REUTLINGEN. Die Toilette von Tauben ist der Gehweg der Eisenbahnbrücke Unter den Linden. Das sieht nicht nur ekelhaft aus und stinkt zum Himmel, sondern die Vogelfäkalien sind auch ein Gesundheitsrisiko. Deswegen hat die Stadt Reutlingen mal wieder das »Taubenklo« gründlich reinigen lassen.
Was die grauen Flattermänner von sich geben, kann etwa laut Robert Koch-Institut krankmachende Kryptokokken enthalten. Dabei handelt es sich um einen Pilz. Ebenso scheiden die Vögel Mikroorganismen und Bakterien aus, die gesundheitsschädlich sein können – aber keinesfalls beim einfachen Durchgehen unter der Brücke. Weil dem Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt eine saubere Stadt wichtig ist, wurde jetzt zur Tat geschritten.
Am Dienstag sind Fachmänner der Reutlinger Kawasch Dienstleistungen GmbH mit Hochdruck gegen den Taubenkot vorgegangen. Genauer gesagt mit den 125 bar einer Dreckfräse, die selbst grobe Verschmutzungen entfernen kann. Verwendet wurde nur reines Wasser ohne jegliche Chemie. Gleichzeitig haben sich die Reinigungsexperten auch mit den Sprühereien an den Wänden beschäftigt. Zum Einsatz kam dabei das mobile umweltfreundliche Reinigungsgerät »Tornado ACS 35«.
Es entfernt Schmierereien wie eine Art Sandstrahlgerät, nur in einem geschlossenen Kreislauf ohne Chemie und Staubbelastung. Nach der Reinigung wartet die Brücke nunmehr auf eine dauerhafte Vergrämung der Tauben, die über ein Netz erfolgen soll. (GEA)