Gemeinhin zählt es zu persönlichen Erfolgsgeschichten, wenn man Entscheidungen selbst treffen kann. Wenn man etwas ablehnen kann, zu dem man nicht mehr zu hundert Prozent steht. Vor allem gilt das natürlich für eine Erfolgsgesellschaft wie den Profifußball, in dem in der ersten Reihe in aller Regel soviel Geld verdient wird, dass Entscheidungen vielleicht auch leichter zu treffen sind.
Wenn einer nach einer Profikarriere fast 30 Jahre lang erfolgreich als Trainer und Manager gearbeitet hat wie Armin Veh, wird der wissen, was zu tun ist. Dass Veh seinen Vertrag als Geschäftsführer des 1. FC Köln nicht verlängern wird, deutete sich länger an, nun steht es fest. Da hat einer seine Entscheidung getroffen und macht sie öffentlich. Nächstes Kapitel.
Trotzdem ist das besonders. Es ist ja nicht das erste Mal, dass Armin Veh eine derartige Entscheidung trifft. Und er trifft sie natürlich letzten Endes nie wirklich allein, sondern weil in dem einen oder anderen Fall die Dinge eben nicht so laufen wie er sich das vorgestellt hat. Selbstbestimmt ist oft auch ein wenig fremdbestimmt. Das spricht im konkreten Fall eher gegen den 1. FC Köln als gegen Veh. Man muss sich Sorgen machen um den Club. (GEA)