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Warum die Hochschule Reutlingen Thema im Podcast »Baywatch Berlin« war

Bei »Baywatch Berlin«, einem der beliebtesten und meistgehörten Podcast Deutschlands, haben Moderator Klaas Heufer-Umlauf und seine Kollegen mehrere Minuten über die Hochschule Reutlingen geredet. Wie es dazu kam.

Mit diesem Instagram-Reel hat die Hochschule Reutlingen auf die Erwähnung im Podcast Baywatch Berlin reagiert. Foto: Hochschule Reutlingen
Mit diesem Instagram-Reel hat die Hochschule Reutlingen auf die Erwähnung im Podcast Baywatch Berlin reagiert.
Foto: Hochschule Reutlingen

REUTLINGEN. Wer aus der Region kommt und die neueste Podcast-Folge von Baywatch Berlin gehört hat, dürfte seinen Ohren nicht getraut haben. Ab Minute 49 fangen die Gastgeber Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt und Thomas Schmitt plötzlich an, über die Hochschule Reutlingen zu reden. »Ich habe die Folge beim Staubsaugen gehört und war total überrascht«, sagt Christoph Grohsmann von der Reutlinger Hochschulkommunikation dem GEA. »Ich hatte gehofft, dass wir in der Folge vielleicht erwähnt werden, aber mit diesem Ausmaß habe ich nicht gerechnet.« Knapp fünf Minuten wurde in einem der beliebtesten und meistgehörten Podcasts Deutschlands über die Reutlinger Hochschule gesprochen. Wie konnte es dazu kommen?

Hochschule Reutlingen macht bei Aufruf von Baywatch Berlin mit

Rückblick: In der Folge vom 16. September beschwerte sich Schmitt, dass seine Mutter auf der Technikmesse IFA in Berlin kein einziges Werbegeschenk abstauben konnte. »Wegen Rezession.« In ihrem Podcast riefen die drei Hosts kurzerhand ihre Hörer dazu auf, ihnen »irgendwelchen Werbe-Schrott« zu schicken, um Schmitts Mutter doch noch glücklich zu machen. »Ich habe mir dann gedacht, da könnten wir als Hochschule auch mitmachen«, erzählt Grohsmann, der Fan des Podcast ist. Am 19. September schickten er und seine Kollegin Miriam Feger ein Paket mit »Schrott-Giveaways aber auch guten Werbegeschenken« nach Berlin. In der aktuellen Podcast-Folge wurde die Päckchen aus Reutlingen ausgepackt.

Schmitt las zunächst das Begleitschreiben an seine Mutter Mechthild vor. »In der vergangenen Folge mussten wir mit Erschrecken feststellen, dass du keine Werbegeschenke auf der IFA erhalten hast«, schreiben Grohsmann und Feger und sorgen damit für Lacher bei den Gastgebern von Baywatch Berlin. »Auch wenn wir nicht auf der IFA ausgestellt haben, wollten wir uns doch an der Aktion beteiligen und schicken dir anbei eine kleine Auswahl unserer Werbegeschenke und hoffen, dass du damit etwas anfangen kannst.« Aus dem Paket holte Schmitt dann Postkarten heraus mit Sprüchen wie »Mich kann nichts vom Lernen abhalten. Oh wow, ein Fussel.« Dazu gab es Sticker, eine Taschenlampe, USB-Sticks, ein Kaffeebecher und ein Etui.

Moderator Klaas hinterfragt Sinn von Werbegeschenken

»Das ist witzig«, sagte Heufer-Umlauf mit ironischem Unterton. Im nächsten Moment hinterfragte der aus diversen TV-Formaten bekannte Moderator und Entertainer das Konzept Werbegeschenke grundsätzlich: »Was ist eigentlich der Zweck von denen? Dass man mit den Geschenken an die Hochschule Reutlingen gelockt wird? Dass man sagt: Die haben ja so ein gutes Etui, da studiere ich gleich mal.« Der Moderator weist daraufhin, dass man ja Geld für dieses Merchandise ausgeben müsse, es in hoher Stückzahl produziert und dann »irgendwo« verteilt werde. »Was genau verspricht man sich davon? Das jemand sagt: Ich wollte ja nie an die Hochschule Reutlingen, aber jetzt, wo ich diesen USB-Tick hier sehe, schreibe ich mich ein?«, fragte sich Heufer-Umlauf. Schmitt bedankte sich artig bei der Hochschule Reutlingen für die Geschenke und versprach, dass er sie an seine Mutter ins Saarland schickt. Die Frage nach dem Sinn und Unsinn von Werbegeschenken ließ das Trio jedoch unbeantwortet.

Hochschule Reutlingen antwortet mit Instagram-Reel

Die Hochschule Reutlingen antwortete dagegen in Form eines selbstironischen Reels auf Instagram. In diesem ist ein Student zu sehen, der »nicht an einem Studium an der Hochschule Reutlingen interessiert« ist. Als er von der Hochschule Reutlingen ein Etui überreicht bekommt, sagt er ganz trocken: »Heureka, welch ein verzückendes Werbegeschenk! Jetzt bewerbe ich mich direkt auf einen Studienplatz!«

»Für unsere Verhältnisse ist das Reel regelrecht viral gegangen«, sagt Grohsmann. Mehr als 73.000 User hatten sich das Video Stand Mittwoch (16 Uhr) angeschaut, mehr als 1.500 Personen haben es gelikt. Zu Reichweite hat der Hochschule Reutlingen dabei auch Thomas Schmitt verholfen, der das Reel auf seinem Instagram-Kanal verbreitet hat. Im Nachgang der Podcast-Folge und des Reels haben die Hochschule »ganz viele Nachrichten« über Instagram erreicht, sagt Grohsmann. Viele loben den selbstironischen Humor der Hochschulkommunikation. Und der »eine oder andere« hat laut Hochschulkommunikation tatsächlich ernsthaftes Interesse an einem Studium in Reutlingen bekundet. (GEA)