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Ansturm der Schlittenfahrer: Verkehrschaos an der Achalm in Reutlingen

Ein Polizei-Hubschrauber entdeckte am Sonntag in Reutlingen ein Verkehrschaos an der Achalm und rund 100 Personen auf brüchigem Eis auf den Reutlinger Seen.

Schlittenfahrer an der Reutlinger Achalm.
Schlittenfahrer an der Reutlinger Achalm. Foto: Denis Raiser
Schlittenfahrer an der Reutlinger Achalm.
Foto: Denis Raiser

REUTLINGEN. Den sonnigen Sonntag mit besten Schneeverhältnissen nutzen am Sonntag viele für einen Ausflug. Groß war der Touristen-Andrang etwa am Uracher Wasserfall. Viele Schlittenfahrer zog es an die Achalm nach Reutlingen - zu viele aus Sicht der Reutlinger Polizei. Ein Polizeihubschrauber kreiste am Sonntagnachmittag und machte sich im wahrsten Sinne des Wortes ein Bild von der Lage. Der Hubschrauber machte Luftaufnahmen von der Parksituation, teilte ein Polizei-Sprecher dem GEA auf Anfrage mit. Demnach wurden etwa 150 Fahrzeuge gezählt. Der Sprecher sprach von einer »desolaten Verkehrssituation«.

Und tatsächlich war vor Ort kein freier Parkplatz zu sehen. Die Autos parkten teilweise kreuz und quer auf der Wiese. Auf der schmalen Straße zur Achalm kamen sich entgegenkommende Autos mehrmals gefährlich nahe. An die Achalm kamen nicht nur Reutlinger zum Schlittenfahren, auch Kennzeichen aus Stuttgart und Esslingen waren zu sehen. 

Die Ausflüglern nutzen an der Achalm die letzte Lücke bis zum Waldrand aus. Foto: Denis Raiser
Die Ausflüglern nutzen an der Achalm die letzte Lücke bis zum Waldrand aus.
Foto: Denis Raiser

Laut des Polizei-Sprechers wollte man den Bereitschaftsdienst des kommunalen Ordnungsdienst auf die Lage an der Achalm aufmerksam machen, allerdings sei dieser nicht zu erreichen gewesen. Die Polizei habe nicht genügend Kapazitäten gehabt, um den Parkplatz der Achalm selbst zu sperren. Man wolle nun die Luftaufnahme an die Stadt Reutlingen weiterleiten, um einen Anstoß zu geben, wie man in Zukunft so ein sonntägliches von Ausflüglern verursachtes Verkehrschaos verhindern könne, kündigte der Polizei-Sprecher an.

Unbelehrbare auf brüchigem Eis auf den Reutlinger Seen

Der Polizei-Hubschrauber, der im gesamten Stadtgebiet unterwegs war, machte noch eine weitere Entdeckung: Hinter dem Kreuzeiche-Stadion im Markwasen tummelten sich rund 100 Personen auf dem gefrorenen See, obwohl das Eis am Ufer an einigen Stellen schon aufgebrochen war. »Das Eis des Reutlinger Sees ist zum Betreten nicht freigeben«, erklärte der Polizei-Sprecher. In Absprache mit der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) schickte man zwei Streifenwagen zu den Reutlinger Seen, um das Eis zu räumen. Nur ein paar »unbelehrbare Eishockeyspieler« folgten den Anweisungen zunächst nicht. Erst nach einer Aufforderung über die Lautsprecher-Anlage haben sie ihr Spiel beendet. (GEA)