REUTLINGEN. Die schwachen Leistungen der Oberliga-Fußballer bekommt der SSV Reutlingen auch auf den Tribünen des Kreuzeiche-Stadions zu spüren. Anfang März feierten die Reutlinger noch einen 1:0-Sieg im Spitzenspiel bei der SGV Freiberg. Doch in den acht Spielen danach gab es keinen Dreier mehr. Bis zum Start der Krise hatte der SSV mit durchschnittlich 1.145 Zuschauer bei Heimspielen den besten Schnitt seit Jahren. Diesen sind die Kreuzeiche-Kicker gerade dabei zu versauen - und damit auch wichtige Einnahmen für die klamme Vereinskasse.
Beim blamablen 0:6 gegen den FC Nöttingen vor zwei Wochen kamen nur noch 797 Besucher an die Kreuzeiche. Am Samstag gab es beim 1:3 gegen den 1. Göppinger SV mit 748 Zuschauern eine neue Minuskulisse. Die dargebotenen Leistungen in der jüngsten Zeit tun SSV-Torhüter Milan Jurkovic »Leid für die Fans, die trotzdem noch kommen«. Im nächsten Heimspiel am Samstag (14 (Uhr) gegen den 1. FC Normannia Gmünd dürfte die Kulisse sogar noch dürftiger werden, glaubt der 35-Jährige, dazu müsse man kein Prophet sein. Sarkastisch schiebt Jurkovic hinterher: »Vielleicht wird irgendwann das Stadion abgeschlossen und wir spielen drüben auf dem Kunstrasen.«
Einzig am 18. Mai darf Reutlingen nochmal auf reichlich Zuschauereinnahmen hoffen: Dann kommt Tabellenführer und Ex-Bundesligist Stuttgarter Kickers an die Kreuzeiche. Die Rekordkulisse in dieser Saison mit 4.248 Fans im Pokal-Halbfinale gegen den SSV Ulm wird angesichts der aktuellen Leistungen nicht erreicht werden können. (GEA)