REUTLINGEN/ENGSTINGEN. Keine Erlösung von der Hitze. Wer in der vergangenen Nacht die Fenster offen hatte, in der Hoffnung, dass der ein oder andere Windstoß vielleicht etwas Abkühlung bringt, ist enttäuscht worden. Laut Wetterbericht war es in Reutlingen auch um Mitternacht noch 23 Grad warm, der Tiefstwert von 20,6 Grad wurde um vier Uhr erreicht. Eine echte Tropennacht also.
»Von einer Tropennacht spricht man, wenn die Temperaturen in der Nacht bis 6 Uhr durchgängig über 20 Grad betrugen«, erklärt Meteorologe Roland Hummel, der eine private Klimastation in Engstingen betreibt. »In Reutlingen sind gestern 37 Grad gemessen worden. Gegen Abend ist die Temperatur dann auf 25 Grad gesunken. In der Nacht hat sie sich durchgehend über 20 Grad gehalten.« In Stuttgart waren es sogar 23 Grad, sagt der Meteorologe. Auf der Alb war es etwas kälter. »Dort sind die Temperaturen in der Nacht deutlich gesunken. In Engstingen waren es dann nur noch rund 17 Grad«, sagt Hummel.
Ähnlich warme Nächte im Juli
Die heißeste Nacht in diesem Jahr sei es aber wohl nicht gewesen: »Solche warmen Nächte hatten wir auch schon im Juli ein paar Mal, wenn es tagsüber um die 32 Grad hatte«, sagt der Wetter-Experte. Der nächtliche Hitzerekord in der Region datiert laut Hummel vom Sommer 2003. »Damals lag der Tiefstwert in Reutlingen sogar bei 23 Grad«, so der Meteorologe.
Eine Entlastung zeichnet sich laut Wetterdienst zum Wochenende ab. Am Freitag wird aus dem Nordwesten eine Kaltfront durchziehen, die böigen Wind mitbringt. Regional wird mit Gewittern gerechnet, die auch mit Starkregen mit bis zu 40 Liter pro Quadratmeter, Hagel und Sturmböen einhergehen können. Für Samstag prognostiziert der Deutsche Wetterdienst mit 27 Grad deutlich kühlere Temperaturen als in den Tagen zuvor. (GEA)