Sonntag, 12. Februar
Minister: Ukraine produziert wieder mehr Energie – Ausfälle bleiben
Die Ukraine produziert nach den jüngsten Schäden an der Infrastruktur durch russische Raketenangriffe nach Angaben von Energieminister Herman Haluschtschenko nun wieder mehr Strom. Die Produktion am Sonntag entspreche der verbrauchten Menge, teilte er in Kiew mit. Nach dem Abschluss von Reparaturarbeiten seien Kapazitäten von Atomkraftwerken wieder am Netz. Zugleich wies Haluschtschenko darauf hin, dass es wegen Schäden an den Verteilernetzen immer noch Stromausfälle in einigen Gebieten des Landes gebe. »Es gibt Probleme, allen Kunden den Strom zu liefern«, sagt er der Mitteilung zufolge.
Verhandlungen über Öl aus Kasachstan für PCK gehen weiter
Die Verhandlungen über die Lieferung von Rohöl aus Kasachstan für die PCK-Raffinerie in Brandenburg nach dem Verzicht auf russisches Öl dauern noch an. »Es müssen noch weitere Verhandlungen geführt werden«, sagte ein Sprecher des PCK-Mitgesellschafters Rosneft Deutschland der Deutschen Presse-Agentur. »Die Gespräche waren zufriedenstellend.« Sie gäben durchaus Anlass zu Optimismus. Allerdings müssten noch Details zum Beispiel zur Durchleitung besprochen werden.
Samstag, 11. Februar
Ministerin zu Studierenden-Pauschale: Sind auf der Zielgeraden
Die Auszahlung der lang erwarteten Energiepreispauschale für Studierende und Fachschüler steht nach Angaben von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger bald bevor. »Ich weiß, dass die jungen Menschen auf das Geld warten. Wir sind jetzt nicht mehr weit vom Ziel entfernt«, sagte die FDP-Politikerin der »Rheinischen Post« (Samstag) und warb um Verständnis. Eine Auszahlung an rund 3,5 Millionen Menschen in 16 Bundesländern an mehr als 4000 unterschiedlichen Ausbildungsstätten habe es so noch nicht gegeben. Man habe zahlreiche Fragen klären müssen, etwa zum Datenschutz.
Energiekosten: Handwerkspräsident dringt auf schnelle Härtefallhilfen
Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Jörg Dittrich, fordert die sofortige Auszahlung von Härtefallhilfen für besonders energieintensive Betriebe. »Die Abschlagsrechnungen liegen längst in den Briefkästen. Und die Liquiditätsreserven bei vielen energieintensiven Betrieben - wie Bäckereien, Konditoreien, Metzgereien, Brauereien, aber auch den Textilreinigern und Karosserie- und Fahrzeugbauern - sind inzwischen stark angegriffen oder sogar aufgezehrt«, sagte Dittrich der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (NOZ). »Da müssen die politisch Verantwortlichen in Bund und Ländern jetzt endlich schnell Klarheit schaffen. Die Härtefallhilfen müssen jetzt endlich kommen.«
Deutsche-Bank: Hohe Inflation erfordert weitere Zinserhöhungen
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hält weitere Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Teuerungsrate für »absolut« notwendig. »Die inflationären Risiken sind weiter groß. Die Kosten für Energie können leicht wieder steigen, und auch die Öffnung Chinas kann den Preisen vorübergehend einen Schub geben«, sagte Sewing der »Welt am Sonntag« Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte Anfang Februar zum fünften Mal in Folge die Zinsen im Euroraum angehoben und eine weitere Erhöhung um erneut 0,5 Prozentpunkte für die Sitzung am 16. März in Aussicht gestellt. Der Leitzins im Euroraum liegt inzwischen bei 3,0 Prozent. Der Einlagensatz, den Geschäftsbanken erhalten, wenn sie Geld bei der EZB parken, beträgt 2,5 Prozent.
Habeck sieht viel Rückhalt für Onshore-Windkraft in den Ländern
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sieht großen Rückhalt bei den Ländern für den Bau von Windkraftanlagen an Land. »Diese Konferenz heute hat mir die Hoffnung und die Zuversicht gegeben, dass wir in diesem Jahr dort wirklich vorankommen, und zwar nicht in Trippelschritten, sondern in Sieben-Meilen-Stiefeln«, sagte Habeck am Freitag in Berlin nach einer Schalte mit den Energieministern und -ministerinnen der Länder. Die Runde sollte nach seinen Angaben dem Austausch dienen, Beschlüsse waren nicht vorgesehen.
Bosch-Chef sieht Diskussionsbedarf
Bosch-Chef Stefan Hartung hofft auf eine breite Debatte zum von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufenen »Deutschland-Tempo« bei Infrastrukturprojekten. »Es wird einen politischen und gesellschaftlichen Dialog dazu geben müssen. Und er wird vielleicht auch ein bisschen kontroverser sein«, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Er hoffe, dass am Ende ein Regelwerk herauskomme, mit dem es zwar nicht zwingend so schnell gehen müsse wie bei den um den Jahreswechsel in Betrieb genommenen LNG-Terminals – aber auch nicht so langsam wie vorher.
Freitag, 10. Februar
Geothermie auf dem Gelände des Reutlinger Landratsamts
Auf dem Gelände des zukünftigen Neubaus des Landratsamts Reutlingen haben die Arbeiten für die oberflächennahe Geothermie begonnen. Mithilfe von der Erdwärme aus bis zu 140 Metern Tiefe und Wärmepumpen wird das neue Gebäude geheizt und gekühlt sowie mit warmem Wasser versorgt. Die geothermische Anlage wurde von Experten passgenau auf das Gebäude ausgelegt. Dabei hängt die Bemessung der Sonden von der benötigten Wassermenge des Gebböudes, der Wärmeleitfähigkeit des Untergrundes und der mittleren Erdreichtemperatur ab. Für das neue Landratsamt Reutlingen wurden 63 Sonden errechnet, die senkrecht bis in eine Tiefe von 140 Metern in die Erde eingebracht werden.
Sprit für 1,50 Euro? - Linken-Politiker für staatlichen Preisdeckel
Der Spritpreis in Deutschland bei 1,50 Euro gedeckelt? Das fordert nun Linken-Politiker Sören Pellmann, um die hohen Gewinne der Ölunternehmen abzuschöpfen und gleichzeitig die Bürger zu entlasten. »Wettbewerb unter den Tankstellen findet dann unterhalb dieser staatlichen Preisobergrenze statt«, so Pellmann. Im Gegensatz zum Tankrabatt des vergangenen Sommers würden dafür nicht die Steuerzahler, sondern die Konzerne zur Kasse gebeten.
Bundesrat für gezielte Hilfen zur Vermeidung von Energiesperren
Der Bundesrat setzt sich dafür ein, zusätzlich zu den schon beschlossenen Entlastungspaketen gezielt einkommensschwachen, von den hohen Stromkosten besonders betroffenen Haushalten zu helfen. Auf dieses Weise soll verhindert werden, dass diesen der Strom abgestellt wird, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können. In einer Entschließung vom Freitag wird die Bundesregierung gebeten zu prüfen, ob weitere Entlastungen notwendig seien. Auch solle geprüft werden, ob Jobcenter einmalig hohe Stromkostenrechnungen übernehmen könnten. Für Heizkosten ist dies bereits vorgesehen. »Energiesperren sind eine unerträgliche soziale Härte, die es unbedingt zu verhindern gilt«, sagte Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) im Bundesrat.
Stadtwerke Metzingen erwarten trotz Krise hohen Gewinn
»Zwanzigdreiundzwanzig war das bisher schwerste Jahr zum Prognostizieren«, sagt Alexander Schoch, der kaufmännische Leiter der Stadtwerke Metzingen (SWM) über den Wirtschaftsplan der SWM. Ziel der Stadtwerke ist und bleibt die »Ver- und Entsorgung aus einer Hand«. Gas liefern die Stadtwerke schon seit 1866, Wasser seit 1896, Wärme knapp hundert Jahre später: seit 1995. 2012 dann der Einstieg in den Stromvertrieb, 2016 war das Stromnetz in der Hand der Sieben-Keltern-Stadt. Die SWM wollen weiter breit aufgestellt sein, »wobei wir aufpassen müssen, dass wir nicht zu sehr zum Gemischtwarenladen werden«, wie Schoch betont.
Netzbetreiber ruft Verbraucher zum Stromsparen auf
Um einen möglichen Stromengpass im Südwesten zu vermeiden, ruft der der Netzbetreiber Transnet BW und Verbraucher am Freitag in der Zeit von 11 bis 13 Uhr zum Stromsparen auf. Die entsprechende Meldung auf der App »StromGedacht« bedeute aber nicht, dass Stromabschaltungen im Land zu befürchten seien, teilte Transnet BW mit.
Donnerstag, 9. Februar
Inflations-Höhepunkt könnte überschritten sein
Kleiner Hoffnungsschimmer für die Menschen in Deutschland nach den Preisschocks der vergangenen Monate: Die Verbraucherpreise sind zu Beginn des laufenden Jahres weniger stark gestiegen als zunächst erwartet. Nach Einschätzung von Volkswirten könnte der Höhepunkt der Inflation inzwischen überschritten sein. Im Januar legten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes vom Donnerstag um 8,7 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt mit einer etwas höheren Jahresrate von 8,9 Prozent gerechnet.
Nord-Stream-Explosionen: Kreml fordert internationale Aufklärung
Der Kreml hat nach einem Bericht über eine angebliche Sprengung der Nord-Stream-Gaspipelines durch das US-Militär erneut eine Beteiligung an internationalen Ermittlungen gefordert. »Sie wissen, dass es auch von unserer Seite Erklärungen zu Informationen gab, die auf eine Beteiligung der Angelsachsen an der Organisation dieses Sabotageakts hindeuten«, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Die Regierung in Washington hat den vom US-Journalisten Seymour Hersh erhobenen Vorwurf der Sprengung der Pipelines klar zurückgewiesen.
Wasser im Pfullinger Hallenbad wird wieder wärmer
Viele Badefreunde dürften sich über den jüngsten Beschluss des Gemeinderats freuen – auch im Schwimmer- und im Sprudlerbecken des Pfullinger Hallenbades wird es ab sofort wieder wärmer: Im Schwimmerbecken wird die Temperatur wieder auf die regulären 28 Grad erhöht, im Sprudlerbecken auf 31 Grad angehoben. Um angesichts einer drohenden Gas-Knappheit Energie zu sparen, hatte der Gemeinderat im vergangenen Herbst beschlossen, die Temperatur in allen Becken im Echazbad abzusenken.
Gaslage in Deutschland: Immer mehr Anzeichen für Entspannung
Bei der Gasversorgung in Deutschland mehren sich die Anzeichen für eine Entspannung der Lage. So sind die hohen Preise für Haushaltskunden etwas gesunken. Die Gasspeicher sind weiter gut gefüllt. Sie können im Herbst und damit vor Beginn der nächsten Heizperiode erneut randvoll sein, glauben die Speicherbetreiber. Für den Rest des laufenden Winters hält die Bundesnetzagentur eine Gasmangellage für unwahrscheinlich. Auch beim Import ist Deutschland jetzt breiter aufgestellt: Seit sieben Wochen wird auch direkt in Deutschland angelandetes Flüssigerdgas (LNG) in die Ferngasleitungen gepumpt.
Gaspreis ist gesunken - Strom ist teurer geworden
Gas ist etwas günstiger geworden: Haushalte müssen derzeit für Erdgas im Schnitt weniger bezahlen als im vierten Quartal des Vorjahres. Der durchschnittliche Gaspreis für Haushaltskunden liegt derzeit bei 18,15 Cent pro Kilowattstunde in einem Einfamilienhaus (Jahresverbrauch 20.000 Kilowattstunden), wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft mitteilte. Im vierten Quartal 2022 lag der Durchschnittspreis noch bei 20,04 Cent. Bei Strom ist es andersherum: Lag der Durchschnittspreis für Haushaltskunden im vierten Quartal bei 40,07 Cent je Kilowattstunde, wurden im Januar 48,12 Cent fällig.
Mittwoch, 8. Februar
Tanken vor allem für Dieselfahrer wieder günstiger
An deutschen Tankstellen fallen die Spritpreise. Vor allem für Dieselfahrer wird das Tanken wieder günstiger. Nach Daten des ADAC zahlten sie am Dienstag für einen Liter Diesel im Bundesdurchschnitt 1,756 Euro und sparten damit 7,6 Cent im Vergleich zur Vorwoche. Aber auch der Benzinpreis, der im Januar zuletzt auf 1,779 Euro gestiegen war, fällt wieder. So kostete ein Liter Super E10 am Dienstag im Schnitt 1,735 Euro - 4,4 Cent weniger als eine Woche zuvor, wie der ADAC am Mittwoch weiter mitteilte.
RWE-Chef: Deutsche Atomkraftwerke sind verzichtbar
Der Chef des Energiekonzerns RWE, Markus Krebber, hält die drei letzten noch laufenden deutschen Atommeiler für verzichtbar. »In der gesamten europäischen Energieversorgung machen die gut vier Gigawatt Leistung der drei letzten deutschen Kernkraftwerke keinen Unterschied«, sagte Krebber in einem Mittwoch vorab veröffentlichten Interview der Wochenzeitung »Die Zeit«. Die Politik habe das Ende der Kraftwerke für Mitte April entschieden. »Wir setzen das nun um.«
Bislang 88 Millionen Euro an Energiehilfen für kleine Betriebe
Bei den Energiehilfen des Landes ist der große Run von Seiten der kleinen und mittelständischen Unternehmen bislang ausgeblieben. Nach etwa der Hälfte des Programmzeitraums sind 88 Millionen Euro an zinsverbilligten Krediten bewilligt worden, wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch bestätigte. Von 199 Anträgen seien 190 genehmigt worden. Ursprünglich war das Ministerium von einem Kreditvolumen von rund 280 Millionen Euro und 800 bis 1000 Unternehmen, die einen Antrag stellen, ausgegangen. Das Programm startete Anfang Dezember und läuft noch bis Ende März. Unternehmen, die besonders von den Energiepreisen betroffen sind, können darüber Kredite in Höhe von bis zu fünf Millionen Euro beantragen.
Mehr Geld für Azubis - Erstmals im Schnitt über 1.000 Euro
Die Einkommen von Azubis sind nach einer Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Im Schnitt lagen die Ausbildungsvergütungen über alle Ausbildungsjahre in tarifgebundenen Betrieben demnach erstmals über 1.000 Euro. Azubis im Westen kamen zum Stichtag 1. Oktober auf durchschnittlich 1.029 Euro, im Osten auf 1.012 Euro. Insgesamt stiegen die Vergütungen um 4,2 Prozent, nach 2,5 Prozent im Vorjahr. Wegen der hohen Inflation hätten die Auszubildenden aber trotz des höheren Anstiegs Reallohnverluste hinnehmen müssen, hieß es weiter. Die jährlich vom BIBB erhobenen Zahlen werden an diesem Mittwoch veröffentlicht. Sie lagen der Deutschen Presse-Agentur vorab vor.
Stromversorgung und Nachfrage werden zunehmend wetterabhängig
Die Stromversorgung sowie die Stromnachfrage werden in Zukunft nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) zunehmend vom Wetter abhängen. Dürre und Hitzewellen in Europa, Indien und China hätten zur verstärkten Nutzung von Klimaanlagen im vergangenen Sommer geführt, während der Wintereinbruch in den USA erhebliche Stromausfälle ausgelöst habe, teilte die IEA in ihrem Strommarktbericht 2023 am Mittwoch in Paris mit. Dies verdeutliche die Notwendigkeit einer schnelleren Dekarbonisierung und eines beschleunigten Einsatzes sauberer Energietechnologien.
Dienstag, 7. Februar
Deutsche Umwelthilfe scheitert mit Klimaklage gegen BMW
Die Deutsche Umwelthilfe ist mit einer Klima-klage gegen BMW gescheitert. Der Verein hatte von dem Münchner Autobauer gefordert, dass er den Verkauf von Benzin- und Dieselautos ab 2030 einstellt. Der Konzern hatte die Forderung als unbegründet abgelehnt. Die Entscheidung des Landgerichtes München I vom Dienstag ist noch nicht rechtskräftig. (dpa)
So funktioniert Wäschetrocknen in der kühlen Jahreszeit
Wäschetrocknen im Freien spart 100 Prozent Energie. Bei trockener - sogar bei eisiger - Luft werden Textilien auch in der kühlen Jahreszeit auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten wunderbar trocken, schreibt das Forum Waschen in einer Pressemeldung und erklärt, wie das funktioniert und auf was Sie achten müssen.
Warum Exxon und Co. im Geld schwimmen
Es ist einer der großen Aufreger der Energiekrise: Während Verbraucher unter hohen Preisen fürs Heizen oder Tanken ächzten, verdiente die Ölindustrie im vergangenen Jahr besser denn je. Shell und BP in Großbritannien, ExxonMobil und Chevron in den USA, TotalEnergies in Frankreich - dank der infolge des Ukraine-Kriegs kräftig gestiegenen Öl- und Gaspreise fuhren die »Big Five« genannten Schwergewichte der Branche horrende Gewinne ein. Jetzt stehen sie wegen ihrer Mega-Profite unter Druck. Zu Recht? Fragen und Antworten.
Experten: Deutschland hinkt bei Energiespar-Sanierung hinterher
Bis 2045 sollen die Gebäude in Deutschland klimaneutral werden. Milliarden an Fördergeldern fließen in die sogenannte energetische Sanierung von Wohnungen und Häusern. Doch Experten warnen: Beim aktuellen Tempo wird es mit den Klimazielen eng. »Jedes Jahr werden nur rund 500.000 Wohneinheiten energetisch vollständig saniert«, sagte Ralph Henger, Wohnungsmarktexperte beim Institut der deutschen Wirtschaft. Bei rund 42,5 Millionen Wohnungen in Deutschland liegt die jährliche Sanierungsquote damit bei etwas mehr als einem Prozent. »Um unsere Klimaziele zu erreichen, müssten es aber doppelt so viele sein.« (dpa)
Montag, 6. Februar
Grüne fordern von Söder »Wassercent« noch vor der Landtagswahl
Die Landtags-Grünen machen Druck auf die Staatsregierung, den von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigten »Wassercent« noch vor der Landtagswahl im Herbst einzuführen. Konkret schlagen sie einen Aufschlag auf den Wasserpreis von acht Cent pro Kubikmeter vor, ein sogenanntes Wasserentnahmeentgelt. Damit sollen insbesondere Unternehmen zum Wassersparen animiert werden. Mit entsprechenden Anträgen für die abschließenden Haushaltsberatungen wollen die Grünen erreichen, dass der »Wassercent« rasch kommt. (dpa)
Dänemark erteilt Zulassungen für CO2-Lagerung in der Nordsee
Dänemark hat die ersten Zulassungen erteilt, damit Unternehmen in größerem Maßstab CO2 unter dem Meeresgrund der Nordsee einlagern können. Die Zulassungen gingen an den Konzern TotalEnergies und ein Konsortium aus den Unternehmen Ineos und Wintershall Dea, teilte das dänische Klimaministerium am Montag mit. Damit könnten die Arbeiten sofort beginnen. Es wird demnach damit gerechnet, dass im Rahmen der beiden Projekte ab 2030 bis zu 13 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich unter dem dänischen Teil der Nordsee eingelagert werden können. (dpa)
Verband Energie- und Wasserwirtschaft fordert mehr Tempo bei Energiewende
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) fordert von der Bundesregierung schnellere und höhere Investitionen, um die Klimaschutzziele bis 2030 zu erreichen. Vor allem der Ausbau der Erneuerbaren Energien werde nicht ausreichend gefördert, heißt es im »Fortschrittsmonitor Energiewende«, den der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und die Beratungsfirma Ernst & Young (EY) am Montag veröffentlicht haben. Daneben verliefen der Netzausbau und -umbau, die Digitalisierung und die Elektrifizierung des Verkehrssektors ebenfalls schleppend. (dpa)
Sonntag, 5. Februar
Nach Umstieg von Gas auf Alternativen: keine Hilfen für Unternehmen
Wer in der Vergangenheit angesichts steigender Gas- und Strompreise auf sogenannte leitungsungebundene Energieträger wie Heizöl und Pellets umstieg, ärgert sich besonder. Diese Firmen bekommen keine staatlichen Preishilfen. Private sollen zwar Unterstützung erhalten, doch die steht noch in den Sternen. Die 16 Wirtschaftsministerinnen und -minister der Länder sind sauer. Sie verabschiedeten am Dienstag parteiübergreifend einen Brandbrief an die Regierung. (GEA)
Grüne wollen Indexmieten regulieren
Vor allem bei Energie und Lebensmitteln bekommen Verbraucher die hohe Inflation zu spüren. Wer einen Indexmietvertrag hat, wird auch bei den Wohnkosten stärker zur Kasse gebeten. Die Grünen fordern eine Regulierung von an die Inflation gekoppelten Indexmieten. »Indexmieten sind ein Problem, das wir angehen müssen«, sagte Katharina Dröge, Co-Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. »Die Inflation ist so stark gestiegen, dass es für viele Mieter ein Schock wird, wenn die Erhöhung kommt.« (dpa)
KIT-Forscher machen aus Luft festen Kohlenstoff
Mit einem neuen Forschungsansatz machen Fachleute am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) aus Luft festen Kohlenstoff. Weil sie dafür zum einen CO2 aus der Luft holen und zum anderen Hightech-Rohstoffe wie Carbon Black, Graphen und Graphit herstellen, kann der Ansatz für Klimaschutz und Industrie gleichermaßen interessant sein. Katja Purr etwa, die das Fachgebiet »Strategien und Szenarien zu Klimaschutz und Energie« beim Umweltbundesamt leitet, sieht in der Technologie »viel Potenzial für die Zukunft«. (dpa)
Scholz will Windkraftausbau »generalstabsmäßig« vorantreiben
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will den Ausbau der Windkraft in Deutschland "generalstabsmäßig" vorantreiben: Gerade erstellen wir einen Fahrplan, was bis wann an neuen Anlagen gebaut sein muss, damit wir unsere Ziele für 2030 erreichen", sagte er der "Bild am Sonntag". "Jeden Monat wird es dann ein Gespräch mit den Ländern geben, wie weit sie damit vorangekommen sind. Was nicht pünktlich geschafft wird, muss aufgeholt werden. Bis 2030 werden das an Land im Schnitt vier bis fünf Windräder jeden Tag sein." (dpa)
Samstag, 4. Februar
Linken-Chef fordert automatischen Inflationsausgleich
Steigende Preise für Energie, Kleidung und Lebensmittel: Die Inflation treffe besonders Menschen mit niedrigem Einkommen hart, sagt Linken-Co-Vorsitzender Martin Schirdewan - und fordert weitere direkte Hilfen. Ihm schwebe vor, »dass für Menschen, die Mindestlohn beziehen, also für Mindestlohn arbeiten, die Bafög empfangen und die vor allem aber auch Sozialleistungen empfangen, es einen automatischen Inflationsausgleich gibt, damit die steigenden Preise entsprechend sich auch in deren Einkommen und Sozialhilfezuwendungen wieder abbilden« (dpa)
Nestlé will wegen gestiegener Kosten erneut Preise erhöhen
Produkte des Schweizer Nahrungsmittelriesen Nestlé dürften erneut teurer werden. »Wir haben die für uns anfallenden Mehrkosten noch nicht vollständig weitergegeben. Es wird daher weitere Preissteigerungen geben«, sagte Konzernchef Mark Schneider der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung«. »Auch wenn die Teuerung nicht mehr so hoch ist wie 2022, besteht für uns, aufs volle Jahr gesehen, noch ein Aufholbedarf«, erklärte Schneider die anstehenden Preisaufschläge trotz einer sich leicht abschwächenden Inflation. Die Höhe der Preissteigerungen hänge unter anderem davon ab, wie sich Arbeits- und Energiekosten entwickeln. (dpa)
Südwest-Brauer: Fünf Euro für halben Liter Bier realistisch
Der Preis für einen halben Liter Bier in der Kneipe wird sich aus Sicht des Präsidenten des Brauerbunds im Südwesten bei rund fünf Euro einpendeln. Dass der Preis auf bis zu 7,50 Euro klettern könne, wie etwa der Brauerbund in Berlin-Brandenburg gewarnt hatte, hält Matthias Schürer für ausgeschlossen. Das sei »auch von der Kostenseite überzogen«. Die Kosten für die Brauereien seien zuletzt stark gestiegen: Bei Neuglas sei es um 70 Prozent nach oben gegangen, bei Kronkorken gar um 120 Prozent. (dpa)
Sinkende Energiepreise: Deutlich mehr Anbieterwechsel
Anbieterwechsel bei Strom und Gas sind 2022 zum Erliegen gekommen. Seit einigen Wochen sind die Großhandelspreise wieder gefallen. »Derzeit sind Neukundenverträge tendenziell günstiger als Bestandskundenverträge«, sagt Energiemarktexperte Mirko Schlossarczyk von der Beratungsfirma Enervis. Die Vergleichs- und Vermittlungsportale Check24 und Verivox, die ihr Geld unter anderem mit Provisionen der Energieunternehmen verdienen, bestätigen das. (dpa)
Hohe Lebensmittelpreise bescheren Vesperkirchen mehr Gäste
Vesperkirchen wurden in diesem Winter dringender denn je benötigt. Im Südwesten verzeichneten fast alle mehr Zulauf als vor Corona. In der Vesperkirche geht es aber nicht nur ums Essen.
Freitag, 3. Februar
EU-Staaten wollen Preis für russische Dieselexporte begrenzen
Die EU will Russland gemeinsam mit internationalen Partnern dazu zwingen, Erdölprodukte wie Diesel künftig unter Marktpreis an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Eine am Freitag von Regierungsvertretern erzielte Absprache sieht eine Preisobergrenze von vorerst 100 US-Dollar (rund 91 Euro) pro Barrel (159 Liter) vor, wie mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel bestätigten. (dpa)
Forschungsministerin dringt auf mehr Tempo für Kernfusions-Kraftwerk
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger setzt bei der künftigen Energieversorgung auch auf Kernfusion. Der Durchbruch der Forscher in den USA »hat gezeigt, wie vielversprechend die Fusion ist«, sagte die FDP-Politikerin. Um den stark wachsenden Strombedarf zu decken, brauche es mehr Tempo bei der angewandten Forschung, »um schnellstmöglich den Weg zu einem Kraftwerk zu ebnen«. Physikprofessor Jörg Schreiber sagte: »Die Fusion wäre der Königsweg in eine sichere und leistungsfähige Energieversorgung der Welt.« Die US-Forscher hätten gezeigt, dass es prinzipiell möglich ist. (dpa)
Kellner: »Preise für Diesel und Benzin sollten stabil bleiben«
Der Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, befürchtet nicht, dass die Preise für Benzin und Diesel an der Zapfsäule wegen der EU-Sanktionen gegen Russland steigen werden. »Die Preise sollten stabil bleiben, das ist zumindest auch meine Erwartung an die Mineralölkonzerne, weil es ja mit einem langem Vorlauf, acht Monate lang, geplant werden konnte«, sagte der Grünen-Politiker Kellner am Freitag im RBB-Inforadio. Bundesweit gebe es auch keine größeren Schwankungen. Vom Öl-Embargo ist vor allem die Raffinerie PCK in Schwedt im Nordosten Brandenburgs betroffen. (dpa)
Gasspeicher Rehden gibt nach Verpuffung wieder Gas ans Netz ab
Nach einer Verpuffung gibt Deutschlands größter Gasspeicher im niedersächsischen Rehden wieder Gas an das Netz ab, wie der Betreiber Astora bestätigte. Aufgrund eines technischen Defekts kam es am Dienstag zu einer Verpuffung an einer Fackel. Der Speicher wurde daraufhin vorsorglich außer Betrieb genommen. Weitere Details zu dem Defekt nannte das Unternehmen zunächst nicht. Der Speicher in Rehden im Kreis Diepholz ist einer der größten in Westeuropa und hat ein Volumen von rund vier Milliarden Kubikmetern. (dpa)
Studierendenwerk fordert Klarheit für Energiepreispauschale
Das Deutsche Studierendenwerk hat erneut Klarheit von Bund und Ländern bei der Auszahlung der lang erwarteten Energiepreispauschale für Studierende und Fachschüler gefordert. »Bund und Länder müssen jetzt liefern«, sagte der Vorstandsvorsitzende Matthias Anbuhl, der »Stuttgarter Zeitung« und den »Stuttgarter Nachrichten«. Im September habe die Bundesregierung den Studierenden die 200-Euro-Energiepreispauschale in Aussicht gestellt. »Bekommen haben sie noch nichts, obwohl sie die höheren Kosten für Gas und Strom jetzt haben.« Bund und Länder dürften die Studierenden nicht noch länger in Unklarheit lassen, wann das Geld fließe. »Sonst verspielt die Politik das Vertrauen der Studentinnen und Studenten.« (dpa)
Sparen bei der Straßenbeleuchtung: Pilotprojekt in Sickenhausen
Mehr als 3,5 Millionen Kilowattstunden per anno hat die Stadt Reutlingen seit 1994 bei der Straßenbeleuchtung eingespart: durch teilweise Abschaltung in Wohngebieten, nächtliches Komplett-Leuchtenlöschen in Industriegebieten und Abschaltung etwa am Betzinger Knoten. Doch die städtische Straßenbeleuchtung ist ein Sparposten, der noch längst nicht ausgereizt ist. Ein Pilotprojekt in Sickenhausen soll Möglichkeiten aufzeigen. (GEA)
Donnerstag, 2. Februar
EZB hebt den Leitzins auf 3 Prozent an
Mit der fünften Zinserhöhung in Folge stemmen sich die Euro-Währungshüter gegen die Teuerung. Das Kündigte EZB-Chefin Christine Lagarde an. Die Europäische Zentralbank hob den Leitzins erneut um 0,5 Punkte auf 3 Prozent an. Im März soll ein weiterer Zinsschritt folgen. Auch andere große Notenbanken stemmen sich gegen Inflation: Die US-Notenbank Fed hob den Leitzins um 0,25 Punkte in eine Spanne von 4,5 bis 4,75 Prozent, die britische Notenbank um 0,5 Punkte auf 4,0 Prozent an. (dpa)
Gas-Füllstandsziel übererfüllt
Schon seit Wochen hatte es sich abgezeichnet, jetzt ist es amtlich: Die Gasspeicher in Deutschland haben das Füllstandsziel von 40 Prozent zum 1. Februar mehr als erreicht. Mit 78,6 Prozent waren sie am Mittwochmorgen sogar fast doppelt so voll wie vom Energiewirtschaftsgesetz vorgeschrieben. »Wir haben das gesetzliche Füllstandsziel weit übererfüllt. Das ist eine großartige gemeinsame Leistung aller, die sparsam Gas verbrauchen«, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur.
Fenster auf im Winter: So erkennen Sie, wie lange Sie lüften müssen
Nicht immer ist die Luftfeuchtigkeit in Räumen optimal. Vor allem im Winter kann sie mitunter auch zu hoch sein. Mit diesem einfachen Tipp können Sie gegensteuern.
Mehr Infos zum Stromnetz: TransnetBW erweitert App
Mitte Januar sorgte der Netzbetreiber TransnetBW mit einem Aufruf zum Stromsparen für Aufsehen. Dies war nötig, weil im Norden zu viel Wind wehte. Nun will das Unternehmen mit dem Update einer App mehr Klarheit für Verbraucher schaffen.
Kein Diesel mehr aus Russland: Was der EU-Boykott bedeutet
Wegen des Ukraine-Kriegs kappt die Europäische Union die Rohstoffgeschäfte mit Russland. Der nächste Schritt: ein Importstopp für Diesel und Co. Steigen nun die Preise an der Zapfsäule?
Mittwoch, 1. Februar
Bundesnetzagentur: Stromversorgung auch bei früherem Kohleausstieg gesichert
Die Stromversorgung in Deutschland wäre mittelfristig auch bei einem vollständigen vorgezogenen Kohleausstieg und trotz eines höheren Verbrauchs etwa durch Elektroautos gesichert. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht der Bundesnetzagentur, der im Bundeskabinett vorgestellt und beschlossen wurde. »Das gilt auch unter der Voraussetzung, dass der Kohleausstieg, der ja 2038 für die ostdeutschen Reviere vereinbart ist, vorgezogen werden sollte«, sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in Berlin. Die deutsche Energieversorgung sei sicher, es werde zu allen Stunden des Jahres ausreichend Strom zur Verfügung stehen. (dpa)
Weshalb das Stromnetz in Sonnenbühl ausgebaut werden soll
Die Netze BW informierte über das Stromnetz in Sonnenbühl, über Störungen und Stabilität. Nach und nach wird das Verteilnetz wegen der Energiewende ausgebaut.
Die Städte im Südwesten haben teilweise massiv Energie eingespart
Große Städte in Baden-Württemberg haben ihren Energieverbrauch seit Inkrafttreten der Energiesparverordnungen der Bundesregierung teils kräftig gesenkt. In Karlsruhe meldeten die Stadtwerke für die Monate Oktober bis Dezember 2022 etwa 20 Prozent weniger Gasverbrauch als im Vorjahreszeitraum, wie die Stadt mitteilte. Die Stadt Stuttgart erwartet für ihre städtischen Gebäude Einsparungen im einstelligen Prozentbereich. (dpa)
Kritik am »Windausbau-Beschleuniger« von Habeck
Die Pläne der Bundesregierung für eine deutlich schnellere Genehmigung von Windrädern sind auf heftige Kritik gestoßen. Der Naturschutzbund Nabu warnte, dies dürfe nicht zu Lasten von Natur und Umwelt gehen. Der Nabu kritisierte die Auflösung von Umweltverträglichkeits- und Artenschutzprüfungen für sogenannte besondere Vorranggebiete für Windenergie an Land und auf See. »Die nachträgliche Umetikettierung von bestehenden Vorrangflächen ohne solide Umwelt- und Artenschutzprüfungen ist ein Fehler«, so Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger. (dpa)
Energiekrise trifft kleine und mittlere Unternehmen unterschiedlich stark
Für die neue Analyse hat KfW Research die kleinen und mittleren Unternehmen in den Bundesländern nach dem Anteil der Energiekosten an ihrem Umsatz in vier Klassen eingeteilt. Je höher der Anteil, umso stärker fallen die Preissteigerungen ins Gewicht. Zentrales Ergebnis der aktuellen Analyse: Der größte Anteil an Unternehmen mit der höchsten Energiekostenbelastung findet sich demnach in Thüringen, wo jedes vierte Unternehmen (25 %) in die oberste Kategorie fällt (Energiekostenanteil mehr als 12 % am Umsatz). Die Unternehmenslandschaft in Hessen (14 %) Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen (beide 11 %) ist durch weitaus geringere Energiekostenanteile am Umsatz gekennzeichnet. (dpa)
Dienstag, 31. Januar
Greenpeace demonstriert auf Shell-Ölplattform
Vier Aktivisten von Greenpeace International sind heute im Atlantik nördlich der kanarischen Inseln auf eine Bohrplattform von Shell geklettert, um dort gegen die weitere Ausbeutung von klimaschädlichem Erdöl und für eine faire Entschädigung für Klimaschäden zu protestieren. »Stop Drilling. Start Paying«(»Hört auf zu bohren. Fangt an zu zahlen«) fordern sie auf einem Banner. Der Protest findet zwei Tage vor der Jahresbilanz von Shell statt. (dpa)
Energiepreise: Netzagentur-Chef beklagt zu wenig Wettbewerb
Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat zu wenig Wettbewerb bei den Strom- und Gaspreisen für Haushaltskunden beklagt. In den Vergleichsportalen sehe er, dass es im Vergleich zu den letzten Jahren deutlich weniger Angebote gebe, sagte Müller in Düsseldorf. »Es gibt Stadtwerke, die sich nur noch auf ihr Versorgungsgebiet konzentrieren, die haben sich aus der bundesweiten Versorgung zurückgezogen«, bemängelte er. (dpa)
Land sieht etliche geeignete Flächen für Solaranlagen - Tübingen Vorreiter
Straßenränder und freie Flächen an Bundes- und Landesstraßen sollen in Baden-Württemberg nach dem Willen der Landesregierung für Solaranlagen und die Stromerzeugung genutzt werden. »Das Interesse an möglichen Photovoltaikflächen an Bundes- und Landesstraßen ist erfreulich groß«, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. Als Standorte kommen vor allem sogenannte Innenohren in Frage, also die Freiflächen zwischen den rundlichen Zu- und Abfahrten zur Schnellstraße. Ein Vorreiter im Südwesten ist das »Lustnauer Ohr« an der Bundesstraße B27, die größte Fotovoltaik-Anlage Tübingens. Neben einer der am stärksten befahrenen Bundesstraßen Deutschlands zwischen der Universitätsstadt und Stuttgart sind dort 2.880 Module aufgestellt worden. Nach Angaben der Stadtwerke ist die Fläche knapp 5.400 Quadratmeter groß. Auch Lärmschutzwände und Straßenböschungen sind geeignet. (dpa)
Regierung bringt »Windausbau-Beschleuniger« auf den Weg
Die Genehmigung von Windrädern und Stromleitungen soll viel schneller werden. Das Bundeskabinett brachte dafür die Umsetzung neuer EU-Regeln auf den Weg. Damit soll für Windräder oft die Umweltverträglichkeitsprüfung entfallen. Auch Solaranlagen und Wärmepumpen sollen künftig viel schneller genehmigt werden, nämlich binnen drei Monaten. Ganz kleine Solaranlagen bis 50 Kilowatt sollen automatisch als genehmigt gelten, wenn nicht binnen kurzer Frist eine Absage vom Amt kommt.
»Die Bundesregierung hat heute einen Windausbau-Beschleuniger auf den Weg gebracht, wie wir ihn noch nicht hatten«, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Dieser werde einen entscheidenden Fortschritt bei der Geschwindigkeit von Genehmigungsverfahren bringen. Der Ausbau von Windkraftanlagen und Stromleitungen werde deutlich schneller. Damit bekämen Bundesländer und Behörden die Grundlage, den Windkraftausbau mit voller Kraft voranzutreiben. Habecks Entwurf geht jetzt zunächst an den Bundestag. (dpa)
Montag, 30. Januar
Warum die Energiewende lahmt
Turbo beim LNG, Bremse beim Wind? Wer in Deutschland ein Windrad plant, muss erstmal ein Jahr lang Zug- und Brutvögel zählen. Und dann kommt noch einiges mehr. »Deutschland-Tempo« geht anders. Zum 1. Februar greift ein neues Gesetz, das vor allem die Planung von Windkraftanlagen beschleunigen soll. Wieder eins, könnte man sagen - »Deutschland-Tempo« heißt nun das Mantra. Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein Turbo tatsächlich dringend nötig, will man die ambitionierten Ziele für grünen Strom bis 2030 schaffen. Allein die Windkraft an Land soll sich von 58 Gigawatt im Jahr 2022 auf 115 Gigawatt bis 2030 verdoppeln. Das sind noch sieben Jahre. Mehr zum Thema gibt's hier.
Passagierflugzeuge mit Wasserstoffantrieb rücken immer näher
Die Luftfahrt gilt als Klimasünder - und muss daher mit den Emissionen runter. Wasserstoff ist für viele ein Hoffnungsträger. Die Entwicklung schreitet schnell voran. Um die Entwicklung am Stuttgarter Flughafen schneller voranzubringen, entsteht dort unter der Federführung von H2Fly derzeit ein Zentrum für wasserstoff-elektrisches Fliegen, das an diesem Montag (11.45 Uhr) vorgestellt wird. Wenn es nach der Industrie ginge, soll das in der kommenden Dekade möglich sein. Das Branchenschwergewicht Airbus plant ein marktreifes Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb bis 2035. Doch nicht nur beim weltgrößten Flugzeugbauer wird an der Technologie getüftelt. Etwas abseits der großen Aufmerksamkeit bastelt etwa das Stuttgarter Start-up H2Fly schon seit Jahren an Wasserstoffflugzeugen - und will dem Branchenprimus bald zuvorkommen. Bereits 2016 hatten die Stuttgarter ihren viersitzigen Testflieger HY4 in die Luft gebracht. (dpa)
Sonntag, 29. Januar
Deutsche Wirtschaft vor langer Schwächephase
Pandemie, Inflation und Ukraine-Krieg haben die deutsche Wirtschaft in die Krise gestürzt. Doch auch ganz ohne diese Schocks würde Deutschland schwächer wachsen, prophezeien Wirtschaftsforschungsinstitute. Der deutschen Wirtschaft steht nach Einschätzung prominenter Ökonomen eine jahrelange Phase schwachen Wachstums bevor. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW), das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen und das Ifo-Institut in München gehen übereinstimmend davon aus, dass die jährlichen Wachstumsraten mittelfristig unter einem Prozent liegen werden - und damit sehr viel niedriger als im Schnitt der vergangenen dreißig Jahre. (dpa)
Samstag, 28. Januar
Südwest-CDU fordert Energie-Stresstest für kommenden Winter
Die baden-württembergische CDU fordert einen weiteren Strom-Stresstest mit Blick auf den Winter 23/34. »Der kommende Winter kann nach Ansicht von Experten noch kritischer werden als der diesjährige«, heißt es in einem Papier zur Energiepolitik, das die Christdemokraten am Samstag bei ihrer Klausur im Kloster Schöntal (Hohenlohekreis) beschlossen. »Deshalb fordern wir schnellstmöglich einen Stresstest für den kommenden Winter, der die jederzeitige Sicherstellung der Stromversorgung umfassend untersucht.« Man müsse in der Energiepolitik vom Krisen- in den Zukunftsmodus kommen, sagte CDU-Landeschef Thomas Strobl. In diesem Winter sei die Versorgungssicherheit gelungen, weil es mild gewesen sei und sich noch russisches Gas in den Gasspeichern befunden habe. Ideologiefrei müsse nun geprüft werden, wie es im nächsten Winter aussehe. (dpa)
Verbraucher bei Gas und Wärme mit 4,3 Milliarden Euro entlastet
Der Bund hat Verbraucherinnen und Verbraucher bei den Abschlägen für Gas und Wärme im Dezember mit 4,3 Milliarden Euro entlastet. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Samstag in Berlin mit. Mit der sogenannten Dezember-Soforthilfe entfielen die Abschläge für private Haushalte. Entlastet wurden auch kleine und mittelständische Unternehmen mit einem Jahresverbrauch bis zu 1,5 Millionen Kilowattstunden. Anspruch hatten auch Sozial-, Forschungs- und Bildungseinrichtungen. Laut Energie-Branchenverband BDEW profitieren rund 20 Millionen Haushalte von der Soforthilfe. (dpa)
Wassertemperatur in Tübinger Hallenbädern wieder auf Normalniveau
Es wird wieder angenehmer in den Tübinger Hallenbädern: Im Uhlandbad und im Hallenbad Nord werden ab heute die Temperaturen in den Schwimmbecken wieder auf die Regeltemperatur angehoben. Auch die Warmbadetage kehren in beiden Bädern zurück.
Die Stadtwerke Tübingen (swt) setzen damit die Eilentscheidung aus der jüngsten Gemeinderatssitzung um. Bis spätestens Mitte nächster Woche sollen dann überall die angestrebten Regeltemperaturen von 27 Grad wieder erreicht sein. An den Warmbadetagen – im Uhlandbad am Dienstag und Samstag, im Hallenbad Nord am Freitag und Samstag – klettert das Thermometer sogar auf 30 Grad.
Die Energie-Versorgungslage in Deutschland hat sich in den vergangenen Wochen zum Positiven verändert. Gasmangel wird für diesen Winter nicht mehr erwartet. Vor allem trugen die Energieeinsparungen durch Industrie und Privathaushalte zur deutlich verbesserten Gesamtlage bei. Vor diesem Hintergrund halten es Verwaltung und Stadtwerke für gerechtfertigt, zur Regeltemperatur zurück zu kehren. (GEA)
Ministerin: Grüner Wasserstoff aus Australien bis spätestens 2030
Deutschland soll nach dem Willen von Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger spätestens ab 2030 sogenannten grünen Wasserstoff aus Australien beziehen. Das sagte die FDP-Politikerin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem australischen Energieminister Chris Bowen. Deutschland und Australien fördern gemeinsam Projekte zum Aufbau einer Lieferkette für Grünen Wasserstoff. Deutschland müsse weiterhin Energie importieren, sagte Stark-Watzinger. (dpa)
Gesunkene Großhandelspreise: Wird Gas für Haushalte wieder billiger?
»Gestiegene Beschaffungskosten« lautete über ein Jahr lang das Hauptargument von Gasversorgern bei Preiserhöhungen. Der Grund: Infolge der Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine waren viele Unternehmen gezwungen, ihr Erdgas im Großhandel zu deutlich gestiegenen Preisen einzukaufen, um es dann an Haushalte und Firmen weiterverkaufen zu können. Seit Mitte Dezember sind diese Preise jedoch stark gefallen. Werden die »gesunkenen Beschaffungskosten« ebenfalls weitergegeben? Wenn ja, wann? Ein Überblick.
Reiserecht: Energiezuschläge von Hotels unter Bedingungen erlaubt
Energiezuschläge für Hotels und Herbergen sind laut der Verbraucherzentrale Berlin rechtens, müssen aber schon bei der Buchung transparent gemacht werden. »Solange die Unterkunft Zusatzkosten wie den Energiezuschlag transparent macht und den Gast nicht erst bei der Ankunft in der Rezeption darüber informiert, spricht rechtlich nichts dagegen«, so Josephine Frindte, Juristin bei der Verbraucherzentrale. In der Regel gilt demnach immer der Tarif, der bei der Buchung vereinbart worden ist. Dabei ist es nicht relevant, ob dies online oder telefonisch erfolgte. Der Gesamtpreis ist ausschlaggebend. (dpa)
74 neue Solaranlagen in Münsingen im vergangenen Jahr
Insgesamt 74 Solaranlagen sind im vergangenen Jahr in Münsingen neu installiert worden. Das entspricht einem Zuwachs von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt das Wachstum unter dem bundesweiten Durchschnitt aller deutschen Städte (16 Prozent). Das meldet das Vergleichsportal für Solaranlagen, Selfmade Energy. Die Gesamtzahl der auf Münsinger Dächern installierten Solaranlagen beträgt aktuell 1.117. (GEA)
Stromausfall: So lange halten sich Lebensmittel im Gefrierschrank
Bei einem Stromausfall sollte man Gefriertruhen und Kühlschränke am besten in Ruhe lassen. Denn anders als vielleicht oft vermutet, tauen selbst die frostigen Zonen keineswegs schnell auf. Das Beste, was man den Lebensmitteln darin bei einem Ausfall der Energie oder des Gerätes selbst also tun kann, ist: Die Fächer nicht zu öffnen und warme Luft hineinzulassen. Darauf weist die HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung hin. (dpa)
Freitag, 27. Januar
Windkraft: Bisher nur Potenzialfläche in Münsingen
Die Bürgerfragestunde in der Sitzung des Gemeinderats Münsingen nutzte ein Magolsheimer Bürger, um die Teilfortschreibung des Flächennutzungsplans Windkraft in Magolsheim anzusprechen. Er wollte wissen, warum dort Unterschiede bei den Mindestabständen von den geplanten Anlagen zu Wohnbebauungen gemacht werden. Bürgermeister Mike Münzing erklärte, dass bisher lediglich Potenzialflächen ausgewiesen seien, also eine »Momentaufnahme«.
Im Frühjahr soll gemeinsam mit dem Energiedialog Baden-Württemberg eine öffentliche Veranstaltung zur Bürgerinformation folgen. Dabei werde es auch um den Flächennutzungsplan und um konkrete Planungen gehen. Abstandsgrenzen seien für eine Potenzialfläche irrelevant. »Wichtig ist, wo letztendlich die Anlage hinkommt. Und die muss mindestens 700 Meter von der nächsten Wohnbebauung und 450 Meter vom Gewerbe entfernt sein«, führte er aus. (GEA)
Ricarda Lang: Weit von Klimazielen im Verkehrsbereich entfernt
Im Streit in der Ampel-Koalition um den Klimaschutz und den Straßenbau setzt Grünen-Chefin Ricarda Lang weiter darauf, die Klimaziele im Verkehrsbereich zu erreichen. Es gebe ein Klimaschutzgesetz, »das wir einhalten müssen«, sagte Lang am Freitag im Deutschlandfunk. »Und das schaffen wir noch nicht, insbesondere im Verkehrsbereich.«
Ihr gehe es nicht um einen ideologischen Streit rund um Autos, betonte Lang. Und es gehe auch nicht darum, dass gar keine Straßen mehr gebaut werden. »Das ist nicht meine Position und diese Position kenne ich auch selten.« Es gehe darum, ob dem Straßenbau ein »überragendes öffentliches Interesse« eingeräumt werde, mit dem beispielsweise Naturschutzprüfungen nicht mehr vorgenommen werden müssten. Die Grünen-Chefin forderte eine Priorisierung, die danach erfolgen soll, welche Infrastruktur zur Transformation und zum Klimaschutz beiträgt. Ein »überragendes öffentliches Interesse« für Autobahnen und den Neubau von Straßen sei daher der falsche Weg. (dpa)
74 neue Solaranlagen in Münsingen im vergangenen Jahr
Insgesamt 74 Solaranlagen sind im vergangenen Jahr in Münsingen neu installiert worden. Das entspricht einem Zuwachs von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit liegt das Wachstum unter dem bundesweiten Durchschnitt aller deutschen Städte (16 Prozent). Das meldet das Vergleichsportal für Solaranlagen, Selfmade Energy.
Die Gesamtzahl der auf Münsinger Dächern installierten Solaranlagen beträgt aktuell 1 117. Gemessen an der Anzahl der PV-Anlagen pro 1.000 Einwohner schafft es Münsingen damit im Ranking der Städte auf Platz 190. Das geht aus den offiziellen Fotovoltaik-Ausbauzahlen der Bundesnetzagentur für das Jahr 2022 hervor, die das Vergleichsportal jetzt für 2.050 Städte ausgewertet hat. (GEA)
Donnerstag, 26. Januar
Bad Urach will mit entdecktem Thermalwasser ein Nahwärmenetz aufbauen
Ohne warmes Wasser aus der Tiefe wäre in dieser Stadt alles nichts. Dem Thermalwasser hat Urach sein »Bad« im Namen und das Thermalbad also solches zu verdanken. Um die Jahrtausendwende hatte die Stadt Hoffnungen in ein Mega-Projekt mit Wärme aus 4 400 Metern Tiefe gesetzt. Was scheiterte, weil in 2 300 Metern Tiefe geologische Schwierigkeiten auftraten. Weil die Bohrlöcher nicht ungenutzt bleiben dürfen und das Landesbergamt die Stadt verpflichtet hätte, sie für viel Geld zu verfüllen, hat sich die Stadt entschieden, sie zur Gewinnung von Thermalwasser »neu« zu nutzen. Mit Erfolg: Im Februar 2022 stießen die Bohrleute in 703 Metern Tiefe auf 54,4 Grad heißes Wasser. Damals schon im Blick: ein Nahwärmenetz. Die Verwaltung hat dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die jetzt im Gemeinderat vorgestellt wurde. (GEA)
Bund will mit Kulturfonds Energie »Angebote in Krisenzeiten sichern«
Der neue Kulturfonds Energie kann aus Sicht von Kulturstaatsministerin Claudia Roth »Kulturangebote gerade in Krisenzeiten sicherstellen«. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat zunächst 375 Millionen Euro für das mit Bundesfinanzministerium und Bundesländern erarbeitete Konzept freigegeben. Der Kulturfonds soll Anfang Februar starten. Mit bis zu einer Milliarde Euro soll der Kulturbereich in der Energiekrise unterstützt werden. (dpa)
Deutsche Gasspeicher zu 83,8 Prozent gefüllt
Die winterlichen Temperaturen sorgen in den deutschen Gasspeichern weiterhin für sinkende Füllstände. Den zweiten Tag in Folge sanken sie um jeweils mehr als einen Prozentpunkt, wie am Donnerstag aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging. Am Mittwochmorgen lag der Füllstand demnach bei 83,8 Prozent. Die Füllstände in Deutschland gehen seit dem 9. Januar insgesamt zurück. (dpa)
Stadtwerke erwarten Verdoppelung der Gas- und Stromtarife
Deutschlands Stadtwerke erwarten eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife für Endkunden. Angesichts gesunkener Großhandelspreise »wollen natürlich auch die Stadtwerke die Tarife senken, und machen das, sobald Spielraum da ist«. Er warne aber vor falschen Hoffnungen, sagte Ingbert Liebing, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der kommunalen Unternehmen (VKU), der »Neuen Osnabrücker Zeitung«. »Es wird nach unserer Einschätzung absehbar auf eine Verdoppelung der Gas- und Stromtarife hinauslaufen.« Die Krise sei nicht mehr ganz so dramatisch, aber nicht vorüber. (dpa)
Mittwoch, 25. Januar
Baden-Württemberg einigt sich mit Bundeswehr: Großer Windpark in Oberschwaben kann gebaut werden
Der Streit über Hubschrauber-Übungsstrecken der Bundeswehr im Altdorfer Wald, in dem ein großer Windpark entstehen soll, ist laut Baden-Württembergs Umweltministerium beigelegt. Alle Beteiligten hätten sich in dem Wald im Landkreis Ravensburg getroffen, teilte das Umweltministerium am Mittwoch in Stuttgart mit. »Demnach stehen den geplanten Windkraftanlagen keine militärischen Belange entgegen«, sagte ein Sprecher. Auf insgesamt 2000 Hektar sollen mehr als 40 Windräder aufgestellt werden, die Strom produzieren sollen. (dpa)
Mehr Schimmelbefall in Wohnungen wegen weniger Heizen und Lüften
Das sparsamere Heizen in diesem Winter wird Experten zufolge für mehr Schimmelschäden in Wohnungen und Häusern sorgen. »Die Gefahr der Schimmelbildung in Folge eines unangepassten Heiz- und Lüftungsverhaltens ist durchaus als hoch einzustufen«, sagte Stefan Betz, Vorsitzender des Bundesverbandes Schimmelpilzsanierung. Aus Sicht des Energieberater-Verbandes GIH mangelt es an Aufklärung über das richtige Heizen und Lüften. »Schimmelschäden werden vermehrt in älteren Bestandsgebäuden auftreten und hier vor allem in den schlecht wärmegedämmten Mehrfamilienhäusern der 1960er und 70er Jahre«, schätzt Betz. (dpa)
Lichtenstein rüstet sich für Blackout
Das Stromnetz in Deutschland gilt als zuverlässig. Dennoch möchte die Gemeinde Lichtenstein auf einen möglichen flächendeckenden Stromausfall vorbereitet sein. »Wir sind extrem abhängig von Strom«, erklärte Bürgermeister Peter Nußbaum in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. »Schon ein einziger Tag Ausfall hat gravierende Folgen und erfordert sofortiges Handeln und einen großen Aufwand.«
Das Mittel der Wahl, um die Stromversorgung aufrechtzuerhalten, sind mit Diesel betriebene Notstromaggregate. Im Bauhof und bei der Feuerwehr sind Notstrom-Anschlüsse bereits fertig, die Aggregate seien bestellt. Das Feuerwehrgerätehaus in Holzelfingen soll 2023/24 entsprechend ausgestattet werden. (gb)
Dienstag, 24. Januar
Reutlingen: Wieder warmes Wasser in Sporthallen und wärmeres Wasser in Schwimmbädern
Ab dem 1. Februar sollen Sporttreibende in den städtischen Hallen wieder eine warme Dusche genießen können. Außerdem wird es bis auf Weiteres keine Wassertemperaturabsenkung um zwei Grad in den Bädern der Stadt und ihrer städtischen Töchter mehr geben. Ebenso wird die Saunalandschaft im Achalmbad wieder eröffnet. Dies teilte die Reutlinger Stadtverwaltung mit. Nachdem die Bundesnetzagentur verkündet hat, dass in diesem Winter nicht mehr mit einer Gasmangellage zu rechnen ist, haben sich Stadtverwaltung und Stadtwerke entschlossen, diese im September gestarteten Energiesparmaßnahmen zurückzunehmen. (pm)
Deutsches Konsumklima hellt sich weiter auf
Die Verbraucher in Deutschland schöpfen nach langer Durststrecke allmählich wieder etwas Hoffnung. Das Konsumklima hat sich im Januar leicht aufgehellt, wie das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK ermittelte. Für Februar gehen die Experten von einer weiteren Verbesserung der Stimmungslage aus – das ist die vierte leichte Verbesserung in Folge. »Weniger stark steigende Preise für Energie – auch aufgrund kostendämpfender Maßnahmen der Bundesregierung – sind in erster Linie für den erfreulichen Start verantwortlich«, hieß es zur Begründung. (dpa)
Windkraftausbau: Länder fordern Überprüfung militärischer Gebiete
Das Verteidigungsministerium sollte aus Sicht der Länder überprüfen, ob nicht zahlreiche Beschränkungen für Windräder in der Nähe militärischer Gebiete aufgehoben werden könnten. Militärische Belange seien bei der Zulassung von Windenergieanlagen vielfach ein Genehmigungshindernis. »Die Auswirkungen auf den Ausbau der Windenergie sind dabei enorm«, heißt es in einem Beschluss der Ministerkonferenz für Raumordnung. (dpa)
Berlin startet Hilfsprogramm für Haushalte mit Ölheizung
Berlin startet vor dem Hintergrund deutlich gestiegener Energiekosten ein Hilfsprogramm für Haushalte und Gewerbetreibende, die mit Öl, Pellets, Kohle oder Flüssiggas heizen. Anträge auf einen einmaligen Zuschuss in Höhe bis zu 2.000 Euro sind ab Ende Januar möglich, wie die Senatsverwaltung für Wirtschaft am Dienstag nach der Sitzung des Senats bekanntgab. Das Programm ist Teil des Berliner Entlastungspakets des Senats. Im Nachtragshaushalt sind dafür 75 Millionen Euro vorgesehen. (dpa)
Chef der Energieagentur warnt: Energiekrise nicht vorschnell abhaken
Der Chef der Internationalen Energieagentur, Fatih Birol, hat die Europäer davor gewarnt, die Versorgungskrise angesichts fallender Gaspreise vorschnell abzuhaken. »Der nächste Winter bereitet mir Sorgen«, sagte Birol dem »Handelsblatt«. »Kein russisches Gas, Chinas Comeback als Importeur, wenig Angebotszuwachs: Diese drei Faktoren machen den nächsten Winter zur Herausforderung.« Er fürchte, dass viele Regierungen »ein bisschen zu froh« über den bislang relativ milden Verlauf der Krise seien. Europa müsse den Gasverbrauch weiter senken. (dpa)
Montag, 23. Januar
Unternehmen sehen keinen Grund zur Entwarnung in Energiepreiskrise
Wirtschaftsverbände sehen keinen Grund zur Entwarnung in der Energiepreiskrise. Die Preissprünge hätten weitreichende Folgen, der Standort Deutschland gerate immer mehr ins Hintertreffen, sagte Christoph René Holler, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Keramische Industrie, bei einer Veranstaltung des »Bündnisses faire Energiewende«. Es könne zu weiteren Werkschließungen kommen. Holler beklagte die umfangreichen Vorgaben für Firmen bei den Energiepreisbremsen. (dpa)
Verspätete Einfahrt - Warten auf das 49-Euro-Ticket
Fahrgäste von Bussen und Bahnen im Nahverkehr müssen möglicherweise noch länger auf das geplante 49-Euro-Ticket warten. Nach mehrmonatiger Verzögerung hält Bremens Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne) auch die angestrebte Einführung spätestens zum 1. Mai für nicht gesichert. Detailfragen sind demnach noch ungeklärt. Was noch zu tun ist. (dpa)
Energiespartipp: Bei Einbruch der Dunkelheit Rollläden schließen
Wer nachts die Rollläden an seinen Fenstern sowie Balkon- und Terrassentüren geschlossen hält, spart Heizenergie. Daher rät Wärme+, eine Initiative von Wärmetechnik-Herstellern und Fachverbänden der Branche, schon bei Einbruch der Dunkelheit die Rollläden zu schließen. Denn die Rollläden, aber auch zugezogene Vorhänge mindern den Verlust von Heizungswärme aus dem Wohnraum über Fenster und Lücken in der Fassadendämmung. Zwischen dem Rollladen und der Glasscheibe bildet sich ein isolierendes Luftpolster, das den Wärmeverlust bremst. (dpa)
Sonntag, 22. Januar
Straßburg und Kehl arbeiten an einem gemeinsamen Energieprojekt
Die elsässische Metropole Straßburg und die deutsche Nachbarstadt Kehl treiben ihr Vorhaben der gemeinsamen Abwärmenutzung voran. Im kommenden Jahr oder spätestens Anfang 2025 soll mit dem Bau einer grenzüberschreitenden, teilweise unter dem Rhein verlaufenden Rohrleitung begonnen werden. Abwärme der Badischen Stahlwerke GmbH (BSW) in Kehl (Ortenaukreis) soll künftig Tausende Haushalte in Straßburg heizen. Das Verwenden von Abwärme auf beiden Seiten des Rheins sei ein herausragendes Projekt für den Klimaschutz und die Energiewende, so das baden-württembergische Umweltministerium. (dpa)
Samstag, 21. Januar
Kooperation bei Fotovoltaikanlagen zwischen Hohenstein und Hannover
Der Fertighaus-Anbieter Schwörer (Hohenstein-Oberstetten) und der Energie-Dienstleister Enercity Solution (Hannover) haben gestern bei einem Pressegespräch in Hohenstein eine Zusammenarbeit bei Fotovoltaikanlagen bekannt gegeben. Die strategische Partnerschaft solle dazu beitragen, dass mehr Häuser grünen Strom mit dem eigenen Dach erzeugen können, teilten dabei der geschäftsführende Gesellschafter Johannes Schwörer von der Schwörer Haus KG und Geschäftsführerin Alexandra Lorenz von der Enercity Solution GmbH mit.
Deutsche Industrie- und Handelskammer fordert mehr Tempo bei den Erneuerbaren
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer fordert grundlegende Reformen für wesentlich mehr Tempo bei Infrastrukturprojekten. Die DIHK legte zehn Thesen für einen »Schub« für mehr Investitionen in den Unternehmen vor. So heißt es, für Windräder, Solaranlagen, Mobilfunkmasten und Standardbauten lasse sich einfach ein sehr wirksamer »Beschleunigungsturbo« zünden. (dpa)
Lichtensteiner Gemeinderat beschließt: Grundschule Holzelfingen bekommt neue Ölheizung
Nach kontroverser Debatte hat der Gemeinderat von Lichtenstein mehrheitlich beschlossen, dass die Grundschule im Ortsteil Holzelfingen eine neue Ölheizung bekommen soll. Einige Räte monierten, dass in Zeiten des Klimawandels eine solche Anlage nicht mehr zeitgemäß sei. Der Zeitdruck sei aber enorm und die Einrichtung einer Heizung mit erneuerbarer Energie würde zu lange dauern, hieß es. (GEA)
Freitag, 20. Januar
Umwelthilfe hofft auf Aus für Erdgasförderung vor Borkum per Gericht
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht gute Chancen, die umstrittene Erdgasförderung in der Nordsee vor der Insel Borkum vor Gericht zu stoppen, sollte diese von den niedersächsischen Behörden genehmigt werden. »Ich glaube, nach der Klimaschutzentscheidung des Bundesverfassungsgerichtes von vor zwei Jahren haben wir auch eine andere Rechtslage. Klimaschutz wird höher gewichtet, und wir hoffen schon, dass dieses Argument zieht«, sagte Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner bei einem Protest von Umweltschutzverbänden auf Borkum. (dpa)
Spartipp: Trockner mit Wäsche aus ähnlichem Material füllen
Wäschetrockner verbrauchen viel Strom. Man kann die Laufzeit aber verkürzen, indem man die Wäsche vorsortiert. Es sollten nach Möglichkeit nur Stücke aus ähnlichen Materialien miteinander in die Trommel kommen, denn sie trocknen gleich schnell. Wird hingegen gemischt, verbraucht der Trockner unnötig viel Energie. Er läuft dann so lange, bis auch das letzte Stück trocken ist. Darauf weist der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft in seiner Kampagne »Sparen was geht« hin. Außerdem sollte die Wäsche schon gut ausgewrungen in den Trockner kommen. (dpa)
Gemeinderat macht Weg für Windkraft in Engstingen ist frei
Der Gemeinderat von Engstingen hat der Verpachtung von Flächen für drei Windräder an einen Projektierer zugestimmt. Der Entschluss fiel nach langer Diskussion in geheimer Abstimmung. GEA)
Erzeugerpreise steigen im Dezember weniger stark
In Deutschland hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zum dritten Mal in Folge abgeschwächt, allerdings von hohem Niveau aus. Im Dezember stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 21,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im August und September waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, mit einer Rekordrate von 45,8 Prozent gestiegen. Seither ist der Preisauftrieb rückläufig. (dpa)
Donnerstag, 19. Januar
Netzagentur: »Sparsamer Gasverbrauch bleibt wichtig«
Die Bundesnetzagentur hält trotz gut gefüllter Gasspeicher ihren Appell zum Sparen aufrecht. »Ein sparsamer Gasverbrauch bleibt wichtig«, schrieb die Behörde am Donnerstag in ihrem täglichen Lagebericht. Zwar werde eine Gasmangellage in diesem Winter zunehmend unwahrscheinlich. Eine Verschlechterung der Situation könne aber nicht ausgeschlossen werden. Behördenpräsident Klaus Müller twitterte, dass mit Blick auf den Winter 2023/2024 weiter eine Einsparung von 20 Prozent im Vergleich zum Verbrauch der Jahre 2018 bis 2021 gebraucht werde. (dpa)
Russland pumpt weniger Gas durch Ukraine nach Europa
Russland leitet immer weniger Gas durch die Ukraine nach Europa. Es werde noch eine Tagesmenge von 25,1 Millionen Kubikmeter durch das Land gepumpt, 28 Prozent weniger als in den vergangenen Tagen, teilte der russische Energieriese Gazprom der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit. Die Leitungen durch die Ukraine sind die letzten noch verbliebenen direkten Transportwege für Pipelinegas nach Europa, weil durch die Ostseepipelines Nord StrEam 1 und 2 kein Gas mehr fließt. (dpa)
Hohe Preise belasten Autobesitzer in Deutschland
Jeder zweite Autobesitzer in Deutschland hat einer Studie zufolge angesichts aktueller Entwicklungen Angst, sich sein Auto bald nicht mehr leisten zu können. 2022 habe im Zeichen hoher Kosten gestanden, teilte die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) anlässlich der Vorstellung ihres jährlich erscheinenden Branchenreports mit. Das Unternehmen verwies dabei auf »hohe Anschaffungspreise, Kraftstoffpreise und die Inflation«. (dpa)
Deutsche Gasspeicher zu 89,3 Prozent gefüllt
Die aktuell kälteren Temperaturen sorgen in den deutschen Gasspeichern wieder für sinkende Füllstände. Den zweiten Tag in Folge sanken sie um jeweils mehr als einen halben Prozentpunkt, wie am Donnerstag aus vorläufigen Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging. Am Mittwochmorgen lag der Füllstand bei 89,3 Prozent. Der größte deutsche Speicher im niedersächsischen Rehden verzeichnete zuletzt einen Füllstand von 90,3 Prozent. EU-weit lag der Füllstand zuletzt bei 80,6 Prozent, knapp 0,5 Prozentpunkte weniger als am Vortag. Am 1. Februar sollen die Speicher laut Energiewirtschaftsgesetz noch zu 40 Prozent gefüllt sein. (dpa)
Atomkraftwerk Neckarwestheim nach Pause wieder am Netz
Das Atomkraftwerk Neckarwestheim 2 ist nach einer mehrwöchigen Pause wieder ans Netz genommen worden und liefert nach Angaben seiner Betreiberin seit Donnerstagmorgen wieder Strom. Der Block war zum Jahresende heruntergefahren worden, um ihn für die verlängerte Laufzeit bis Mitte April fit zu machen. »Diese Arbeiten hat die EnBW nun erfolgreich abgeschlossen«, teilte der Energiekonzern mit. (dpa)
Trochtelfingen will selbst entscheiden, wo Windräder gebaut werden: Gebiet bei Mägerkingen gefunden
Das Windenergiebedarfsflächengesetz (WindBG) Baden-Württemberg schreibt vor, dass 1,8 Prozent der Landesfläche bis 2032 für Energieerzeugung aus Windrädern genutzt werden sollen. Die Kommunen müssen dabei mitziehen, ob sie wollen oder nicht. Sich zu sträuben, ist nicht möglich. Gesetz ist Gesetz. Auch Trochtelfingen muss sich beugen. Die Stadt will aber zumindest die Mindest-Hoheit behalten zu entscheiden, wo Windräder gebaut werden dürfen, wenn es denn schon sein muss. Im Teilflächennutzungsplan ist der kleinstmögliche Nenner ein 143 Hektar großes Gebiet südöstlich von Mägerkingen. Der Gemeinderat hat bei zwei Gegenstimmen den Vorentwurf gebilligt. (GEA)
Mittwoch, 18. Januar
Ikea begründet Preissteigerungen mit erhöhten Kosten
Der Möbelhändler Ikea hat seine teils kräftigen Preissteigerungen mit erhöhten Kosten für Einkauf, Transport und Energie begründet. Die »Bild« hatte die aktuellen Preise ausgewählter Produkte mit denen aus dem Vorjahr verglichen und war auf Steigerungen bis zu 131 Prozent etwa für das Bettgestell »Nesttun« gekommen. Auch Ikea-Klassiker wie das Bücherregal »Billy« (53 Prozent) und der Kleiderschrank »Pax« (50 Prozent) seien deutlich teurer als vor einem Jahr. (dpa)
Deutlich mehr Tempo bei Bau neuer Windräder nötig
Beim Bau neuer Windräder in Deutschlands ist aus Branchensicht deutlich mehr Tempo notwendig, damit Ziele erreicht werden können. Zwar gebe es eine Trendwende, die bisher angestoßenen Maßnahmen reichten aber nicht aus. Der Zubau von Windenergieanlagen an Land im vergangenen Jahr sei weiterhin zu gering, sagte Dennis Rendschmidt, Geschäftsführer VDMA Power Systems.
Im Jahr 2022 gingen in Deutschland 551 neue Windräder mit einer Leistung von insgesamt 2,4 Gigawatt ans Netz - das waren 25 Prozent mehr als im Vorjahr. Weil auch alte Anlagen zurückgebaut wurden, lag der sogenannte Netto-Zubau bei rund 2,1 Gigawatt. Der Zubau liege deutlich unter dem der Rekordjahre 2014 bis 2017. (dpa)
Erste Möbelhäuser wegen Energiekosten montags geschlossen
Der Einzelhandel steht wegen der hohen Energiepreise unter Druck. Um Kosten zu sparen, setzen manche auf einen zusätzlichen Schließtag. Etliche Möbelhäuser sind bereits montags zu. (dpa)
Wegen Verbrauchertäuschung: Deutsche Umwelthilfe geht juristisch gegen sieben Firmen vor
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht gegen sieben weitere Firmen, die die angebliche Klimaneutralität von Produkten versprechen, juristisch vor. Bei den Unternehmen handelt es sich um den Lebensmittel-Lieferdienst HelloFresh Deutschland, die Fluggesellschaft Eurowings, den Büromaterialvertreiber A.W. Faber-Castell Retail, den Lebensmitteldiscounter Netto Marken-Discount, das Lebensmittelunternehmen Danone Deutschland, den Flüssiggas-Anbieter Tyczka Energy und die GmbH & Co. KGaA des Fußball-Erstbundesligisten 1. FC Köln. (dpa)
Von der Leyen: Solarindustrie braucht doppelt so viele Arbeitskräfte
Die Zahl der Arbeitskräfte in der europäischen Solarindustrie muss sich nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bis 2030 verdoppeln. Bis dahin würden dort mehr als eine Million Menschen gebraucht, sagte die deutsche Spitzenpolitikerin am Mittwoch im Europaparlament in Straßburg. »Das ist eine große Herausforderung.« Aber dies sei auch eine gute Gelegenheit, um Jobs der Zukunft zu schaffen. Dies werde zu einer absoluten Priorität gemacht werden, so von der Leyen. (dpa)
Hohe Inflation in Eurozone schwächt sich weiter ab
Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im Dezember den zweiten Monat in Folge abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,2 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte. Eine vorherige Schätzung wurde bestätigt. Im November hatte die Inflationsrate 10,1 Prozent betragen, nachdem im Oktober ein Rekordwert von 10,6 Prozent markiert wurde. (dpa)
Dienstag, 17. Januar
Familienunternehmer beklagen bürokratischen Aufwand bei Preisbremsen
Die Familienunternehmer haben einen hohen bürokratischen Aufwand bei den Energiepreisbremsen beklagt. Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der Familienunternehmer, sagt: »Viele Unternehmer sind verunsichert über die für eine Bewilligung erforderlichen Angaben. Die Hilfen können voraussichtlich nur unter enormem bürokratischen Aufwand beantragt werden.« (dpa)
Weiter Flaute bei Windkraftausbau in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg hat zwar die Zahl der genehmigten Windräder erhöht, beim Ausbau der Anlagen kommt das Land aber nicht wesentlich vom Fleck. Nach neuen Zahlen der Bundesnetzagentur wurden im vergangenen Jahr nur 41 Windkraftanlagen genehmigt. In Niedersachsen waren es im selben Jahr hingegen 196 neue Räder, in Nordrhein-Westfalen 184. Im selben Zeitraum wurden im Südwesten auch nur 9 neue Windkraftanlagen errichtet, in NRW hingegen 68 und in Niedersachsen 67.
Gesunkene Großhandelspreise für Energie: Hoffnung für Verbraucher?
Wann die gesunkenen Großhandelspreise für Strom und Gas bei den Haushalten ankommen, lässt sich nach Einschätzung von Verbraucherschützern nicht pauschal beantworten. »Viele Anbieter haben gerade erst die Preise erhöht und geben damit die hohen Beschaffungskosten des letzten Jahres weiter«, sagte Energieexpertin Christina Wallraf von der Verbraucherzentrale NRW. Bei Bestandstarifen und bei der Grundversorgung sei von den niedrigeren Börsenpreisen oft noch nichts zu merken. »Bei Neukundentarifen hingegen spürt man teilweise bereits die günstigen Preise.« (dpa)
Für viele Pflicht: So sparen Sie bei der Heizungsprüfung
Große Mehrfamilienhäuser mit Gasheizung müssen schon in diesem Jahr eine Prüfung und einen hydraulischen Abgleich ihrer Heizungsanlage durchführen lassen. Kleinere Wohngemeinschaften sind 2024 dran. Es handelt sich dabei um eine einmalige Angelegenheit. Aber es lohnt sich, das schon jetzt vorzuplanen. Immobilien-Experten empfehlen eine Kopplung an einen anderen Pflichttermin oder an die übliche Heizungswartung. Das spart Kosten. (dpa)
Industrie: Hohe Energiepreise gefährden Wettbewerbsfähigkeit
Die deutsche Industrie sieht ihre globale Wettbewerbsfähigkeit wegen der hohen Energiepreise zunehmend gefährdet. Deutschland gerate immer mehr ins Hintertreffen gegenüber anderen Regionen der Welt, sagte Industriepräsident Siegfried Russwurm am Dienstag in Berlin. Der drastische Energiepreissprung sei eine erhebliche Bedrohung für den Standort. (dpa)
Montag, 16. Januar
Habeck: Keine europäischen Verteilkämpfe wegen Energie zu befürchten
Auch im Falle einer Knappheit sind nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Robert Habeck keine europäischen Verteilkämpfe zur Strom- und Gasversorgung zu befürchten. Diese Fragen seien politisch bereits gelöst worden, sagte der Grünen-Politiker am Montag am Rand der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos. Es gebe Regeln, wie eingespart werde und wer wem im Notfall helfe. Deshalb gebe es »keine Verteidigungskämpfe, sondern eine Logik der Solidarität«. (dpa)
Inflation auf Rekordhoch
Die Inflation in Deutschland ist nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Jahr auf ein Rekordhoch gestiegen. Zum Jahresende schwächte sich der Preisauftrieb auf hohem Niveau allerdings ab, die Teuerungsrate rutschte im Dezember wieder unter die Zehn-Prozent-Marke. Kräftig gestiegene Preise für Energie und Lebensmittel trieben die Inflation nach vorläufigen Daten im Schnitt des Jahres 2022 auf 7,9 Prozent. Es war der höchste Stand seit Gründung der Bundesrepublik. (dpa)
Stromengpass im Südwesten mit fast 3000 Megawatt verhindert
Um einen möglichen Stromengpass im Südwesten zu verhindern, sind am Sonntagabend nach Angaben des Netzbetreibers Transnet BW rund 3.000 Megawatt (MW) eingesetzt worden. 1.400 MW davon kamen demnach zwischen 17 und 19Uhr aus Kraftwerken, die ohnehin am Markt sind. Reservekraftwerke lieferten etwa 800 MW, und 740 MW stammten aus der Schweiz. Das Unternehmen hatte am Sonntag unter anderem über die App »StromGedacht« informiert, dass es einen Engpass geben könnte und Verbraucher nach Möglichkeit elektronische Geräte nicht oder mittels Akku nutzen sollten. (dpa)
Nach erfolgreicher Klimaklage: Umwelthilfe setzt Land Frist
Nach ihrer erfolgreichen Klimaklage gegen das Land Baden-Württemberg fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sofortiges Handeln von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). »Wir fordern die Landesregierung auf, bis zum 28. Februar 2023 das seit 2020 überfällige, finale Integrierte Energie- und Klimaschutzkonzept vorzulegen«, sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Die DUH war im November vergangenen Jahres mit einer Klimaklage gegen das Land Baden-Württemberg erfolgreich. (dpa)
Habeck: Rückkehr von Kohlekraftwerken aus Reserve war notwendig
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Entscheidung verteidigt, vorübergehend Kohlekraftwerke aus der Reserve an den Markt zurückholen. Dies sei notwendig gewesen, um den Gasverbrauch im Strombereich zu verringern, sagte der Grünen-Politiker auf dem »Handelsblatt«-Energiegipfel in Berlin. Natürlich sei dies »klimapolitisch eine Sünde, und natürlich sollten wir daraufhin arbeiten, dass wir diese Sünde möglichst kurz halten«. (dpa)
Zubau von Offshore-Windkraft in Deutschland kommt wieder in Gang
Nach einem zeitweise kompletten Stillstand ist der Bau neuer Windräder auf See im vergangenen Jahr wieder in Schwung gekommen. Insgesamt 38 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 342 Megawatt (MW) sind im vergangenen Jahr ans Netz gegangen. Das geht aus einer Analyse des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard im Auftrag mehrerer Branchenverbände hervor. Zum Jahresende waren demnach in Deutschland 1539 Windräder mit einer Leistung von insgesamt 8,1 Gigawatt (GW) in Betrieb. Ein Jahr zuvor waren es 1501 Anlagen mit einer Leistung von knapp 7,8 GW. 2021 war keine einzige Anlage zusätzlich ans Netz gegangen. (dpa)
E10-Anteil am Benzin steigt auf ein Viertel
Die hohen Spritpreise haben 2022 den Anteil von E10 am verkauften Benzin kräftig steigen lassen. Der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) geht für das Gesamtjahr von rund einem Viertel aus, wie Geschäftsführer Stefan Walter am Montag sagte. Das wäre ein deutlicher Anstieg: 2021 lag der Anteil noch bei etwa 17 Prozent, 2020 bei 14 Prozent. Zu den Gründen für den Anstieg dürfte dabei einerseits der Preisvorteil von zuletzt um die 6 Cent gegenüber klassischem Superbenzin zählen, zum anderen die gestiegene Preissensibilität der Autofahrer angesichts der hohen Spritpreise.
Sonntag, 15. Januar
Schutz vor Blackout: Bäume im Kreis Tübingen werden zurückgeschnitten
Wenn Bäume mit ihren Ästen den Stromleitungen zu nah kommen, birgt das die Gefahr eines Stromausfalls. Daher beginnen die Stadtwerke Tübingen (swt) ab sofort mit einer Aktion, die jedes Jahr im Januar ansteht: das sogenannte Ausasten. Dabei werden Bäume entlang der Freileitungen im Versorgungsnetz gezielt zurückgeschnitten, damit sie bei Stürmen oder starkem Schneefall nicht in die Leitungen fallen. Bis Ende Februar werden an den Wochenenden Kontrollen und Wartungsarbeiten in Tübingen, Ammerbuch, Dettenhausen und Waldenbuch vorgenommen. (pm)
TransnetBW ruft Südwesten für Sonntagabend zum Stromsparen auf
Der Stromnetzbetreiber TransnetBW hat die Menschen in Baden-Württemberg für den späten Sonntagnachmittag und den Abend zum Stromsparen aufgerufen, um einen Engpass zu vermeiden. In der Zeit von 17.00 bis 19.00 Uhr sollten Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen nach Möglichkeit nicht benutzt werden, teilte TransnetBW am Morgen in Stuttgart mit. Auch sollten Geräte wie Laptops mit Akku betrieben werden. Zum Laden der Akkus oder für die Nutzung elektrischer Haushaltsgeräte sollte die Zeit bis 17.00 Uhr genutzt werden. Das bedeute aber nicht, dass Stromabschaltungen zu befürchten seien, betonte das Unternehmen. (dpa)
Heil für »sozial differenzierte Direktzahlungen« an die Bürger
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) setzt sich für neue Möglichkeiten direkter staatlicher Zahlungen an die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ein. »Für die Zukunft müssen die technischen Voraussetzungen für sozial differenzierte Direktzahlungen an die Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden.« Bereits in ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD, Grüne und FDP die Entwicklung eines Mechanismus für direkte Zahlungen angekündigt - und zwar für ein Klimageld als Ausgleich von steigenden CO2-Preisen. (dpa)
Verbraucherschützerin: Übergewinnsteuer auch in Lebensmittelbranche?
Die Vorsitzende des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Ramona Pop, hat eine sogenannte Übergewinnsteuer auch für die Lebensmittelbranche ins Gespräch gebracht. Auf eine Frage zu den deutlich gestiegenen Lebensmittelpreisen sagte Pop der »Bild am Sonntag«: »Ob und wie stark sich Lebensmittelkonzerne und Handel an der Krise bereichern, wird sich am Ende an ihren Gewinnen zeigen, ob es auch dort Übergewinne gibt.« (dpa)
Samstag, 14. Januar
Verkehrsminister Hermann drückt beim Wasserstoff aufs Tempo
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann macht Druck bei der Entwicklung sogenannter synthetischer Kraftstoffe. »Jetzt gilt es, dass Deutschland und die EU die nötigen internationalen Energiepartnerschaften mit wind- und sonnenreichen Ländern eingehen und diese beim Aufbau der nötigen Infrastruktur unterstützt werden«, schreibt der Grünen-Politiker in einem Gastbeitrag für die »Badischen Neuesten Nachrichten« und das »Badische Tagblatt« (Samstag). »Die EU muss den rechtlichen Rahmen schaffen, um den Markt für Wasserstoff und strombasierte Kraftstoffe anzukurbeln.«
Pliezhausen zahlt Vereinen Energiezuschuss
Die Gemeinde Pliezhausen unterstützt die von der Energiekrise betroffenen Vereine mit Immobilien finanziell. Das haben die Gemeinderäte bei ihrer Sitzung im Dezember einstimmig beschlossen. »Wir werden die acht Vereine unterstützen und wollen so ein Zeichen setzen«, sagte Bürgermeister Christof Dold. Der Tennisclub erhält für das vergangene Jahr einen Zuschuss von 1.000 Euro zu den Energiekosten. Bei sieben anderen Vereinen sind es jeweils 500 Euro. Insgesamt zahlt die Gemeinde so 4.500 Euro an Energiekostenzuschüssen.
LNG-Infrastruktur wächst - Scholz eröffnet zweites Terminal
Erst das niedersächsische Wilhelmshaven, nun Lubmin in Vorpommern - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will am Samstag das zweite deutsche Terminal zum Import von Flüssigerdgas offiziell eröffnen. Zur Übergabe der letzten ausstehenden Genehmigung an die Betreiber wird auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) erwartet. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist erkrankt und nimmt daher nicht an der Eröffnung teil. Wie das Terminal in Niedersachsen steht die Lubminer Anlage für die Bemühungen Deutschlands, Alternativen zu schaffen für ausbleibende russische Gaslieferungen. (dpa)
Freitag, 13. Januar
Putzmittel und Energie sparen: Den Backofen richtig reinigen
Wenn Fett und Schmutz erstmal eingebrannt sind, muss man den Backofen meist kräftig schrubben. Manche stellen bei modernen Geräten dann die Pyrolyse-Funktion ein - dabei wird der Schmutz mit hohem Energieeinsatz verkohlt und der Ofen wieder sauber. Andere verwenden spezielle Backofen-Reiniger. Hier ein Tipp, wie Sie beim Ofenputzen die Umwelt und den Geldbeutel schonen. (dpa)
Bundeskanzler Scholz für Gasimporte aus dem Irak
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich für Gasimporte aus dem Irak ausgesprochen. »Anders als in der Vergangenheit werden wir uns nicht von einzelnen Lieferanten abhängig machen, aber viele andere mobilisieren, mit ihnen eng kooperieren«, sagte Scholz bei einer Pressekonferenz mit Iraks neuem Ministerpräsidenten Mohammed Schia al-Sudani am Freitag in Berlin. »Der Irak wäre für uns ein sehr gern gesehener Kooperationspartner bei dem Import von Gas und Öl nach Deutschland.« Gasimporte könnten über Deutschland auch in andere europäische Länder weitergeleitet werden, so Scholz. (dpa)
Bau neuer Atomkraftwerke für Hagel ein »No-Go«
CDU-Fraktionschef Manuel Hagel erteilt dem Neubau von Atomkraftwerken eine klare Absage. »Der Neubau von Atomkraftwerken ist für mich ein No-Go«, erklärte Hagel am Freitag in Stuttgart. Damit widerspricht er einer Beschlussvorlage des CDU-Bundesverbands, wonach »eine vorurteilsfreie Prüfung des Baus neuer Kernkraftwerke« erforderlich sei, um alle verfügbaren Energiequellen zu nutzen. Der Bundesvorstand der Partei will diese Idee auf seiner Klausurtagung am 13. und 14. Januar in Weimar diskutieren. (dpa)
In Engstingen gibt's jetzt E-Autos zum Ausleihen
Neben E-Rollern und E-Bikes, Fahrradstellplätzen und Ladestationen können in Engstingen jetzt auch Elektroautos genutzt werden. E-Carsharing nennt sich das Modell: Wer kurz ein Auto braucht, kann sich an der Station mit Ladesäule am Parkplatz an der Meidelstetter Straße eines abholen, und zwar ausschließlich klimafreundlich mit Elektroantrieb. Der E-Carsharing-Standort ist im Landkreis nach Münsingen der zweite. Dort werde das Angebot gut angenommen, berichtete Ellen Schuler. Sie vertrat bei der Einweihung der Station den Betreiber Deer Mobility.
Ausbau der Windkraft an Land beschleunigt sich
Der Ausbau der Windenergie kommt in Deutschland schneller voran. Im vergangenen Jahr wurden an Land Anlagen mit einer Kapazität von 2030 Megawatt installiert, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Das entspricht zum Vorjahr einem Zuwachs von knapp 24 Prozent. Die durchschnittliche Nettoleistung der einzelnen neuen Windanlagen stieg den Daten zufolge von 4 auf 4,4 Megawatt. »Das heißt, für die gleiche Stromerzeugungskapazität werden weniger einzelne Anlagen benötigt«, hieß es in der Mitteilung. Die Zahl der errichteten Anlagen stieg von 233 auf 306. (dpa)
Umfrage: Mehrheit gegen eine Ausweitung der Braunkohleabbaugebiete
Eine Mehrheit der Deutschen ist gegen eine Ausweitung der Braunkohleabbaugebiete, wie sie derzeit nach der Räumung im Dorf Lützerath geplant ist. Wie aus dem am Freitag veröffentlichten ZDF-»Politbarometer« hervorging, sprechen sich 59 Prozent der Befragten gegen eine solche Ausdehnung aus - 33 Prozent sind dafür. Vor allem eine deutliche Mehrheit (87 Prozent) der Grünen-Wähler ist gegen das Vorhaben. Hingegen wird von 60 Prozent aller Befragten eine stärkere Nutzung der Kohlekraftwerke zur Sicherung der Stromversorgung als richtig erachtet. 36 Prozent sprechen sich dagegen aus. (dpa)
Mehr Strom aus Steinkohle 2021 in Baden-Württemberg
Die Bruttostromerzeugung hat 2021 im Südwesten zugenommen. Sie stieg nach vorläufigen Zahlen um rund 14 Prozent auf 50,6 Milliarden Kilowattstunden, wie das Statistische Landesamt am Freitag in Stuttgart mitteilte. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung wurde mit 36 Prozent angegeben. 2020 lag der Anteil regenerativer Energien an der Bruttostromerzeugung noch bei rund 41 Prozent. Der im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr geringere Anteil sei auf die merklich gestiegene Stromerzeugung, insbesondere in den Steinkohlekraftwerken, zurückzuführen, teilten die Statistiker weiter mit. (dpa)
Kasachstan: 300.000 Tonnen Öl für Deutschland - Russland verdient mit
Die rohstoffreiche Republik Kasachstan in Zentralasien will im ersten Quartal 300.000 Tonnen Öl durch Russland nach Deutschland liefern. Damit soll das von der EU im Zuge von Moskaus Krieg gegen die Ukraine mit Sanktionen belegte russische Öl ersetzt werden. Allerdings verdient die Rohstoffgroßmacht Russland nun kräftig an den Transitgebühren, weil das »schwarze Gold« durch Tausende Kilometer Öl-Pipelines des Moskauer Staatskonzerns Transneft geleitet wird. (dpa)
Donnerstag, 12. Januar
Ausgediente Weihnachtsbäume werden zu Energie
Seit rund einer Woche sammelt die Berliner Stadtreinigung (BSR) Weihnachtsbäume ein, die ihren Zweck erfüllt haben. »Die Bäume werden nach der Entsorgung mit Spezialmaschinen geschreddert und das Schreddergut anschließend in Biomassekraftwerken verwertet«, sagte ein Sprecher der Stadtreinigung. Aus dem geschredderten Material der Bäume entstehen später Fernwärme und Strom. Pro Jahr sammelt die Müllabfuhr in Berlin durchschnittlich rund 350 000 Weihnachtsbäume ein. Die daraus gewonnene Energie reiche aus, um etwa 500 Haushalte ein Jahr mit Wärme und Strom zu versorgen, erklärte der Sprecher. (dpa)
In Hirschau steht erste großflächige Umrüstung auf »Licht nach Bedarf« vor Fertigstellung
Energiesparend, insektenfreundlich, bedarfsorientiert: Das intelligente Straßenbeleuchtungskonzept der Stadtwerke Tübingen (SWT) vereint LED-Technik mit drahtloser Netzwerkanbindung. Mit der Umrüstung der herkömmlichen Leuchten auf »Licht nach Bedarf« steht im Tübinger Ortsteil Hirschau die erste großflächige Umrüstung kurz vor ihrem Abschluss. Die Erweiterung des Projekts im Westen der Universitätsstadt hat bereits begonnen. (pm)
Prämie in Höhe von 6.000 Euro pro fertiggestellter Wohnung
Das Bauministerium will angesichts der Krise beim Neubau von Wohnungen künftig eine Realisierungsprämie von 6.000 Euro für jede fertiggestellte Wohneinheit zahlen. Voraussetzung sei, dass bei jedem Vorhaben mindestens 30 Prozent Sozialwohnungen vorgesehen seien, teilte die baden-württembergische Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU) mit. »Wir knüpfen dies aber an die Anforderung, dass diese frei finanzierten Wohnungen über mehrere Jahre hinweg preisgünstig vermietet werden.« So könne man erreichen, dass zum einen der soziale Wohnungsbau nicht zum Erliegen komme und zum anderen zusätzlicher preisgünstiger Wohnraum entstehe. (dpa)
Regierung will Einbau digitaler Stromzähler voranbringen
Wie viel Strom verbrauche ich gerade? Und warte ich mit der Wäsche besser, bis die Sonne scheint und der Preis fällt? Solche Fragen sollen sich mit Hilfe intelligenter Stromzähler und neuer Tarife künftig beantworten lassen. Mit digitalen Stromzählern und flexibleren Tarifen will die Bundesregierung die stärkere Nutzung von Energie aus Wind und Sonne vorantreiben. Einen entsprechenden Gesetzentwurf mit einem Fahrplan und neuen Vorgaben für die Geräte und ihre Nutzung billigte das Kabinett in Berlin. Nun ist der Bundestag am Zug. (dpa)
Der Strompreis-Atlas zeigt die aktuellen Stromkosten für Bundesländer, Landkreise und Städte in Deutschland an. Grundlage sind tägliche Analysen der Strompreise für rund 6.400 Städte und Gemeinden. GRAFIK: Stromauskunft.de/obs
Bartsch: Bundesregierung bei Klimawandel-Bekämpfung unehrlich
Der Vorsitzende der Linken-Fraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, wirft der Bundesregierung bei der Bekämpfung des Klimawandels Unehrlichkeit vor. »Lützerath ist ja nur die Spitze des Eisberges«, sagte Bartsch am Donnerstag im ZDF-»Morgenmagazin« mit Hinweis auf die Räumung des Braunkohleortes im Rheinischen Revier. Es sei zu kritisieren, dass Deutschland weiter Kohle importiere, über Fracking diskutiere und Kohlekraftwerke wieder in Betrieb nehme. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg forderte er, die Frage »des Embargos Richtung Russland« zu überprüfen. »Sanktionen, die uns mehr schaden, sind falsch«, betonte er. (dpa)
DB liefert Konkurrenten Kraftstoff für ersten Wasserstoffzug
Beim ersten bayerischen Wasserstoffzug wird die Deutsche Bahn (DB) mit dem privaten Konkurrenten Bayerische Regiobahn (BRB) kooperieren. Die Regiobahn will ab dem kommenden Jahr zwei Strecken von Augsburg aus mit einem Siemens-Wasserstoffzug bedienen. Kraftstofflieferant für den neuartigen Zug wird die Bahn-Tochter DB Energie werden. Das Unternehmen werde dafür in Augsburg die Wasserstoffinfrastruktur aufbauen, teilte eine DB-Sprecherin mit. Ende 2023 sollen eine Tankstelle und ein mobiler Speicher in Betrieb gehen. Die BRB will 2024 auf den Strecken von Augsburg nach Füssen im Allgäu und Weilheim in Oberbayern den Wasserstoffzug anstelle eines Dieselzuges einsetzen. (dpa)
Mittwoch, 11. Januar
Leichter Preisrückgang bei Milchprodukten erwartet
Die kräftig gestiegenen Preise für Milch- und Milchprodukte haben nach einer Einschätzung aus der Branche ihren Höhepunkt überschritten. Trotzdem werde das Preisniveau deutlich höher bleiben als vor zwei Jahren, sagte der Geschäftsführer der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen, Rudolf Schmidt. Die Verbraucherpreise seien bei Bio-Milch schon Ende des vergangenen Jahres etwas zurückgegangen. Der Auszahlungspreis für Landwirte ist nach Daten des Verbandes in der zweiten Jahreshälfte 2022 deutlich auf etwa 60 und zum Teil mehr Cent je Kilogramm Rohmilch gestiegen. Sie müssten nun mit einem leichten Rückgang im ersten Halbjahr 2023 rechnen. (dpa)
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Energieverschwendung: Zweit-Kühlschrank abstellen
Haben Sie auch einen extra Getränke-Kühlschrank im Keller, der durchgängig läuft? Das ist in Zeiten hoher Energiekosten echter Luxus. So rät die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern, jedes nicht oft genutzte Elektrogerät im Haushalt nach jedem Einsatz vom Netz zu nehmen. Vor allem gilt das für Kühl- und Gefriergeräte, denn solch große Haushaltsgeräte zählen zu den Energiefressern im Haushalt. Zumal: An kühlen Wintertagen kann man die Getränke ja sowieso anders kühlen - etwa, indem Sie sie einfach nach draußen stellen. (dpa)
Linksfraktion für Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel
Im Kampf gegen die Inflation fordert die Spitze der Linksfraktion im Bundestag eine vorläufige Streichung der Mehrwertsteuer auf Nahrungsmittel. »Wir wollen eine Vollbremsung bei den Lebensmittelpreisen und dafür die Mehrwertsteuer bis mindestens Jahresende aussetzen«, heißt es in einem Positionspapier zur Fraktionsklausur in Leipzig. Mit dem Forderungskatalog startet die Fraktion in der Hoffnung auf ein Comeback ins Wahljahr. (dpa)
Umwelthilfe legt Widerspruch gegen LNG-Terminal ein
Das Importterminal für Flüssigerdgas in Wilhelmshaven hat den Betrieb aufgenommen. Die Umwelthilfe sieht die lange Laufzeit bis 2043 kritisch und legt Widerspruch gegen die Betriebsgenehmigung ein. (dpa)
Nato und EU gründen Arbeitsgruppe zum Schutz kritischer Infrastruktur
Zum Schutz kritischer Infrastruktur wie der Energieversorgung richten die Europäische Union und die Nato eine gemeinsame Arbeitsgruppe ein. Das kündigten Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel an. In der Taskforce sollten Experten beider Seiten zusammenarbeiten, »um die wichtigsten Bedrohungen für unsere kritischen Infrastrukturen zu ermitteln und die strategischen Schwachstellen, die wir haben, zu untersuchen«, sagte von der Leyen. (dpa)
Schornsteinfeger aus Hülben gibt Tipps zum Heizen mit Holz
Draußen wird’s kälter und drinnen ist es nicht so warm wie in den vergangenen Jahren. Wie wär’s, wenn man Gas und Öl einsparen könnte und dennoch ein wohlig warmes Heim hätte? Kaminöfen liegen im Trend. Gabriel Greiner aus Hülben kann davon ein Lied singen. Der Bezirksschornsteinfeger und stellvertretende Obermeister der Schornsteinfegerinnung Tübingen, zu der auch der Kreis Reutlingen gehört, spricht über den Boom, rechtliche Vorgaben und den sicheren Umgang.
Faktencheck: Wird die Braunkohle unter Lützerath benötigt?
Auf die Frage, ob Braunkohle gebraucht wird, um Versorgungssicherheit zu garantieren, antworten NRW-Landesregierung und der Energiekonzern RWE mit ja - Klimaaktivisten mit nein. Was stimmt? Ein Faktencheck. (dpa)
Kasachstan darf Öl durch Russland nach Deutschland pumpen
Kasachstan darf die russische Pipeline-Infrastruktur für den Erdölexport nach Deutschland nutzen. Nach Angaben von Kasachstans Energieminister Bolat Aktschulatow könnten im Januar 20 000 Tonnen kasachisches Öl nach Deutschland gepumpt werden. Für die Festlegung des genauen Starttermins der Lieferungen müsse aber noch die offizielle Genehmigung aus Russland abgewartet werden. Deutschland importiert aufgrund des von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der daraus resultierenden Sanktionen gegen Moskau seit Jahresbeginn kein russisches Öl mehr. Aktschulatow zufolge kann Kasachstan im Jahresverlauf 1,5 Millionen Tonnen Rohöl nach Deutschland liefern. Maximal könne das Land seinen Export in der Richtung auf 6 bis 7 Millionen Tonnen pro Jahr ausbauen. (dpa)
Dienstag, 10. Januar
Gasspeicher könnten zum Winterende gut gefüllt sein
Entwarnung in der Energiekrise: Dank gut gefüllter Speicher werde es eine Gasmangellage selbst bei einem sehr kalten Restwinter nicht geben. Nun richtet sich der Blick auf den Winter 23/24. (dpa)
Stuttgarter Physiker kämpft für Erhalt der letzten deutschen Meiler
Kernkraft? Ja bitte! André Thess ist der Akademiker unter den Klimaschützern. Der Physikprofessor brüllt keine Parolen auf Demos, klebt sich nicht an Straßen fest und beschmiert keine Kunstwerke mit Kartoffelbrei. Stattdessen verschanzt er sich in seinem Büro auf dem Stuttgarter Unicampus, hirnt über CO2-freie Energiequellen und kämpft für den Erhalt und Weiterbetrieb der letzten deutschen Meiler. (GEA)
Gas und Strom: Tipps zum Anbieterwechsel
Ein Anbietervergleich lohnt sich derzeit besonders, denn Gas und Strom werden teurer. Grundsätzlich kann jeder seinen Energielieferanten wechseln – und Kunden entstehen dabei keine zusätzlichen Kosten. Auch das Risiko eines Gas- oder Stromausfalls besteht nicht. Im Internet gibt es zahlreiche Vergleichsportale. Wer wechseln will, sollte aber bei den Angeboten aber nicht nur auf die Preise achten.
Aserbaidschan bestätigt: 12 Milliarden Kubikmeter Gas 2023 für Europa
Die ehemalige Sowjetrepublik Aserbaidschan im Südkaukasus hat die vor Monaten vereinbarte Lieferung von rund 12 Milliarden Kubikmetern Gas in diesem Jahr an die EU bekräftigt. Aserbaidschan werde 2023 insgesamt 24 Milliarden Kubikmeter Gas exportieren - die Hälfte davon nach Europa, sagte Präsident Ilham Aliyev am Dienstag im aserbaidschanischen Fernsehen. Bislang wurden jährlich rund 8,1 Milliarden Kubikmeter geliefert. (dpa)
Japan und EU bei Wasserstoff-Patenten vorn
Wasserstoff kann Wind- und Sonnenenergie speichern und in der Industrie Öl, Kohle und Gas ersetzen. Eine Studie sieht deutsche Konzerne sehr gut im Rennen - zur Freude der Forschungsministerin. (dpa)
Ifo: Weniger Firmen wollen Preise erhöhen
Weniger Unternehmen als zuletzt wollen einer Umfrage zufolge demnächst ihre Preise erhöhen. Wie das Wirtschaftsforschungsinstitut Ifo am Dienstag mitteilte, sanken die Preiserwartungen für die Gesamtwirtschaft im Dezember auf 40,3 Punkte von 46,2 Punkten im Vormonat. Die kräftigsten Rückgänge gab es im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe auf 42 beziehungsweise 28,3 Punkte. Aber auch im Handel und bei den Dienstleistern planen Unternehmen seltener, ihre Preise zu erhöhen. Die Verbraucherpreise waren in Deutschland im vergangenen Jahr um etwa 8 Prozent gestiegen. Hintergrund sind teurere Energie und Lebensmittel in Folge des Ukraine-Krieges sowie Lieferengpässe. Volkswirte sehen keine rasche Entspannung. (dpa)
Montag, 9. Januar
Städtetag: Kommunen müssen auf Dauer Energie sparen
Erst Corona, nun die steigenden Energiepreise: Viele Städte müssen sparen, die Kassen sind leerer. Ideenreichtum ist gefragt. Wegen der Energiekrise sind die Städte und Kommunen nicht nur in der Pflicht, kurzfristig Gas und Strom einzusparen. »Sie müssen auch in der Zukunft schauen, wie mittel- bis langfristig Energie eingespart werden kann. Sie müssen sich auch selbst Gedanken darüber machen, wie man als Stadt Energie spart und regenerative Energieträger einsetzt, indem sie etwa Photovoltaikanlagen auf die eigenen Dächer bringen«, sagte das Geschäftsführende Vorstandsmitglied des baden-württembergischen Städtetages, Ralf Broß. (dpa)
Klingbeil schließt längere AKW-Laufzeiten aus
SPD-Chef Lars Klingbeil hat einen Betrieb der drei verbliebenen Atomkraftwerke (AKW) über den 15. April hinaus ausgeschlossen. »Die Debatte ist entschieden. Der Kanzler hat das klar entschieden. Drei Atomkraftwerke laufen weiter bis April dieses Jahres«, sagte Klingbeil am Montag nach der Jahresauftakt-Klausur des Parteivorstands. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte den monatelangen Koalitionsstreit über die Laufzeiten der Atomkraftwerke entschieden, indem er von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machte und den 15. April als Ausstiegstermin festlegte. Das sei von den Koalitionspartnern Grüne und FDP so akzeptiert worden, sagte Klingbeil. »Daran gibt es auch nichts zu rütteln.« (dpa)
Handwerkspräsident warnt vor Scheitern der Energiewende
Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat mit Blick auf die Belastungen der Unternehmen in der Krise vor einem Scheitern der Energiewende gewarnt. Das Handwerk sei der Umsetzer dieser Wende. »Uns droht, dass die Energiewende scheitert, weil die Betriebe vorher insolvent sind, wenn sie Energiepreise aufbringen müssen, die sie nicht stemmen können«, sagte der Dresdner Dachdeckermeister der Deutschen Presse-Agentur. (dpa)