TÜBINGEN. Mitglieder des Stadtverbandes der Grünen und auch grüne Gemeinderatsmitglieder üben in einem offenen Brief scharfe Kritik am eigenen Parteivorstand. Sie fordern darin eine andere Ausgestaltung der Urwahl. Im Brief heißt es unter anderem wörtlich: »Hatten wir im Herbst noch eine überwältigende Einigkeit zur Ausgestaltung der Urwahl erzielt, so mussten wir nun leider feststellen, dass ihr diesen Pfad der Konsenssuche verlassen und konfrontativ alle Vorschläge niedergebügelt habt, die von Eurem Plan abgewichen wären.«
Unterdessen ist jetzt klar, dass die Tübinger Grünen mit nur einer Kandidatin in die OB-Wahlen gehen. Es ist die Ortsvorsteherin des Tübinger Ortsteils Weilheim, Ulrike Baumgärtner. Die Mitglieder sollen bei der kritisierten Urwahl am Sonntag, 3. April, aber auch eine andere Person auf einem Freifeld zu nennen dürfen. Theoretisch könnte das der jetzige Oberbürgermeister Boris Palmer sein. Dieser hatte zwar angekündigt, bei der OB-Wahl im Herbst wieder anzutreten, aber als unabhängiger Kandidat. Er muss fürchten, aus der Partei ausgeschlossen zu werden. (GEA)