TÜBINGEN. Der Landrat des Landkreises Tübingen, der 64 Jahre alte Joachim Walter (CDU), wird Ende September 2025 voraussichtlich in den Ruhestand gehen. Seine Behörde teilte dem GEA mit, er habe, »den Regierungspräsidenten Klaus Tappeser gebeten, seinem Antrag auf Versetzung in den Ruhestand zum 30. September 2025 zu entsprechen«.
Für seinen vorzeitigen Rückzug aus seinen Ämtern nannte Walter hauptsächlich gesundheitliche Gründe. Zur Begründung hieß es aus seiner Behörde: »Insbesondere die Krisen der letzten Jahre und deren Bewältigung kosteten viel Kraft, sodass er den Zeitpunkt für gekommen hält, sich künftig stärker als bisher seiner Gesundheit zu widmen.«
Kontroverse Forderungen gestellt
Joachim Walter war dann 22 Jahre lang nicht nur Landrat des Kreises Tübingen, sondern auch zwölf Jahre lang Präsident des Landkreistages Baden-Württemberg, der Vereinigung aller 35 Stadt- und Landkreise.
Joachim Walter, der am 29. September 65 Jahre alt wird, war in seiner Amtszeit mehrfach mit außergewöhnlichen Forderungen und Vorschlägen in die Schlagzeilen geraten. Unter anderem mit seinem Vorstoß, Beziehern von Bürgergeld die staatlichen Gelder komplett zu entziehen, wenn sie Schwarzarbeit leisteten. Kontrovers diskutiert wurde auch seine Forderung nach einer Arbeitspflicht für Flüchtlinge. (GEA)