REUTLINGEN. Wirklich rund, weiß Bernd Kugel, Pressesprecher der Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV), läuft’s aktuell noch nicht. Weshalb in der Mobilitätszentrale an der Karlstraße ganz gewaltig der Bär steppt.
»Hier geht es zu wie in einem Taubenschlag«, hat Kugel beobachtet. Denn hier knoddeln sich die Kunden. Manche stellen Fragen, etliche beschweren sich oder unterbreiten Optimierungsvorschläge. Wobei es gestern, mit Beginn des neuen Schuljahres, vermehrt Eltern waren, die das Servicepersonal löcherten oder mit Pannen konfrontierten. »Das Ende der Ferien war für uns von der RSV sozusagen der zweite Neustart«, sagt Kugel und spricht von einem »Härtetest«.
Gemeint ist der Schülertransfer, der im Großen und Ganzen zwar reibungslos abgewickelt werden konnte, im Detail allerdings für Turbulenzen sorgte. Etwa auf der Linie 24, wo Kinder aus Sondelfingen an die Rommelsbacher Grundschule befördert werden wollten. Damit freilich war’s Essig – weil ihre gewohnte Endhaltestelle nicht mehr existiert. Anstatt den Bus in fußläufiger Nähe zu ihrer Bildungseinrichtung verlassen zu können, mussten die Kids sitzen bleiben und weiterfahren: bis zum Bildungszentrum Nord (BZN) und damit in erhebliche Distanz zum eigentlichen, etwa zwei Kilometer Luftlinie entfernten Ziel.
Ein »Systemfehler«, den Bernd Kugel bedauert, um im selben Atemzug Behebung zu versprechen. »Wir haben das Problem erkannt und räumen es unverzüglich aus.«
Auch in Waldorf gab’s heute Morgen Irritationen. Und Reutlingens Berufsschüler mussten einige Hundert Meter mehr Asphalt unter die Sohlen nehmen – weil ihr Bus nicht mehr in der Kaiserstraße stoppt. Dies freilich ist so beabsichtigt. Daran wird sich nichts ändern. (GEA)