REUTLINGEN. Auch nach einer Woche stinkt es in der Nähe der zerstörten Lagerhalle des Gewerbeparks Achalm noch nach verkohltem Kunststoff und Ruß. Überall rinnt Löschwasser über die Böden und Treppestufen. In einigen Bereichen laufen bereits Aufräumarbeiten. Männer mit großen Gummiziehern waten knöcheltief im Schmutzwasser und versuchen, es zu beseitigen. Andere Bereiche um den Brandort sind weiterhin komplett abgeriegelt. »Polizeiabsperrung« steht überall auf weißen Flatterbändern, mobile Zäune sollen verhindern, dass hinter ihnen irgendetwas am rußschwarzen Trümmerberg verändert wird.
»Polizei« und »Kriminaltechnik« in weißen Overalls sind ebenfalls vor Ort. Eine Frau macht Fotos, ein Mann lässt eine Drohne aufsteigen, um aus der Luft detaillierte Aufnahmen von der Zerstörung zu machen.
»Auf diesen Bildern können wir beispielsweise erkennen, wie stark die Stahlträger der Halle durch die Hitze des Feuers verformt worden sind«, heißt es vor Ort. Nicht nur tragende und statisch entscheidende Teile der Halle sind verformt und verbogen, auch Kunststoffwände und Füllmaterial sind verkohlt oder liegen in Fetzen auf dem Gelände. Selbst Teile der Wiese vor dem Trümmerberg sind schwarz vom Brandgeschehen.
Die Brandermittler machen derweil in der Nähe des Brandherdes weitere Aufnahmen und Untersuchungen. Hier darf außer ihnen niemand hin. »Die Räume sind beschlagnahmt«, heißt es im Polizeideutsch. All diese Überprüfungen, dort wo vor einer Woche die Flammen gewütet haben, sollen zur Brandursache führen. Ob diese ein technischer Defekt oder gar Brandstiftung gewesen ist, dazu äußert sich das Polizeipräsidium Reutlingen noch nicht. (GEA)