Logo
Aktuell Reaktion

Zainingerin Jill Lange rechnet mit DSDS ab

Nach dem Aus bei »Deutschland sucht den Superstar« kritisiert Jill Lange das Format des TV-Senders RTL. Der Wahl-Zainingerin ist sogar »ein Stein vom Herzen« gefallen, nachdem sie kurz vor den Live-Shows rausgeworfen wurde.

Jill Lange aus Zainingen bei ihrem Auftritt bei »Deutschland sucht den Superstar«. Foto: RTL/Stefan Gregorowius
Jill Lange aus Zainingen bei ihrem Auftritt bei »Deutschland sucht den Superstar«.
Foto: RTL/Stefan Gregorowius

RÖMERSTEIN-ZAININGEN. Nach ihrem Aus bei »Deutschland sucht den Superstar« (DSDS) rechnet die Wahl-Zainingerin Jill Lange mit dem RTL-Format ab. »Ich habe diese ganze Show von vorne bis hinten nicht verstanden«, sagte sie auf ihrem Instagram-Kanal nach der am Samstagabend ausgestrahlten Sendung. In dieser war sie kurz vor den Live-Shows von der Jury rausgewählt worden, nachdem sie es bis in die Top 15 geschafft hatte. »Vor Ort war ich wirklich froh als ich raus war«, sagte die 22-Jährige rückblickend, »mir ist ein Stein vom Herzen gefallen«.

»Der Sinn« von DSDS, nämlich das größte Gesangstalent zu finden, sei laut Jill Lange »zu keinem Moment« gegeben gewesen. Sie selbst habe sich immer wieder gewundert, dass sie trotz großer Kritik immer wieder weiterkam, offenbarte sie vor kurzem auf dem sozialen Netzwerk TikTok. »Ich habe oft selbst nicht verstanden, warum ich weitergekommen bin. Ich stand da oft und dachte: Was suche ich eigentlich hier?« Sie habe sich fehl am Platze gefühlt und dies auch dem Produktionsteam mitgeteilt. 

Jill Lange: »Dieter Bohlen hat sich nie entschuldigt«

Auch an Chef-Juror Dieter Bohlen lässt die Zainingerin kein gutes Haar. »Dieter ist für mich ein egoistischer Selbstdarsteller. Ihm ist es egal, wie es den Leuten in seinem Umfeld geht, er ist darauf aus, erfolgreich zu sein« Für sie ist klar, warum er sie mit seinem »Durchnudel«-Spruch bloßgestellt hat: »Er wusste, dass es jetzt darauf ankommt, Quoten zu liefern. Dementsprechend dachte er sich, dass er richtig auf die Kacke hauen und die Leute runtermachen muss.« 

Die DSDS-Jury (von links): Leony, Katja Krasavice, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen. Foto: RTL
Die DSDS-Jury (von links): Leony, Katja Krasavice, Pietro Lombardi und Dieter Bohlen.
Foto: RTL

Sie nahm die sexistischen Beleidigungen nicht persönlich. »Er macht das nicht, weil er mich nicht leiden kann, sondern um Aufmerksamkeit zu bekommen.« Was sie aber enttäuscht hat: Bohlen habe sich weder bei ihr entschuldigt, noch habe er Einsicht gezeigt.

Jill Lange: »Ich werde mir DSDS nie wieder anschauen«

Begeistert war Jill Lange dagegen von Mit-Jurorin Katja Krasavice. "Ich muss mich bei ihr bedanken. Es war wirklich wichtig, dass sie in der Jury saß. Schon während Dieter Bohlens Entgleisung beim DSDS-Casting verteidigte die Sängerin und Rapperin die 22-Jährige. Später kritisierte Katja Krasavice den Chef-Juror sogar in Form eines Songs. "Sie steht krass für Toleranz. Das hat sie immer wieder gezeigt", sagte Jill Lange. "Katja hat die Kandidaten gestärkt, die von Dieter Bohlen runtergemacht worden sind. Gerade auch mich."

Auch die anderen DSDS-Kandidaten waren »richtig tolle Menschen«, betonte Jill Lange, »ich bin dankbar, dass ich sie kennenlernen durfte«. Den Sieg würde sie Sem Eisinger am meisten gönnen. »Er hat für mich die geilste Stimme und auch den besten Charakter.« Trotzdem will sie mit dem Format nichts mehr zu tun haben. »Ich werde mir DSDS nie wieder anschauen.« Auch zu den Live-Shows will sie als Zuschauerin nicht gehen. »Weil ich hinter dem ganzen einfach nicht stehe.« (GEA)

Darum geht's bei »Deutschland sucht den Superstar«

»Deutschland sucht den Superstar« (DSDS) ist eine deutsche Castingshow. Sie wird seit 2002 auf dem TV-Sender RTL ausgestrahlt. Derzeit läuft die 20. Staffel. In Castings wählt der Sender Kandidaten aus. Eine Jury, die aktuell aus Dieter Bohlen, Pietro Lombardi, Katja Krasavice und Leony besteht, entscheidet, wer in die nächste Runde - den sogenannten Recall, einzieht. Im Recall bekommen die Kandidaten Gesangstraining. In mehreren Recall-Runden, die in diesem Jahr auf Mallorca, in Bangkok und auf Phuket stattgefunden haben, entscheidet die Jury, wer die Show verlassen muss, bis nur noch zehn Teilnehmer übrig sind. In den darauffolgenden Live-Mottoshows, bestimmen die Zuschauer über das Weiterkommen der Kandidaten. Der Sieger bekommt einen Plattenvertrag sowie 100.000 Euro Preisgeld. Zu den bekanntesten Gewinnern gehören Alexander Klaws, Pietro Lombardi, Luca Hänni und Beatrice Egli. (GEA)