REUTLINGEN. Luca Plattenhardt verstand die Fußball-Welt nicht mehr. »Unsere erste Halbzeit war richtig gut«, ließ der Defensivstratege des Oberligisten SSV Reutlingen die 90 Minuten beim 2:1-Erfolg gegen den FC 08 Villingen II Revue passieren. »Es nervt mich aber extrem, dass wir am Ende so zittern mussten.« Deshalb sei er trotz des vierten Saisonsieges der Reutlinger »ein bisschen unzufrieden«.
Der SSV ist mittlerweile seit vier Begegnungen ungeschlagen - nach drei Unentschieden wurde nun gegen Aufsteiger Villingen II ein Dreier eingetütet, auch wenn der im zweiten Durchgang am seidenen Faden hing. Am Aufwärtstrend hat Plattenhardt einen großen Anteil. Vor allem in den beiden zurückliegenden Partien zeigte der 26-Jährige bärenstarke Leistungen. Sowohl beim 0:0 in Mannheim als auch gegen Villingen kurbelte er das Reutlinger Spiel über die rechte Seite mit dynamischen Aktionen immer wieder an. »Vor allem die rechte Seite der Reutlinger hat uns Probleme bereitet«, urteilte denn auch Villingens Trainer Daniel Miletic.
Der etatmäßige Außenverteidiger, der vor einem Jahr vom Regionalligisten FC Homburg zum Kreuzeiche-Club zurückkehrte, musste in dieser Saison wegen der Personalnot öfter in der Abwehrzentrale aushelfen. »Ich habe gerne in der Innenverteidigung gespielt«, erklärt Plattenhardt, »auf der Außenbahn kann ich aber mehr anschieben und kreieren«. Dieses Anschieben und Kreieren will der sich in Topform befindende Plattenhardt auch in den nächsten Wochen in die Waagschale werfen. Und wenn es über die gesamten 90 Minuten rund läuft, darf er auch mal rundum zufrieden sein. (GEA)