REUTLINGEN. Urbane Gemeinschaftswohnformen werden auch in Reutlingen immer begehrter. Immer mehr Menschen sind daran interessiert, die Bedingungen für ihr Zusammenleben schon von der Planungsphase an mitzugestalten. Eine Gelegenheit dafür bietet sich jetzt in der Kaiserstraße: Ab sofort können sich interessierte Gemeinschaften am Konzeptverfahren »K39« beteiligen. Die vollständigen Ausschreibungsunterlagen finden sich unter www.reutlingen.de/k39
»K39« war im vergangenen Jahr nach einer Hausbesetzung in aller Munde. In mehreren von Oberbürgermeister Thomas Keck initiierten Gesprächen zwischen Besetzern, der GWG Wohnungsgesellschaft Reutlingen als Hauseigentümerin und Stadtverwaltungsvertretern verständigte man sich darauf, die leer stehende Kaiserstraße 39 zusammen mit den angrenzenden Hausnummern 41/1 und 41/2 in einem wettbewerblichen Konzeptverfahren an Bewerberinnen und Bewerber zu vergeben, die das beste Konzept für eine urbane Gemeinschaftswohnform einreichen.
Ziel der Ausschreibung ist die Schaffung einer Wohnform, bei der sich das Grundstück samt Gebäuden in Gemeinschaftseigentum befindet. Alle Bewohner sollen Rechte zur Mitsprache und Mitgestaltung des Projekts haben. Vergeben wird das rund 932 Quadratmeter große Grundstück in der Reutlinger Oststadt an die Gemeinschaft mit dem besten Gesamtkonzept.
Bewerben können sich ausschließlich selbstorganisierte, gemeinschaftliche Wohnprojekte und Genossenschaften. Bewerbungsschluss ist der 30. September. Nähere Informationen gibt es bei einer Auftaktveranstaltung am Montag, 20. Juli, 19 Uhr, im Spitalhof. (pm)