TÜBINGEN. Großeinsatz der Polizei am Dienstagabend in der Tübinger Westbahnhofstraße: Laut eines Sprechers der Polizei ist im Rahmen einer Schlägerei eine Person angefahren worden. Hierbei handelte es sich um Mitglieder einer kosovarischen Familie.
Im weiteren Verlauf stieg ein 38-Jähriger zusammen mit seinem 15 Jahre alten Sohn in eine Mercedes E-Klasse und fuhr auf einen 33-Jährigen zu. Dieser wurde von dem Wagern frontal erfasst und prallte gegen die Windschutzscheibe. In der Folge schleuderte der Angefahrene über das Geländer der Ammer-Brücke und stürzte die Böschung hinunter. Das Auto krachte gegen ein Fahrrad und die Brückenmauer. Anschließend kletterte der Mann mit einer Kopfverletzung die Böschung wieder hinauf, berichtet eine Augenzeugin dem GEA.
Ein Großaufgebot der Polizei sicherte anschließend die Unfallstelle. Die Hintergründe der eskalierenden Schlägerei sind noch unbekannt. Die Kriminalpolizei vernahm in der Nacht Zeugen. Am Folgetag teilte sie mit, dass Staatsanwaltschaft und das Kriminalkommissariat Tübingen gegen den 38-jährigen Kosovaren wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes ermitteln. Der Tatverdächtige wurde zwischenzeitlich von der Polizei vorläufig festgenommen.
Der 33-Jährige, der angefahren worden war, musste vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht und dort stationär aufgenommen werden. Der 38-Jährige und sein Sohn erlitten durch den heftigen Aufprall ebenfalls Verletzungen, die in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Der Sachschaden wird auf 15.000 Euro geschätzt. (GEA/pol)