Sonntag, 5. März
Netzagentur: Russische Gaslieferungen netto fast kompensiert
Früher flossen aus Russland enorme Mengen Erdgas nach Deutschland. Dann drehte Moskau die Hähne zu. Daten der Bundesnetzagentur zeigen: Die in Deutschland fehlenden Gasmengen wurden durch deutlich erhöhte Importe aus anderen Ländern inzwischen fast ausgeglichen. Stark angestiegene Gasimporte aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien haben beim Nettogasimport den Wegfall der russischen Gaslieferungen seit Ende August 2022 fast kompensiert. Dies geht aus einem internen Papier der Bundesnetzagentur hervor. (dpa)
Grüne fordern staatlich finanzierte Geothermie-Bohrungen in Bayern
Im Kampf gegen steigende Energiepreise wäre Tiefenwärme aus der Erde eine klimafreundliche Alternative. Doch noch scheuen viele Gemeinden die teuren Erkundungen. Muss der Freistaat einspringen?Zur Nutzung von klimafreundlicher Erdwärme fordern die Grünen im bayerischen Landtag 50 staatlich finanzierte Erkundungsbohrungen für Geothermie zwischen Alpen und Donau. »Der Freistaat kann heute systematisch mit der Erkundung beginnen und damit Schwung in die Sache bringen. So erforschen wir planvoll, wo in unserem unterirdischen Wärmespeicher die Schatzkammern liegen«, sagte Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann der Deutschen Presse-Agentur in München. Der Erfolg sei garantiert: Je mehr Bohrungen es gebe, desto mehr Wissen und entdeckte Wärmequellen seien zu erwarten. »Jede Bohrung hilft, den Schatz Erdwärme noch gezielter zu heben.« (dpa)
Verband kommunaler Unternehmen fordert Schutzschirm für Stadtwerke
Der Verband kommunaler Unternehmen hat von der Bundesregierung einen Schutzschirm für Stadtwerke und mehr Tempo bei der Energiewende gefordert. Kurz vor einer zweitägigen Verbandstagung ab Montag in Berlin erklärten Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing und Präsident Ulf Kämpfer, Stadtwerke und Energieversorger müssten als Käufer von Gas, die mehrheitlich im außerbörslichen Handel aktiv sind, höhere Sicherheitsleistungen im Terminhandel hinterlegen. »Das bindet Liquidität, was wiederum den Handel erschwert oder blockiert. Und diese Liquidität fehlt am Ende auch für notwendige Investitionen in die Energiewende.« Mit langfristigen Energie-Beschaffungsstrategien hätten Stadtwerke die Preise gedämpft, gestreckt und so die Verbraucherinnen und Verbraucher vor schlimmeren Preissteigerungen bewahrt. »Nun sinken zwar die Preise an den Märkten, aber sie liegen immer noch beim Doppelten oder Dreifachen des Vorkrisenniveaus. Es klingt paradox, doch mit den sinkenden Preisen steigen die Ausfallrisiken für Verkäufer.« (dpa)
Samstag, 4. März
Atomkraftgegner demonstrieren gegen AKW Isar II
Zwei Dutzend Atomkraftgegner haben am Samstag vor dem Atomkraftwerk Isar II bei Landshut demonstriert. Die Laufzeit dürfe nicht verlängert werden, Klimaschutz sei nur ohne Atomkraft möglich, sagte die Pressesprecherin der Initiative »Runterfahren«, Clara Tempel, am Samstag. Demonstrantinnen und Demonstranten seien aus ganz Deutschland angereist, viele direkt vom Klimastreik am Freitag. An der Aktion beteiligten sich auch Aktivistinnen und Aktivisten von Robin Wood und der Gruppe »Lebenslaute«. Der Bundestag hatte das eigentlich schon für Ende 2022 geplante Aus für die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland wegen des Importstopps für russisches Gas noch bis 15. April verlängert. (dpa)
Benzinverbrauch 2022 trotz extremer Preise gestiegen
Trotz extremer Preise an den Tankstellen wurde 2022 wieder mehr Benzin verbraucht als in den beiden Vorjahren. Darauf deutet eine Auswertung von Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hin. Mögliche dämpfende Auswirkungen der hohen Preise wurden demnach offenkundig durch die Corona-Lockerungen und wieder zunehmende Reisetätigkeit mehr als ausgeglichen. Der Dieselverbrauch blieb dagegen auf dem niedrigeren Niveau der beiden Vorjahre. Hier geht ein großer Teil der Nachfrage allerdings nicht auf Privatpersonen, sondern auf den Warenverkehr mit Lastwagen zurück. Die Zahlen des BAFA beziehen sich zwar nicht direkt auf die an den Zapfsäulen verkauften Spritmengen, sondern auf die Auslieferungen der Kraftstoffe im Inland - meist an die Tankstellen. Auch dies lässt aber eine Einschätzung der Verbrauchsentwicklung zu. Konkret wurden 2022 rund 17 Millionen Tonnen Benzin ausgeliefert. Das sind gut 500.000 Tonnen mehr als 2021. (dpa)
Freitag, 3. März
Audi-Chef warnt vor »Hängepartie« beim Verbrenner-Aus
In der Debatte um ein europaweites Aus für Verbrennungsmotoren hat Audi-Chef Markus Duesmann vor einer Kehrtwende gewarnt. »In der politischen Diskussion sehen wir das Risiko, dass der klare Beschluss der EU zum Verbrenner-Ausstieg 2035 wieder infrage gestellt wird«, sagte Duesmann dem »Spiegel«. »Das birgt die Gefahr einer Hängepartie, und die wäre für die Autoindustrie fatal.« Der Audi-Chef betonte die Notwendigkeit der Planungssicherheit für die Autobranche und ihre milliardenschweren Investitionen. Damit bezieht Duesmann als Automanager eine andere Position als Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Wissing will durchsetzen, dass Autos mit konventionellem Motor auch nach 2035 noch zugelassen werden können, wenn sie mit synthetischen Kraftstoffen betankt werden können, den sogenannten E-Fuels. Der Audi-Chef sagte dem »Spiegel« dagegen: Im Pkw-Segment würden synthetische Kraftstoffe mittelfristig keine große Rolle spielen. (dpa)
Auswertung: Bislang weniger Heizenergie nötig als im Vorjahr
Die Haushalte in Deutschland mussten von September bis Februar bei vergleichbarem Heizverhalten etwa zwei Prozent weniger Energie fürs Heizen aufwenden als im Vorjahreszeitraum. Dies gehe aus jüngst veröffentlichten Heiztemperaturdaten des Deutschen Wetterdienstes hervor, berichtete das Vergleichsportal Check24 am Freitag. Trotz des geringeren Heizbedarfs zahlten Haushalte mit einer Gasheizung wegen der gestiegenen Preise in diesem Zeitraum deutlich mehr als im Vorjahr. Nach einer Modellrechnung von Check24 zahlte ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden Erdgas im Zeitraum September bis Februar im Schnitt 1840 Euro - 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. (dpa)
Hohe Nachfrage nach Wärmepumpen - Produktion zieht stark an
Die Nachfrage nach Wärmepumpen als Alternative zu Öl- oder Gasheizungen ist weiter groß. In den ersten drei Quartalen 2022 wurden in Deutschland knapp 243 200 Wärmepumpen produziert, fast die Hälfte mehr (48,9 Prozent) als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber 2017 habe sich die Zahl der hergestellten Wärmepumpen in den ersten drei Quartalen 2022 mehr als verdoppelt (plus 132,9 Prozent). 2021 wurden Wärmepumpen demnach in gut der Hälfte (50,6 Prozent) der neuen Wohngebäude als primäre Heizenergiequelle eingesetzt, 2016 lag der Anteil bei knapp einem Drittel. Wärmepumpen kommen gerade in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz, weniger in Mehrfamilienhäusern. Wärmepumpen nutzen Umweltwärme aus der Luft oder dem Erdreich, um Gebäude zu heizen. Wird bei dem Prozess nachhaltig erzeugter Strom verwendet, entfallen Umweltbelastungen durch CO2-Emissionen. (dpa)
In Gomaringen werden künftig Solaranlagen gefördert
Hauseigentümer können beim Bau von Solaranlagen künftig einen Zuschuss in Gomaringen beantragen. 20.000 Euro sind dafür im Haushalt. Wer sich in Gomaringen eine Fotovoltaik-Anlage aufs Hausdach setzt, kann ab 1. April mit einer Förderung der Gemeinde rechnen. Die Grünen hatten schon im vergangegen Jahr beantragt, dafür 20.000 Euro in den Haushalt aufzunehmen. Das Gremium unterstützte das einstimmig. Mit dem neuen Haushaltsplan kann nun die beschlossene Richtlinie in Kraft treten. (dpa)
Donnerstag, 2. März
Fachleute erwarten sinkenden Grundwasserspiegel
Der trockene Februar hat die Grundwasserstände in Baden-Württemberg weiter sinken lassen. Anfang März überwiegen unterdurchschnittliche Grundwassermengen, wie die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) in Karlsruhe mitteilte. »Aufgrund der aktuellen Randbedingungen sollte mit rückläufigen Grundwasserverhältnissen in den kommenden Wochen gerechnet werden.« Großräumige Engpässe in der Wasserversorgung seien aufgrund der momentanen Beobachtungen aber nicht an der Tagesordnung. (dpa)
Gasspeicher in Deutschland zu 69,5 Prozent gefüllt
Die Füllstände der deutschen Gasspeicher nehmen derzeit - wie im Winter üblich - weiter ab. Am Morgen lag der Gesamt-Füllstand bei 69,5 Prozent. Das waren knapp 0,6 Prozentpunkte weniger als am Vortag, wie aus Daten des europäischen Gasspeicherverbandes GIE hervorging. Zu beachten ist, dass neben der Gas-Entnahme aus den Speichern weiter dauerhaft Gas durch Pipeline-Importe nach Deutschland fließt.
Reallöhne im Südwesten wegen Inflation zurückgegangen
Die Reallöhne der Arbeitnehmer in Baden-Württemberg sind 2022 gesunken. Der Rückgang betrug 4,1 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Die Verbraucherpreise legten deutlich mehr zu als die Nominallöhne, also die Bruttoverdienste inklusive der Sonderzahlungen. Die Menschen hatten damit weniger Kaufkraft. Im vergangenen Jahr waren allem die Preise für Energie und Lebensmittel stark gestiegen. Bundesweit waren die Reallöhne im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent zurückgegangen. Das war zum dritten Mal in Folge.
Habeck will für Umstellung bei Heizungen praktikablen Übergang
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will bei der Umstellung von Öl- und Gasheizungen auf klimafreundliche Wärmesysteme für die Betroffenen besondere Härten vermeiden. »Wenn die alte Gasheizung noch funktioniert, kann sie drin bleiben. Wenn sie kaputt ist, kann man sie reparieren. Wenn sie nicht mehr reparabel ist, gibt es praktikable Übergangslösungen«, sagte Habeck der »Wirtschaftswoche«. Wenn aber etwas Neues nötig sei, »dann sollte man nicht mehr in alte fossile Systeme investieren«.
Mittwoch, 1. März
Frankreich prüft Bau von mehr als 14 neuen Atomkraftwerken
Frankreich prüft den Bau von mehr als 14 neuen Atomkraftwerken bis zum Jahr 2050 - mehr als bisher angekündigt. »Zunächst geht es um sechs Reaktoren, acht weitere werden in Betracht gezogen«, sagte die Energiewendeministerin Agnès Pannier-Runacher der Wirtschaftszeitung »Les Echos«. »Aber ich habe der Industrie ganz klar die Frage gestellt: Können Sie bis 2050 über 14 Reaktoren hinausgehen?« Zur Begründung verwies sie auf den Klimaschutz. »Das Erreichen der CO2-Neutralität bis 2050 setzt voraus, dass wir massiv mehr Strom produzieren.«
Verbraucher können bei Fragen zur Energiepreisbremse Hotline anrufen
Bei Fragen rund um die Energiepreisbremse können sich Verbraucher und Unternehmen an eine kostenlose Hotline wenden. Eine Beratung zur Strom-, Gas- und Wärmepreisbremse gibt es ab sofort unter der Nummer 0800 78 88 900, wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte. Antworten auf häufig gestellte Fragen stellt das Ministerium außerdem auf seine Homepage.
Energiepreisbremse: Ersparnis bis 2.400 Euro
Seit dem 1. März wirken die Preisbremsen für Strom und Gas und entlasten Haushalte mit hohen Energiepreisen. Wer seinen Strom- und Gasverbrauch zusätzlich noch reduziert, kann seine Energiekosten dieses Jahr um mehr als 2.400 Euro senken. Auf dieses Sparpotenzial weist die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online ( www.co2online.de) hin. Die Strompreisbremse liegt bei 40 Cent je Kilowattstunde (kWh) und gilt für 80 Prozent des prognostizierten Jahresstromverbrauchs oder des Stromverbrauchs des Vorjahres. Jede Kilowattstunde, die mehr verbraucht wird, wird mit dem vertraglich vereinbarten Strompreis bezahlt. Bei einem Strompreis von 50 Cent je Kilowattstunde beträgt die Einsparung bei einem durchschnittlichen Zwei-Personen-Haushalt in einer Wohnung 160 Euro und in einem Einfamilienhaus 240 Euro. (dpa/ots)
Teuerung verharrt im Februar auf Januarniveau
Die Teuerung in Deutschland hält sich hartnäckig auf hohem Niveau. Im Februar lagen die Verbraucherpreise nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 8,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Januar hatte die Jahresteuerungsrate nach dem Wegfall der einmaligen staatlichen Entlastung für Gas- und Fernwärmekunden bereits auf 8,7 Prozent angezogen. Angeschoben wird die Inflation seit Monaten von Energie- und Lebensmittelpreisen.
Die meisten Fotovoltaikanlagen sind aus China
China ist das aus deutscher Sicht mit Abstand wichtigste Herkunftsland für Photovoltaikanlagen: Rund 87 % der nach Deutschland importierten Photovoltaikanlagen kamen im Jahr 2022 aus der Volksrepublik. Der Wert dieser eingeführten Anlagen betrug gut 3,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Photovoltaikanlagen im Wert von rund 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert. Auf China als wichtigster Lieferant von Solarzellen, Solarmodulen und Co. folgten mit großem Abstand die Niederlande (143 Millionen Euro oder 4 %) und Taiwan (94 Millionen Euro, 3 %). (dpa)
Dienstag, 28. Februar
FDP stemmt sich gegen Verbrenner-Aus in der EU
Die FDP mit Verkehrsminister Volker Wissing an der Spitze stemmt sich gegen ein Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor in der EU ab 2035. Wissing drohte damit, dass Deutschland einem auf EU-Ebene bereits erzielten Kompromiss doch nicht zustimmen könnte. Die FDP pocht darauf, dass Autos mit Verbrennungsmotor nach 2035 weiter zugelassen werden - wenn sie sogenannte E-Fuels tanken.
Wäsche auf der Leine trocknen spart 100 Euro pro Jahr
Stromkosten von mehr als 100 Euro pro Jahr kann ein Haushalt sparen, der auf einen Trockner verzichtet und die feuchte Wäsche stattdessen auf einer Leine aufhängt. Denn selbst moderne Wäschetrockner verbrauchen bis zu 250 Kilowattstunden im Jahr. Darauf weist die Energieberatung der Verbraucherzentrale hin. Besonders belasten die Waschtrockner den Geldbeutel, also Kombinationen aus Waschmaschine und Trockner in einem Gerät.
Verbraucher entlastet: Startschuss für Energiepreisbremsen
Die Rechnung für Millionen von Gas- und Stromkunden wird von Mittwoch an günstiger. Dann nämlich greifen die milliardenschweren staatlichen Preisbremsen, die den drastischen Anstieg der Energiekosten dämpfen sollen. Die Abschlagszahlungen verringern sich. Rückwirkend gibt es auch eine Entlastung für Januar und Februar. Das Bundeswirtschaftsministerium spricht von einer »Art Versicherung gegen allzu hohe Energiepreise«.
Ministerien arbeiten an Entwurf zum Verbot neuer Ölheizungen
Für mehr Klimaschutz soll der Einbau von reinen Öl- oder Gasheizungen nach dem Willen der Ampel-Koalition von 2024 an nicht mehr ohne weiteres möglich sein. Eine entsprechende Novelle wird aktuell vom Wirtschafts- sowie vom Bauministerium erarbeitet. »Das ist der völlig falsche Ansatz«, sagte der Vorsitzende der CSU-Abgeordneten, Alexander Dobrindt. Es handele sich wieder einmal um »typisch grüne Verbotspolitik«. Das führe bei den Bürgern zu unnötigen Belastungen und zu mangelnder Bereitschaft, beim Klimaschutz mitzumachen.
Ampel einigt sich auf schnelleren Erneuerbaren-Ausbau
Die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP im Bundestag haben sich auf Details zum schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien geeinigt. »Insbesondere für die Windenergie und für den Ausbau der Stromnetze konnten wir uns auf wichtige Maßnahmen zur Beschleunigung verständigen«, sagte Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge. Es geht um die Umsetzung neuer EU-Regeln, deren Umsetzung das Bundeskabinett bereits Ende Januar beschlossen hatte.
Montag, 27. Februar
Steigende Nachfrage nach Kachelöfen
Nicht zuletzt wegen der Energiekrise infolge des Kriegs in der Ukraine wächst die Nachfrage nach Kachelöfen. Von einem Anstieg um 40 bis 60 Prozent spricht der Vorstandsvorsitzende des Gesamtverbands Ofenbau, Robert Mülleneisen. Die weitsichtigeren Kunden hätten schon mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine geordert, andere seien erst gekommen, nachdem die Gaspreise deutlich in die Höhe geklettert seien. Das Motiv sei bei allen, möglichst unabhängig beim Heizen werden zu wollen.
Wirtschaftsministerium dringt auf höheres Gas-Einsparziel in der EU
Das Bundeswirtschaftsministerium plädiert mit Blick auf den kommenden Winter für ein höheres Gas-Einsparziel der EU. »Selbst wenn wir diesen Winter gut überstehen, heißt das nicht, dass der nächste Winter auch gut wird«, sagte Staatssekretär Sven Giegold (Grüne) am Rande eines Treffens der für Energie zuständigen EU-Minister. »Deshalb ist es nur logisch, dass wir uns ein höheres Ziel als 15 Prozent setzen, damit wir im nächsten Winter zu erschwinglicheren Preisen warm bleiben.«
Internationales Stromnetz von Windparks in der Nordsee geplant
Windparks in der Nordsee sollen international miteinander vernetzt werden. Dadurch soll ein stärkerer Stromhandel mit Nachbarländern wie Dänemark und den Niederlanden ermöglicht und die Versorgungssicherheit erhöht werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. »Mit zusätzlichen Netzverbindungen kann mehr kostengünstiger Strom aus erneuerbaren Energien nach Deutschland importiert werden«, so Minister Robert Habeck (Grüne).
Verbraucherzentrale warnt vor überhöhten Strom- und Gasabschlägen
Kurz vor dem Inkrafttreten der Strom- und Gaspreisbremsen im März warnen die Verbraucherzentralen vor überhöhten Abschlägen. Die Energiepreisbremsen sollten die Bürger entlasten, argumentierte ihr Bundesverband VZBV am Montag. »Umso ärgerlicher, dass mancher Anbieter offensichtlich versucht, abzukassieren und völlig überhöhte Abschläge durchzudrücken.« Demnach liegen dem Verband Hinweise vor, wonach vereinzelt März-Abschläge von 1.000 Euro und mehr verlangt werden. Der VZBV rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, Probleme online zu melden.