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Pressefreiheit: Ohne sie ist alles nichts

In vielen Ländern wie China und Russland ist unabhängiger Journalismus unterdrückt. GEA-Redakteur Oliver Jirosch warnt in seinem Kommentar vor diesen Gefahren und betont die Verantwortung der Medien, weiterhin wahrhaftig und transparent zu berichten.

Weniger Deutsche populistisch eingestellt
Die Worte »Pressefreiheit« und »Populismus« stehen auf einem Schild. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Die Worte »Pressefreiheit« und »Populismus« stehen auf einem Schild.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Freie Medien sind die Voraussetzung für eine freie Gesellschaft. Ohne Pressefreiheit sind auch die anderen Freiheiten in Gefahr. Journalistinnen und Journalisten, die frei berichten können, die Dinge, so wie sie tatsächlich sind, benennen und in die Welt hinausposaunen können, sind Voraussetzung für eine gut informierte und deshalb kritische Öffentlichkeit. Autokraten schätzen das nicht. Deshalb gibt es in Ländern wie China und Russland kaum eine freie Presse. Dort bestimmen die Machthaber selbst, was die Wahrheit ist und was in den Medien stehen darf.

In Deutschland und der westlichen Welt können Journalisten weitgehend unbehelligt arbeiten und haben nur selten Repressionen zu befürchten, wenn sie Wahrheiten ans Tageslicht bringen, die den Regierenden unliebsam sind. Doch auch hier sind seriös und kritisch schaffende Medien in Gefahr. Durch jene, die eben diese Pressefreiheit ausnutzen und missbrauchen. Um zu versuchen, eine liberale, freiheitliche Gesellschaft zu destabilisieren. Gezielt werden aus anderen Ländern, aber auch von Demokratiefeinden im Innern, speziell über soziale Medien falsche Behauptungen und Lügen verbreitet. Die zwar den objektiven Tatsachen widersprechen, aber von jenen aufgesogen werden, die mit den realen Gegebenheiten nicht zufrieden sind. Egal, ob bei Corona, dem Ukraine-Krieg oder dem US-amerikanischen Wahlkampf. Und die, die seriös berichten, werden als »Lügenpresse« und »Mainstream-Medien« diffamiert.

Wie können wir, die wir uns der Wahrheit verschrieben haben, darauf reagieren? Seriöser Journalismus muss jeden Tag verantwortungsvoll und möglichst transparent seine Arbeit tun. So wie es der Reutlinger General-Anzeiger seit Jahrzehnten macht und weiterhin jeden Tag versuchen wird. Denn am Ende setzen sich Wahrheit und Freiheit durch.

oliver.jirosch@gea.de