Im Aufsichtsrat der Tigers Tübingen herrscht jedoch Aufbruchstimmung. »Wir hatten die Idee, dass wir etwas verändern müssen, dass etwas passieren muss«, sagte Dr. Gunther Volck im Rahmen einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz in den Firmenräumen von Premium-Partner Zeltwanger in der Tübinger Eisenbahnstraße 158. »Ziel der Umwandlung war es, mehr unternehmerische Kompetenz in die Clubführung mit einzubeziehen«, verriet Prof. Dr. Gerhard Braun (Geschäftsführer RWT), der in beratender Funktion der Clubführung weiter zur Verfügung steht. Die am 5. Juli 2002 gegründete »ProBasket Tübingen GmbH« wird zukünftig in eine AG (Aktiengesellschaft) umgewandelt. Die Tigers Tübingen stellen sich somit neu auf. »Die formale Umwandlung und die anschließende Kapitalerhöhung werden noch sechs bis acht Wochen dauern, bis alles im Handelsregister eingetragen ist«, informierte Prof. Braun.
Dem Aufsichtsrat der neuen AG gehören folgende Personen an:
Dr. Gunther Volck (1. Vorsitzender SV 03 Tübingen, Aufsichtsratsvorsitzender)
Nicole Luther (Vorstand SV 03 Tübingen)
Achim Mey (Geschäftsführender Gesellschafter Mey Generalbau GmbH)
Thomas Veeser (Vizpräsident Walter AG)
Robert Weihing (Geschäftsführender Gesellschafter GMG Color GmbH & Co. KG)
Jaro Zeltwanger (Zeltwanger GmbH, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)
Hans Lampartner (Vorstandsmitglied Kreissparkasse Tübingen)
In seiner ersten Sitzung hat dieser den neuen Vorstand berufen, der sich wie folgt zusammensetzt:
Prof. Dr. Michael Bamberg (Vorstandsvorsitzender; Vorstandsvorsitzender Universitätsklinikum Tübingen)
Dr. Dr. Saskia Biskup (stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Geschäftsführende Gesellschafterin CeGaT GmbH)
Robert Wintermantel (Geschäftsführender Vorstand)
Prof. Bamberg und Dr. Dr., Biskup arbeiten ehrenamtlich. Wintermantel bleibt hauptamtlicher Clubmanager.
Mit dieser Umwandlung wollen sich die Tigers Tübingen neu und zukunftssicher im wirtschaftlichen Bereich aufstellen. Das große Ziel, die Rückkehr in die Bundesliga, bleibt. Dafür müssen aber neben dem sportlichen Erfolg auch die finanziellen Rahmenbedingungen passen. »Basketball ist eine faszinierende Sportart – Dynamik, Leidenschaft und Kampfgeist prägen diesen Sport. Mit diesem Schritt zur AG wollen wir uns breiter aufstellen, um uns den gewachsenen Anforderungen und Herausforderungen zu stellen. Wir wollen weiter wachsen, den Etat erhöhen und alle Menschen in der Bevölkerung für Basketball begeistern«, sagte Prof. Dr. Michael Bamberg als neuer Vorstandsvorsitzender der AG. Dr. Dr. Saskia Biskup als zweites neues Gesicht in der Clubführung freut sich auf die neue Aufgabe: »Für mich ist es eine große Ehre, an diesem Tisch zu sitzen. Die Tigers gehören zu Tübingen. Dies wollen wir in Zukunft noch tiefer in der Gesellschaft verankern. Als Zugezogene kann ich sagen: Ich fühle mich hier wohl und bin begeistert von den Tigers. Ziel ist es, mit unserem Netzwerk weitere Partner für ein Engagement zu begeistern«, so die 47-jährige Unternehmerin.
In neuer Aufstellung ist es nun die große Aufgabe, den Etat entscheidend zu erhöhen. »Wenn wir wieder in die BBL wollen, müssen wir wirtschaftlich auch darauf vorbereitet sein«, so Prof. Bamberg. Das Grundkapital wird von 100.000 Euro auf 250.000 Euro angehoben. Jeweils 50.000 steuern Zeltwanger, GMG Color sowie ein Bündnis aus den Partner Brillinger, Hofmeister, Mey Generalbau sowie zwei Privatpersonen bei. Dazu soll der Etat bis zum Wiederaufstieg auf über drei Millionen anwachsen. »Wir wollen und müssen viele neue Partner in der Region Neckar-Alb finden. Dazu gehört natürlich auch ein neuer Namenspartner«, so Prof. Bamberg, der im nächsten Atemzug hinzufügte, »dass man nur so konkurrenzfähig sein kann.«
»Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Team. Die Tigers Tübingen können vom Netzwerk der neuen Vorstandsmitglieder nur profitieren. Wir werden gemeinsam die zukünftigen Aufgaben angehen«, betont Wintermantel, der weiter für das operative Geschäft zuständig ist. »Mit frischem Wind und neuen Personen aus der Wirtschaft sind wir nun gut aufgestellt«, so Wintermantel abschließend. Zu wünschen ist es, dass die neue Ausrichtung erfolgreich sein wird und eine zeitnahe Rückkehr in die erste Liga möglich ist. (GEA)