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»Lass uns reden«: Und zwar über Erderwärmung

Die Erderwärmung war vor Corona Streitthema Nummer eins. Zeigen Sie uns bei »Lass uns reden« ihre Sichtweise

Foto: nicht angegeben
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REUTLINGEN. »Demokratie braucht Leistung«, sagte Willy Brandt in seiner Regierungserklärung von 1973 – und meinte damit, dass die Bürgerinnen und Bürger einer Gesellschaft sich anstrengen müssen, damit Demokratie funktioniert. Dialogbereitschaft gehört dabei zu diesen Anstrengungen sicher dazu. Das Ringen um einen Kompromiss zwischen zwei gesellschaftlichen Lagern, die sich uneinig sind. Das Ringen um Verständnis füreinander und Respekt für den anderen.

Mit der Serie »Lass uns reden« will der GEA genau diesen Dialog fördern und Menschen mit unterschiedlichen Meinungen an einen Tisch bringen. Die ersten Artikel zur neuen Serie sind inzwischen bereits am Entstehen. Nun wollen wir Sie dazu einladen, sich am dritten Teil zu beteiligen. Thema: Der Klimawandel auf unserem blauen Planeten.

Wir erinnern uns: Vor der Corona-Pandemie war die »Klimakrise« in aller Munde. Vor allem junge Menschen gingen im Rahmen von »Fridays For Future« auf die Straße, um für eine klimafreundlichere Politik zu demonstrieren. Greta Thunberg, die die Demonstrationen ins Rollen gebracht hatte, warf der älteren Generation vor, sie hätte den Jüngeren die »Zukunft geklaut.« Bei Umfragen votieren junge Menschen seitdem immer mehr für die Partei Bündnis 90/Die Grünen. Die 68er-Jugendlichen kämpften einst gegen starre Strukturen, den Vietnamkrieg und die Sexualmoral. Die heutige Jugend protestiert für das Klima – unterstützt von all jenen älteren Menschen, die die Erderwärmung auch kritisch sehen und sich Sorgen machen um die Zukunft ihrer Kinder, um die ihrer Enkel, um die Zukunft der Eisbären und die Zukunft der Welt.

Ganz anders sehen das jene, die von dem Wort »Klimakrise« nichts halten. Viele von ihnen finden die Jugend in dem Punkt etwas altklug und wehren sich gegen den Vorwurf, der nachfolgenden Generation etwas gestohlen zu haben: »Leistet erst mal das, was wir geleistet haben«, heißt es dann oft. Auf Gretas Ausspruch »Wie könnt ihr es wagen?«, beim UN-Klimagipfel, posteten sie im Internet Bilder, auf denen steht: »Wir haben Euch Wohlstand gegeben. Wie konnten wir nur!« Einige Menschen fühlen sich zunehmend angegriffen. Die Jugend solle erst mal sehen, wie ohne Autoindustrie, Kohleindustrie, Stahlindustrie die Wirtschaft so laufe. Die Jugendlichen wiederum sagen, durch den Anspruch, erst mal liefern zu müssen, würden sie mundtot gemacht: Die Gräben sind tief.

Nun aber fragen wir Sie: Glauben Sie an die Klimakrise? Hat die ältere Generation Fehler in Bezug auf das Klima gemacht? Oder geht Ihnen das Thema Klima auf die Nerven? Wenn Sie mitdiskutieren wollen, beantworten Sie folgende Fragen und schicken Sie uns ihre Antworten zu. Wir freuen uns auf ihre Rückmeldungen.

- Glauben Sie, dass die ältere Generation durch ihre Umweltsünden den Jüngeren ihre Zukunft geklaut hat?

- Interessieren Sie sich für den Klimawandel oder ist er Ihnen egal?

- Ist die Angst vor der Klimakrise übertrieben?

- Was halten sie von Greta Thunberg?

- Wie sieht in 50 Jahren Ihrer Meinung nach das Klima aus?

Serien-Thema vier wird »Fleischkonsum« sein. (GEA)

NEUE GEA-SERIE

Anmeldung zum dritten Serienteil

»Lass uns reden« heißt die neue GEA-Serie. Mit ihr will der GEA Menschen ins Gespräch bringen, die sonst nicht reden würden. Das ist gefährlich, denn Demokratie braucht die Diskussion. Wenn Andersdenkende ausgegrenzt oder ignoriert werden, führt das zur Spaltung der Gesellschaft. Im dritten Serien-Teil geht es um den Klimawandel.

Machen Sie mit. Dafür müssen Sie nur die fünf Fragen in diesem Artikel beantworten und unter dem Stichwort »Dialog« mit Ihren Kontaktdaten an den GEA schicken oder per E-Mail an »dialog@gea.de«.

Wir suchen unter den Zuschriften zwei Personen aus, die miteinander über ihre Sichtweise zum Thema Klimawandel sprechen. Über das Gespräch berichten wir in einem Artikel und einem Video. Besonders Jüngere und Frauen möchten wir ermutigen, sich bei uns zu melden. (GEA)