TÜBINGEN. In noch nie da gewesener Art und Weise habe der Vorstand der Walter AG die bislang hoch geschätzte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat nachhaltig beschädigt. So beginnt ein Schreiben des Betriebsrats des Unternehmens an Medien. Wie berichtet hatte der Vorstand die Verlagerung von bis zu 107 Arbeitsplätzen von Tübingen nach China angekündigt.
Nun beklagt der Betriebsrat, dass dies ohne jegliche Vorwarnung unter Einsatz eines Sicherheitsdienstes am vergangenen Freitag geschehen sei. »Das ist ein Schlag mitten ins Gesicht unserer Beschäftigten. Anders kann das befremdliche, zugleich Angst einflößende Auftreten von betriebsfremden Securityleuten nicht mehr bezeichnet werden, welche den Vorstand ganz offensichtlich gegen die Belegschaft zu schützen hatten und auch noch heute in den Produktionsräumen Beschäftigte und Produktionsanlagen bewachen«, schrieb der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Tobias Arndt. »Wir werden um jeden einzelnen Arbeitsplatz kämpfen!«, kündigte er an. (GEA)