Logo
Aktuell Pandemie

Reutlinger Altenheim: Verdacht auf zweite Corona-Infektion bei vier Personen

Das »Haus Lindach« in Reutlingen.
Das »Haus Lindach« in Reutlingen. Foto: Reutlinger Altenhilfe
Das »Haus Lindach« in Reutlingen.
Foto: Reutlinger Altenhilfe

REUTLINGEN. Die Reutlinger Altenhilfe (RAH) meldete vergangene Woche, dass im Haus Lindach 20 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Mittlerweile sind es sogar 23. Die gute Nachricht: Allen Bewohnern gehe es den Umständen entsprechend gut, Symptome würden keine vorliegen, sagt RAH-Geschäftsführer Timo Vollmer. Weniger gut ist dagegen, dass bei drei Bewohnern und einer Fachkraft der Verdacht besteht, bereits zum zweiten Mal an Covid-19 erkrankt zu sein. Das bestätigte die Pressesprecherin des Reutlinger Landratsamts Christine Schuster auf GEA-Anfrage. Die Erstinfektionen seien demnach im April und Mai gewesen.

Allen Betroffenen wurde Blut entnommen, die Proben ans Landesgesundheitsamt (LGA) geschickt und dort auf ihren Antikörperstatus untersucht, sagte Schuster. »Bei der Genom-Sequenzierung, die nun im Landesgesundheitsamt durchgeführt wird, findet eine genaue Untersuchung der Zusammensetzung des Virus statt. So würden auch Mutationen erkannt werden. «Ob sich der Verdacht auf eine Reinfektion bestätigt hat und ob sich die Personen sogar mit einer Mutation des Virus angesteckt haben, sei noch nicht bekannt, das Landratsamt warte noch auf eine Rückmeldung des LGA.

Keine Impfung für Personen, die schon Corona hatten

Die Informationslage darüber, ob Menschen nach überstandener Corona-Infektion immun sind oder nicht, ist weiter unklar. Bislang war man der Ansicht, dass keine Gefahr einer weiteren Infektion besteht. Deshalb und weil Impfstoff Mangelware ist, werden Heimbehwohner und Mitarbeiter, die schon einmal positiv auf Corona getestet wurden, aktuell nicht geimpft. Das bereitet Timo Vollmer Sorge. Er plädiert dafür, dass auch diese Personen geimpft werden, wenn sie wollen.

20 der 23 positiv Getesteten werden laut Vollmer morgen wieder aus der Quarantäne entlassen. Da die Pflegeeinrichtung fast nur Einzelzimmer besitzt, gab es keinen gesonderten Quarantänebereich. Die Erkrankten wurden stattdessen in ihren eigenen Zimmern isoliert. (GEA)