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Ohmenhausen stimmt für Novellierung der Naturdenkmal-Verordnung

Der Bezirksgemeinderat Ohmenhausen stimmt für die Novellierung der Naturdenkmal-Verordnung und bringt eigene Vorschläge ein. Nicht alle haben Chancen, in die Liste aufgenommen zu werden.

Markant, schön und geschichtsträchtig: Ohmenhausen hat drei Naturdenkmale, die Lutherlinde gehört dazu.
Markant, schön und geschichtsträchtig: Ohmenhausen hat drei Naturdenkmale, die Lutherlinde gehört dazu. Foto: STEFFEN SCHANZ
Markant, schön und geschichtsträchtig: Ohmenhausen hat drei Naturdenkmale, die Lutherlinde gehört dazu.
Foto: STEFFEN SCHANZ

REUTLINGEN-OHMENHAUSEN.. Bei ihrem »Marathon« durch die Bezirksgemeinden zum Thema Novellierung der Naturdenkmal-Verordnung machte Katrin Reichenecker, Fachgebietsleiterin beim Amt für Tiefbau, Grünflächen und Umwelt, jetzt in Ohmenhausen Station. Das Gremium stimmte der Vorlage geschlossen zu und gab der Expertin gleich noch Vorschläge für neue Naturdenkmal-Kandidaten mit auf den Weg. Doch nicht alle scheinen geeignet.

Auf der alten Liste, die noch aus der Verordnung der Neunzigerjahre stammt, ist Ohmenhausen mit drei Naturdenkmalen vertreten: Die mächtige, einsam an einer Weggabelung stehende Lutherlinde am Ortsausgang, die Kreuzsteineiche und das Schutzgebiet Vogelwäldle. Im Zuge der Novellierung soll jetzt nicht nur die Zuständigkeit für die Naturdenkmale bei der Stadt gebündelt werden, sondern es steht auch die Aktualisierung der Liste an.

Neuvorschläge können von Bürgern und aus dem Bezirksgemeinderat kommen. Werner Koch, profunder Kenner der Geschichte von Ohmenhausen, brachte gleich mehrere Ideen mit in die Sitzung. Schutzwürdig könnte seiner Meinung nach der prachtvolle alte Kastanienbaum im Hof der Alten Dorfschule sein. »Er ist ortsbildprägend.« Auch die Fritz-Weber-Gedenkeiche hält er für geeignet, als Naturdenkmal ausgewiesen zu werden. Ohmenhausen sei früher Forststandort gewesen, daran erinnere sie. »Es wäre im Sinne von Ohmenhausen, dass der Baum erhalten wird.«

Ohnehin geschützt

Schützenswert und deshalb ebenfalls als Listen-Kandidat tauglich wären die Streuobstgebiete rund um Ohmenhausen, fand Koch. Nicht alle Wiesen seien in gutem Zustand. »Ich könnte mir vorstellen, dass man etwas rauspickt, was in städtischem Besitz ist, damit gewährleistet ist, dass sie gepflegt und erhalten bleiben.« Katrin Reichenecker dämpfte seine Erwartungen. Fast alle Streuobstwiesen seien verpachtet und die Stadt damit außen vor. Im Übrigen zählten Streuobstbestände per se zu den nach Bundesnaturschutzgesetz geschützten Biotopen. »Streuobstwiesen sind ein anderes Thema«, stellte die Fachgebietsleiterin klar. Ausführlich behandelt werden soll es in einer großen Info-Veranstaltung am 5. November in der Julius-Kemmler-Halle in Betzingen, kündigte sie an. (GEA)