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Esprit schließt alle Filialen in Deutschland

Modekonzern Esprit schließt alle Filialen in Deutschland. Auch jene in der Region Neckar-Alb sind betroffen.

Esprit-Insolvenz
Esprit wird alle Filialen in Deutschland bis zum Jahresende schließen. Foto: Bernd Thissen/DPA
Esprit wird alle Filialen in Deutschland bis zum Jahresende schließen.
Foto: Bernd Thissen/DPA

RATINGEN. Esprit schließt in Deutschland alle seine Filialen. Das betrifft auch die Filialen in der Region Neckar-Alb. Unter anderem in der Outletcity Metzingen, in Rottenburg, Mössingen und Münsingen. Der Betrieb des Modeunternehmens soll bis Ende des Jahres abgewickelt werden, wie das Unternehmen mitteilte. Rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job. Die Geschäfte außerhalb von Europa sind davon zwar nicht betroffen. Die Hauptgesellschaft des Konzerns, die Esprit Holding, sitzt in Hongkong. Deutschland war jedoch der wichtigste Markt.

Ein Käufer fand sich nur für die Markenrechte für Europa. Es ist der Finanzinvestor Alteri und dessen Modeunternehmen CBR Fashion, dem auch die Ketten Street One und Cecil gehören. Esprit soll als Marke weitergeführt werden. Produkte könnten in Deutschland zu einem späteren Zeitpunkt wieder gekauft werden, heißt es vage. Die Geschäfte des einstigen Mode-Giganten verschwinden aus den Fußgängerzonen.

Esprit hat seine frühere Bedeutung längst eingebüßt. Laut EHI hat die Holding in Hongkong seit 2017 in sechs von sieben Jahren rote Zahlen geschrieben. 2023 wurden Verluste in Höhe von 2,3 Milliarden Euro verzeichnet. Im Jahr 2010 gab es weltweit noch mehr als 1.100 eigene Geschäfte, 2023 nur noch 147. In Deutschland hatte der Konzern 2011 knapp 180, inzwischen sind es weniger als 60. (dpa)