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Nach Brand-Drama in Reutlingen: Stiftung Patientenschutz fordert Sprinkleranlagen

Ruß ist nach dem Brand in der Reutlinger Pflegeeinrichtung an einem Fenster des Gebäudes zu sehen.
Ruß ist nach dem Brand in der Reutlinger Pflegeeinrichtung an einem Fenster des Gebäudes zu sehen. Foto: Frank Pieth
Ruß ist nach dem Brand in der Reutlinger Pflegeeinrichtung an einem Fenster des Gebäudes zu sehen.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Nach dem schweren Brand in einem Reutlinger Pflegeheim für psychisch kranke Menschen beklagt die Stiftung Patientenschutz die Sicherheitslage in den Einrichtungen. Bundesweit habe es im vergangenen Jahr mehr als 140 Mal in Alten- und Pflegeeinrichtungen gebrannt, sagte der Vorstand der Stiftung in Dortmund, Eugen Brysch, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. 16 Bewohner seien dabei ums Leben gekommen. »Das zeigt überdeutlich, wie schlecht es hierzulande in der Pflege um den vorbeugenden Brandschutz bestellt ist«, sagte er weiter.

Selbstständige Löschanlagen müssten gesetzlicher Standard in den 13.000 deutschen Heimen werden, forderte Brysch. Sprinkleranlagen seien in der Lage, sowohl Hilfsbedürftige als auch Mitarbeiter zu schützen. »Den meisten Bewohnern fehlt die Kraft, sich selbst zu retten«, sagte Brysch. Außerdem röchen sie im Schlaf den Brandrauch nicht. Da spiele es dann auch keine Rolle, wie schnell die Feuerwehr am Ort sei. Betreiber und Politik zeigten aber wenig Initiative, kritisierte der Stiftungsvorstand.

Bei dem Feuer waren am Dienstagabend drei Bewohner des Heimes gestorben. Die Ursache für den Brand war am Tag danach noch unklar. (dpa)

Stiftung Patientenschutz