REUTLINGEN. Gute Nachrichten von Emily! Nachdem die 16 Jahre alte Reutlingerin im August die niederschmetternde Diagnose Blutkrebs bekommen hat, gibt es für sie nun neuen Grund zur Hoffnung, dass sie die lebensnotwendige Stammzelltransplantation bekommen könnte. »Ich werde stationär zur Chemotherapie aufgenommen und es gibt zwei Spender, die infrage kommen würden - das wird jetzt noch abschließend genau getestet«, schreibt sie auf ihrem Instagram-Kanal. »Und vielen Dank nochmal für all eure Unterstützung!« Knapp 11.700 Menschen haben sich bis jetzt über einen speziellen Emily-Code bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen.
Emilys Eltern, die für eine Spende ebenso wenig infrage kommen wie ihr Bruder, haben seit der Diagnose bereits über diverse soziale Medien für eine Registrierung geworben. Auch im GEA gab es einen Aufruf. Besonders engagiert hat sich die Handball-Abteilung des VfL Pfullingen, da Emilys 14 Jahre alter Bruder beim VfL in der C-Jugend spielt. Kurzfristig wurde im Rahmen eines Heimspiels der Drittliga-Mannschaft eine Registrierungsaktion organisiert, bei der sich vor der Kurt-App-Halle 160 Frauen und Männer im Alter zwischen 17 und 55 Jahren haben registrieren lassen.
DKMS: Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die Diagnose Blutkrebs
Auch aktuell können sich Menschen, die Emily helfen wollen, für einen Stammzellenspende bei der DKMS registrieren lassen. Falls sich die beiden potenziellen Spender doch noch als nicht geeignet erweisen. Oder um einem anderen Blutkrebs-Patienten zu helfen, der auf eine dringende Stammzellspende wartet. Alle zwölf Minuten erhält laut DKMS in Deutschland ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. 70 Prozent der Betroffenen finden in der eigenen Familie keinen Spender. Einmal aufgenommene Daten stehen weltweit zur Verfügung. So hat zum Beispiel der Pfullinger Erhan Yesildag seinen »genetischen Zwillingen« in den USA gefunden, für den er kürzlich Stammzellen gespendet hat. (GEA)