REUTLINGEN. An dem Tag, an dem Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Corona-Alarmstufe für Baden-Württemberg ausgerufen hat, ist in Reutlingen der Aufbau des Weihnachtsmarktes angelaufen. Dieser soll vom 24. November bis zum 21. Dezember an mehreren Orten verteilt in der Innenstadt stattfinden. Vor der Marienkirche am Kirchenbrunnen haben am Dienstagmittag mehrere Personen eine Holzhütte aufgebaut, die laut Beschilderung eine Grill-Hütte werden soll. Mehrere Lkw lieferten am Weibermarkt das Baumaterial dafür an.
Auch am Albtorplatz sind bereits die ersten Buden zu sehen. Die größte, mehr als fünf Meter lange Hütte, wurde auf einem Anhänger von einem Gabelstapler auf den vorbestimmten Platz geschoben. Der Fahrer brauchte dafür mehrere Anläufe, da das Gespann zwischen dem Bushaltestellen-Wartehäuschen und einem Baum nur wenige Zentimeter Spiel hatte.
Ein erster Vorbote des Weihnachtsmarktes ist ebenso an der Stadthalle zu sehen. Ein Team der Reutlinger Eishalle legte vor dem Haupteingang Platten für eine Bahn aus Kunsteis aus. Vom Riesenrad, das der anderen Seite der Stadthalle ein Highlight werden soll, war am Dienstagmittag noch nichts zu sehen. Das Fahrgeschäft lagert auf mehrere Lkw verteilt noch am Kreuzeiche-Stadion.
In vielen anderen Städten und Gemeinden gibt es dagegen in diesem Jahr keine Weihnachtsmärkte oder -dörfer. Am Dienstag hat München seinen Christkindlmarkt abgesagt. Bereits am Montag haben in der Region Metzingen, Dettingen, Bad Urach und Münsingen gemeinsam mitgeteilt, dass sie ihre Veranstaltungen angesichts der stark steigenden Corona-Infektionszahlen absagen. (GEA)