WILLMANDINGEN. Bisher hat sich Hobbyköchin Jaqueline Paasche bei »The Taste« trotz der anspruchsvollen Herausforderungen wacker geschlagen. In der dritten Folge der Sat1.-Kochsendung war der Leistungsdruck umso größer. Die Anforderungen stiegen. Aufgabe aller Kandidaten war es, mediterranes Essen für Weltstars auf Löffeln anzurichten. Zu Gast als Juror war diesmal Mario Gamba in der Show. Der Italiener gehört zu den Urgesteinen der Münchner Gastronomie und hat Prominente wie Celine Dion, Madonna, Elton John und die Rolling Stones bekocht. Jedes Team bekam die Aufgabe, für einen dieser Stars zu kochen. Der beste Löffel jeder Gruppe würde dann Gamba zum Probieren serviert werden.
Team Rot, in dem die Willmandingerin Jaqueline Paasche mitmacht, zog die Loskarte, auf der Celine Dion abgebildet war. Das hieß, dass die Gruppenmitglieder unter Aufsicht von Tim Raue innerhalb einer Stunde Fischgerichte kochen mussten. Denn die Sängerin esse gern Fisch, so Gamba. »Die Schwierigkeit ist, dass heute der Fisch der Star auf dem Löffel ist«, sagte Paasche. Die Hobbyköchin beschloss, gebratenen Steinbutt mit Topinambur-Püree und dazu Radicchio mit Basilikumöl und gerösteten Pinienkernen zu kochen. Als es darum ging, die Haut vom Fischfilet zu entfernen, ging sie auf Tim Raue zu und bat ihn um Hilfe. »Ich habe mich sicherer gefühlt, es mit ihm zusammen zu machen.«
Viel Geschrei um nichts
Beim Filetieren passierte dann etwas, was die Hobbyköchin zusammenzucken ließ. Wie aus dem Nichts erklang ein lautes »A!« Paasche hatte versehentlich die Hand von Raue mit dem Messer gepikst. Noch ehe die 35-Jährige reagieren konnte, hatte sich der Spitzenkoch beruhigt. »Ich bin wie ein Hund, der kurz kläfft und dann feststellt, dass nichts passiert ist. Viel Geschrei um nichts«, scherzte er. Beinahe hätte Raue den Löffel Paasches als den besten ernannt, aber dann entschied er sich doch noch für einen anderen. Zwar landete der Löffel der Schwäbin nicht in Gambas Gaumen, doch immerhin gehörte sie weiterhin zu den Favoriten ihres Teamführers.
Worum es bei »The Taste« geht
Bei dem TV-Kochformat »The Taste« kämpfen die besten Hobby- und Profiköche um den Sieg. Doch nur ein einziger Löffel entscheidet, wer die anspruchsvollen Juroren überzeugt und dem Traum vom Pokal und 50.000 Euro näherkommt. Die vier Jury-Mitglieder Alexander Herrmann, Tim Raue, Frank Rosin und Alex Kumptner entscheiden, wen sie in ihr Team aufnehmen wollen, um in den kommenden Wochen gemeinsam um den Sieg zu kämpfen. Die Erfolgs-Show wird immer mittwochs um 20.15 Uhr in Sat.1 ausgestrahlt. Zu sehen ist sie noch auf der Streaming-Plattform Joyn. (ifi)
Die nächste Challenge für die Teilnehmer war das Solokochen. Bisher hatten sie unter der Aufsicht eines Jurors kochen müssen. Jetzt war jeder auf sich allein gestellt. Über die Hauptzutat ihrer Gerichte durfte Gastkoch Gamba entscheiden. Er wählte die Mazara-Garnele. »Es ist ein absolutes Luxusprodukt, die Königin unter der Garnelen«, so Raue. Sein Tipp für alle Köche bezüglich der Zubereitung: »Sie brauchen nur wenig Hitze.«
»Es soll nicht um die italienische Küche gehen, sondern um die Küchen der Welt«, merkte Moderatorin Angelina Kirsch an. Die Spannung stieg. Jeder Teilnehmer zog ein Los in Form eines Fähnchens. Darauf stand der Name eines Kontinents. Das Gericht sollten die Kandidaten dann je nach Kontinent landestypisch interpretieren. Die Willmandingerin, die inzwischen in München wohnt, zog ein Asien-Los. Für sie war es wichtig, dass ihr Gericht authentisch schmeckt. Sie bereitete Garnelen in Tempura-Teig, Garnelen-Tartar zu, dazu Zitronen und eine Kaffirlimetten-Mayonaise. Weitere Zutaten, die sie verwendete, waren Korianderöl, geröstete Cashews und Litschi. »Bist du zufrieden?«, fragte sie Doreen Macartney, die auch Mitglied des roten Teams ist. »Ich glaube schon«, lautete die Antwort der Hobbyköchin.
»Er duftet schön«, schwärmte Juror Frank Rosin, beim Anblick von Paasches Löffel. Sein Kollege Alexander Herrmann konnte es nicht mehr aushalten, das Gericht probieren zu können: »Ich freue mich schon darauf.« Tim Raue kommentierte euphorisch: »Die Mayo schmeckt sehr gut.« Frank Rosin sagte zur Zubereitung der Garnele: »Das gebackene Stück verleiht dem Gericht eine unheimlich schöne Harmonie.« Alex Kumptner fand: »Das kurze Anbacken schmeichelt.« Die positiven Bemerkungen brachten Paasche zum Strahlen. Da das Essen sehr gut ankam, musste sie nicht ums Weiterkommen bangen und ist auch in der nächsten Folge zu sehen. (GEA)