Logo
Aktuell Kosten

So verteuert sich das »Stromtanken« für E-Autos in der Region Neckar-Alb

Die Stromanbieter der Region haben ihre Preise schon erhöht oder erwägen neue Tarife

Schnellladepunkte sind an der Leistung zu erkennen: Los geht's bei etwa 50 Kilowatt, wie hier am Reutlinger Bahnhof.  FOTO: RR
Schnellladepunkte sind an der Leistung zu erkennen: Los geht's bei etwa 50 Kilowatt, wie hier am Reutlinger Bahnhof. FOTO: RR
Schnellladepunkte sind an der Leistung zu erkennen: Los geht's bei etwa 50 Kilowatt, wie hier am Reutlinger Bahnhof. FOTO: RR

REUTLINGEN/TÜBINGEN. Das Stromtanken für E-Autos in der Region wird teurer: Richtig hochgegangen mit den Preisen sind die Stadtwerke Tübingen. 56 Cent kostet eine Kilowattstunde (kWh) an ihren »Strom-Zapfsäulen« mittlerweile. Kunden der Stadtwerke zahlen drei Cent weniger. Die Tübinger waren bis zum Ende des vergangenen Jahres mit 39 Cent wesentlich günstiger.

Der baden-württembergische Energieversorger EnBW als Platzhirsch bei den E-Ladestationen hat seinen Kunden bereits im vergangenen Jahr eine Tariferhöhung angekündigt: von 42 auf 51 Cent pro kWh. Ab heute berechnet die EnBW nach eigenen Angaben den neuen Preis.

Die Stadtwerke Reutlingen (SWR) verlangen derzeit noch 49 Cent pro kWh an ihren Ladepunkten, die Ladekarte kostet zudem 3,99 Euro im Monat. Momentan überlegen sich die SWR noch eine neue Preisgestaltung. Eine Erhöhung ist angedacht. Wie hoch die ausfällt, soll sich laut Unternehmenssprecher Klaus Leibfritz in den nächsten Tagen entscheiden.

Die Stadtwerke Rottenburg bieten an ihren Ladepunkten den Strom für 44 Cent pro kWh an. Daran hat sich zum Jahreswechsel auch nichts geändert. Eine Sprecherin des Unternehmens sagte dem GEA, wahrscheinlich sei aber eine Preiserhöhung innerhalb der kommenden Wochen.

Wie viel günstiger fällt vor diesem Hintergrund die Fahrt mit dem Elektroauto im Vergleich zu einem Verbrennermodell aus? Das hängt natürlich vom Verbrauch ab. Denn wie bei der alten Verbrennertechnik gibt es auch bei den E-Autos Modelle mit unterschiedlichen Verbrauchswerten. Auch hier gilt die Faustregel, je größer und schwerer das Auto, desto höher der Verbrauch.

Ein Beispiel: Der Fiat 500e verbraucht etwa 18,8 kWh auf 100 Kilometer, eine Mercedes E-Klasse etwa 7,5 Liter Sprit. Bei einem Preis von 50 Cent pro Kilowattstunde wären das 9,40 Euro. Der Verbrenner käme auf 12,75 Euro bei einem Spritpreis von 1,70 Euro pro Liter. Eine Differenz von 3,35 Euro.

Bei einem VW ID.3 mit einem Verbrauch von 21,3 kWh auf 100 Kilometer schrumpft die Ersparnis im Vergleich mit der E-Klasse auf 2,10 Euro. (GEA)