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The Taste: Willmandingerin kämpft sich durch

Nie zuvor hatte es Jaqueline Paasche aus Willmandingen, die Kandidatin der Sat.1-Kochsendung »The Taste«, so schwer wie in der Folge vom Mittwochabend. Warum sie einen roten Stern erhielt.

Jaqueline Paasche hatte in dieser Folge von »The Taste« mehrere  Herausforderungen zu bewältigen.
Jaqueline Paasche hatte in dieser Folge von »The Taste« mehrere Herausforderungen zu bewältigen. Foto: Sat.1/Müller
Jaqueline Paasche hatte in dieser Folge von »The Taste« mehrere Herausforderungen zu bewältigen.
Foto: Sat.1/Müller

SONNENBÜHL-WILLMANDINGEN. In der Sat.1-Kochshow »The Taste« geht es darum, dass Teilnehmer geschmackvolle und kreative Gerichte auf Löffeln anrichten. Sowohl die Kochprofis Tim Raue, Frank Rosin, Alex Kumptner und Alexander Herrmann als auch Gastjuroren probieren sie und entscheiden, welche herausstechen. Diesmal mussten die Teilnehmer etwas Saures zubereiten. »Essen ohne Säure ist wie Tanzen ohne Musik«, sagte Spitzenkoch Tim Raue überzeugt. Zu Gast war Sterneköchin Alina Meissner-Bebrout. »Sie ist so jung und hat schon zwei Restaurants, einen Stern und einen Koch-Wettbewerb gewonnen«, sagte die Willmandinger Kandidatin Jaqueline Paasche, die Mitglied des Kochteams von Raue ist. Aufgabe dieses Teams war es, Gerichte zu kochen, die Zitrusfrüchte enthalten.

Wenn Jaqueline Paasche etwas gut kann, dann ist es Soßen anrichten. »Sie ist die Königin der Sauce Hollandaise. Das schlachten wir aus«, sagte Raue. Zwar freute sich die Willmandingerin für die lobenden Worte, konnte aber ihre Aufregung bezüglich des Kochmottos nicht verbergen. Im ersten Teil der Sendung drehte sich alles um die Säure. »Ich verstehe die Idee dahinter nicht, aber solche Tage gibt es eben auch«, stellte sie fest. Ausgerechnet ihre Stärke sollte ihr in dieser Folge zum Verhängnis werden. Ihr Gericht: Knurrhahn, Tomaten-Kumquat-Sud, Hollandaise mit Tiger-Lemon und frittierter Wildreis. Als Raue die Hollandaise kostete, kommentierte er: »Die müsste fluffiger sein, sie ist zu klebrig.« Paasche ärgerte sich: »Das ist mir noch nie passiert.« Auch die Notlösung, Schlagsahne unterzurühren, konnte nichts mehr retten. »Das gibt dem ganzen etwas Desserthaftes«, fand Raue. »Es war klar, den Löffel kann ich nicht zur Verkostung schicken«, sagte er enttäuscht.

Mit Gyoza ins Rennen

In der nächsten Runde zogen die Teilnehmer Lose mit Geschmacksrichtungen. Paasche musste - entsprechend ihrem Los - etwas Scharfes auf den Löffel bringen. »Ich bewege mich heute in Richtung Asien und koche etwas Vegetarisches.« Sie selbst sei kein Fan von scharfem Essen. »Damit kann man mich jagen.« Die Hobbyköchin entschied sich für japanische Teigtaschen, Gyoza, gefüllt mit Pilzen und serviert mit einem Zitronengras-Chili-Sud, Eiszapfen, Mayonnaise und gerösteten Sesam. »Das koche ich zum ersten Mal, aber erzählt es keinem.« Sie berichtete, dass sie während eines Japan-Aufenthalts dort zugeschaut hatte, wie Einheimische das Gericht kochen. »Der erste Gyoza war ernüchternd«, gab sie zu. Schnell entdeckte sie den Fehler: »Ich habe aus Versehen zwei Teigblätter verwendet und mich gewundert, warum die Teigtasche so dick ist.«

In der Blindverkostung kam das Gericht nicht besonders gut an. Sowohl Alex Kumptner als auch Frank Rosin empfanden es als zu salzig. Für Raue war es, »eine asiatische Umsetzung des Schweinebratens«. Paasche sagte: »Man kann es als Kompliment auffassen, wenn man es hinbekommt, dass eine vegetarische Füllung nach Schwein schmeckt.«

Die Spannung stieg enorm, denn zunächst sollten goldene Sterne für die besonders guten Gerichte und rote für die schlechteren vergeben werden. Bisher hatte sie mit ihren Kochkünsten geglänzt und insgesamt drei goldene Sterne ergattert. Dem war jetzt nicht so. Zum ersten Mal bekam die Willmandingerin einen roten Stern. Das bedeutete, dass sie ums Weiterkommen zittern musste. Denn jetzt sollte sie ihr Können noch einmal im Entscheidungskochen unter Beweis stellen. Ihr Teamleiter Raue ließ sie nicht hängen: »Wir schaffen das zusammen.«

Ihr Löffel begeistert

Vor dem Entscheidungskochen sagte Paasche selbstbewusst: "Ich kämpfe, es ist hier nicht vorbei." Moderatorin Angelina Kirsch machte klar: "Wer hier nicht abliefert, der geht nach Hause." Wieder hieß es Lose ziehen, auf denen es diesmal um bittere Zutaten ging. Auf Paasches Los stand "Kaffee". Die Bitternote herausholen und Kaffee mit etwas Herzhaftem oder Süßem zu kombinieren, sei eine große Herausforderung, räumte sie ein. Sie bereitete eine Entenbrust mit Sellerie-Püree zu. Dazu gab es einem Kaffee-Panko-Crunch und eine Olivenöl-Kaffee-Soße mit Balsamico-Feigen. Gastjurorin Alina Meissner-Bebrout war begeistert: "Es ist ein großartiger Löffel. Der Kaffee ist ganz toll eingesetzt worden." Paasches Löffel machte den besten Eindruck und sie kam weiter. Ihr Kommentar: "Ich war einfach nur erleichtert. (GEA)