REUTLINGEN. Kaiser-Maximilian-Brunnen, Gerberbrunnen, Kaiser-Friedrich-Brunnen und der am Gartentor sind bisher ganzjährig in Betrieb. Sie sollen nun über den Winter abgedeckt werden. Erosion und Nässe schädigten die Bausubstanz der kulturhistorisch wertvollen, stadtbildprägenden Kleinode in der Altstadt, erläuterte Tiefbauamtsleiter Frank Bader den Räten im Bauausschuss.
Auch weniger Kosten
Durch den Schutz wird die Sanierung nach Einschätzung des Amtes fünf bis sechs Jahre aufgeschoben. Zudem würden die Betriebskosten um rund 30.000 Euro reduziert, wenn von November bis März Wartung, Pflege und die Trinkwasserreinigung entfallen. Die Brunnen sollen nun, wie in anderen Städten üblich, »eingehaust« werden, wie es im Fachjargon heißt, etwa mit Holzverschalungen.
Drei davon sind allerdings als Trinkwasserbrunnen ausgewiesen. Linken-Rat Timo Widmaier (Linke) regte daher an, über den Winter einen mobilen Spender aufzustellen, damit es wenigstens an einer Stelle rund ums Jahr Wasser gebe für Menschen, die sich im öffentlichen Raum aufhalten. Bader sprach aber von einem vergleichsweise großen Kontrollaufwand für ein solches Angebot.
Stadtrat Professor Dr. Jürgen Straub (WiR), Gedächtnis des Gremiums für unbearbeitete Anträge, wetterte: »Diese Vorlage zeigt die Arbeitsweise der Verwaltung.« Bereits vor 19 Jahren habe es eine Vorlage dazu gegeben. (igl)