RÖMERSTEIN-ZAININGEN. Die Reise von Jill Lange bei »Deutschland sucht den Superstar« ist zu Ende. Kurz vor den Live-Sendungen der Top 10 musste die Wahl-Zainingerin die Casting-Show in der am Samstagabend auf RTL ausgestrahlten Folge verlassen. »Ich bin gar nicht traurig darüber, dass ich raus bin«, sagte die 22-Jährige. »Ich bin dankbar über die Zeit, die ich bei DSDS hatte.« Ein wenig überraschend kam ihr Aus im Recall auf der thailändischen Insel Phuket dann aber doch. Denn von der Jury gab es erstmals ausschließlich Lob für ihre Leistung mit dem Song »Ain’t Nobody« von Felix Jaehn und Jasmine Thompson.
Juror Pietro Lombardi überrascht von Jill Lange
»Das war einer deiner besseren Auftritte«, sagte Haupt-Juror Dieter Bohlen, der Jill zuvor immer wieder stark kritisiert hatte. Vor allem wegen ihrer häufigen Texthänger. So einen hatte sie diesmal nicht. »Das hast du sehr gut gemacht«, sagte Sängerin Leony. Positiv überrascht war auch Sänger Pietro Lombardi: »Ich hätte nicht gedacht, dass du den Song so gut wuppst.«
Dabei wollten Jill und ihre Duett-Partnerin den Song ursprünglich gar nicht singen. Die Kandidaten sollten sich erstmals in der Show Gesangspartner und Lied selbst aussuchen. Die Zainingerin machte sich zunächst Sorgen, dass niemand mit ihr zusammen auftreten will, »weil ich nicht die beste Sängerin bin«. Doch Monika Gajek (21) aus Salzgitter wollte. Nach langer Überlegung war »Dancing With A Stranger« von Sam Smith und Normani ihr Favorit. Doch ein anderes Duo kam ihnen zuvor. Was Jill sichtlich verärgerte.
Trainerin Juliette Shopmann begeistert von Probe
Zusammen mit Gesangstrainerin Juliette Schoppmann, Zweite der ersten DSDS-Staffel, einigten sie sich dann auf »Ain’t Nobody«. Die richtige Wahl. Die Expertin war von der ersten Hörprobe begeistert. So auch Jill mittlerweile: »Wir sind beide mega happy mit dem Song. Er ist schnell und wir können uns dazu gut bewegen.« Deswegen haben die zwei auch viel Zeit investiert, sich eine Choreografie zu überlegen.
Vor dem Auftritt besuchte ein einheimischer Tattoo-Künstler die Talente und bot an, ihnen ein bedeutungsvolles Tattoo zu stechen, das jedem sein persönliches Glück bringen und vor schlechten Einflüssen schützen soll. Jill, die bereits einige Tattoos hat, war die erste Freiwillige. »Es hat für mich eine besondere Bedeutung und wird mich ewig an diese besondere Zeit erinnern.«
Sorgen machte sich Jill allerdings über ihre Duett-Partnerin Monika. Diese vermisste ihren Freund so sehr, dass die Tränen kullerten. »Ich habe ein bisschen Angst, dass sie sich zu krass reinsteigert.« Mit zwei anderen Kandidatinnen diskutierte sie über ihre unterschiedlichen Ansichten in Sachen Männer-Beziehungen. »Ich brauche meine Freiheiten«, machte die 22-Jährige deutlich, die im Sommer zu Lars Maucher nach Zainingen gezogen ist. »Wir führen keine offene Beziehung, aber ein bisschen lockerer.« Im Gegensatz zu Monika brauche sie noch »einen Kreis an Leuten um meinen Freund herum«, will auch mal mit Freundinnen alleine feiern gehen.
Am nächsten Morgen stand er an, der Showdown in der Altstadt von Phuket. »Ich bin mega nervös«, gab Jill zu. Vor dem Jury-Pult angekommen, zog sie ihre Schuhe aus. »Die nerven beim Auftritt nur.« Mit diesem sorgten sie für ordentlich Partystimmung bei den Juroren und den anderen Kandidaten, die zum Beat mittanzten. Nach dem Song fielen sich Jill und Monika erschöpft aber glücklich in die Arme. »Es würde mich total ärgern, so kurz vor den Live-Shows gehen zu müssen«, sagte die Zainingerin.
Jurorin Katja Krasavice wird emotional
Bei Entscheidungsverkündung wurde Jurorin Katja Krasavice emotional als es um Jill ging: »Es ist kein Geheimnis, dass du meine Favoritin bist. Dass ich mich immer für dich eingesetzt habe. Leider hat es heute nicht gereicht.« Für Jill war das sogar »verständlich«, schließlich habe sie »oft nicht abgeliefert«. Katja Krasavice hatte aber noch einen Ratschlag: »Du kannst das für dich nutzen. Du bist hier gewachsen, deine Performance war diesmal gut. Du bist für mich eine starke Frau.« Die erfolgreiche Sängerin und Rapperin bot an: »Wenn du Tipps oder Hilfe brauchst, ich bin immer für dich da. Ich mag dich sehr.« Die Jurorin wollte Jill zum Abschied unbedingt noch umarmen. »Lass dich nicht unterkriegen«, sagte Krasavice. »Deine Reise ist noch nicht zu Ende, da wird noch viel kommen.«
Bei DSDS ist die Reise für Jill aber nun zu Ende. Nachdem sie in der ersten Casting-Folge von Dieter Bohlen noch sexistisch beleidigt worden war und auch gegenüber dem Sender RTL Kritik geäußert hatte, lobte sie das Format nun. »Obwohl man in einem Konkurrenzkampf ist gibt es hier vielmehr Zusammenhalt als bei den anderen Shows, bei denen ich mitgemacht habe.« Bei den Reality-Formaten »Are you the One« und »Ex on the Beach« habe man sich dagegen oft gestritten. Ihre Erfahrungen bei DSDS haben sie geprägt und stärker gemacht. »Und mir gezeigt, dass ich nicht aufhören sollte mit der Musik und etwas daraus machen könnte.« (GEA)