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Erster Sieg für den SSV Reutlingen unter der Regie von Trainer Alexander Strehmel

Erste Halbzeit hui, zweite Hälfte pfui - Fußball-Oberligist SSV Reutlingen präsentierte beim 2:1-Sieg gegen den FC 08 Villingen II zwei Gesichter.

Pech: Onesi Kuengienda trifft in dieser Szene den Pfosten. Rechts: Villingens Keeper Fabio Krißler.
Pech: Onesi Kuengienda trifft in dieser Szene den Pfosten. Rechts: Villingens Keeper Fabio Krißler. Foto: Jürgen Meyer
Pech: Onesi Kuengienda trifft in dieser Szene den Pfosten. Rechts: Villingens Keeper Fabio Krißler.
Foto: Jürgen Meyer

REUTLINGEN. Der Fußball-Oberligist SSV Reutlingen feierte seinen vierten Saisonsieg. Und Neu-Trainer Alexander Strehmel seinen ersten als Kommandogeber der Nullfünfer. Das 2:1 (2:0) gegen den FC 08 Villingen II hinterließ allerdings ratlose Gesichter in den Reihen des Siegers. In der ersten Halbzeit imponierte der SSV mit erfrischendem Kombinationsfußball, mit Spielfreude und mit einem weitgehend hochkonzentrierten Auftritt. Nach der Pause allerdings war der Wurm drin. »Wenn am Ende noch das 2:2 fällt, hätten wir uns nicht beschweren dürfen«, stellte Strehmel fest. In der Tabelle kletterten die Reutlinger vom 13. auf den elften Platz nach oben.

Die personell weiterhin arg dezimierten Reutlinger, die lediglich fünf Feldspieler auf der Ersatzbank hatten, legten vor 801 Zuschauern im Kreuzeiche-Stadion schwungvoll los. Jonas Meiser hatte in der Anfangsphase zwei Schusschancen, ehe in der 17. Minute das 1:0 fiel. Nach einer Ecke von Daniel Breuninger war Yannick Toth mit dem Kopf zur Stelle. Für den defensiven Mittelfeldspieler war's bereits der vierte Saisontreffer. Die Reutlinger blieben am Drücker, zeigten ansehnliche Ballstafetten. Und hatten Chancen. Jonah Adrovic wurde im letzten Moment geblockt, dann vergab Riccardo Gorgoglione eine Möglichkeit. Nach 32 Minuten erzielte Adrovic mit einem strammen Schuss aus 14 Metern das 2:0. Ausgangspunkt war ein Freistoß von Breuninger. Im ersten Versuch kam Meiser nicht durch, ehe der Ball bei Adrovic landete. Kurz vor dem Pausenpfiff vergaben die Villinger, die bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal gefährlich vor dem Reutlinger Gehäuse aufkreuzten, eine hundertprozentige Chance - Gabriel Cristilli scheiterte an Marcel Binanzer. »Die Art und Weise unseres Auftritts, die Körpersprache und die Spielanlage haben mir in der ersten Halbzeit gut gefallen«, urteilte Strehmel. »Das einzige, was mir gefehlt hat, war das erlösende dritte Tor«, fügte er hinzu.

Nach der Pause rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen. Der SSV wirkte fahrig, verlor viele Zweikämpfe, leistete sich zahlreiche unnötige Ballverluste und ließ sich von den nun forsch nach vorne spielenden Villingern den Schneid abkaufen. »Wir haben in der zweiten Halbzeit gezeigt, dass in unserem Team Potenzial steckt«, meinte Villingens Trainer Daniel Miletic.

Endgültig Oberwasser bekam der Aufsteiger nach der Gelb-Roten Karte für Adrovic in der 66. Minute. »Dem Schiedsrichter war nicht bewusst, dass Jonah schon Gelb hatte«, war Toth überzeugt, dass der Unparteiische Christian Buschmann Adrovic ansonsten wohl nicht des Feldes verwiesen hätte. »Mit Zehn gegen Elf war Kampf angesagt«, so Toth.

In der 77. Minute kamen die Villinger zum Anschlusstor, als Yunus Kulu den Ball aus 18 Metern in den Winkel jagte. Im nächsten Reutlinger Angriffszug hätte Onesi Kuengienda wieder den Zwei-Tore-Abstand herstellen können, scheiterte aber am Pfosten.

Der SSV ist nun seit vier Spielen ungeschlagen. Am Samstag, 9. November, geben die Strehmel-Schützlinge beim Tabellenvierten 1. CfR Pforzheim ihre Visitenkarte ab. (GEA)