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»The Taste«: Willmandingerin ergattert dritten Stern dank Toast Hawaii

Viele halten den Hawaii-Toast für ein banales Gericht, das keine besonderen Kochkünste erfordert. Doch Jaqueline Paasche aus Willmandingen imponierte damit Fernsehkoch Johann Lafer in der Sat.1-Kochsendung »The Taste«.

Zu den zwei Sternen kam jetzt noch ein dritter für Jaqueline Paasche hinzu.
Zu den zwei Sternen kam jetzt noch ein dritter für Jaqueline Paasche hinzu. Foto: Sat.1/Müller
Zu den zwei Sternen kam jetzt noch ein dritter für Jaqueline Paasche hinzu.
Foto: Sat.1/Müller

SONNENBÜHL-WILLMANDINGEN. »Er ist jemand, den ich gern als Opa haben würde«, sagte die Willmandinger Hobbyköchin Jaqueline Pasche freudestrahlend, als sie erfuhr, dass der österreichische Fernsehkoch Johan Lafer in der Sat.1-Kochshow »The Taste« zu Gast sein würde. Die Kandidatin erzählte, dass sie mit seinen Rezepten aufgewachsen sei.

»Wir werden dein Leben kochen«, sagte Moderatorin Angelina Kirsch zu Lafer. Aufgabe der vier Kochteams war es, zu jeweils einem prägnanten Lebensjahr des Starkochs etwas Passendes zu kochen. So zog beispielsweise das Team von Tim Raue ein Los mit dem Jahr 1957. Das war das Jahr, in dem Lafer das Licht der Welt erblickte. Die Teammitglieder, darunter auch die 35-jährige Willmandingerin, mussten Partylöffel aus den 50er-Jahren kreieren. Paasche traf eine schlaue Entscheidung: Statt etwas Aufwendiges zuzubereiten, zauberte sie einen Toast Hawaii mit einer Käse-Bechamel-Soße und eingelegten Kirschen. 

Der beste Löffel im Team

»So etwas Banales auf den Löffel zu bringen, ist eine große Herausforderung«, stellte sie fest. Raues Bewertung: »Geschmacklich ist es genau, wie es sein soll.« Sein Ratschlag: »Nussbutter hinzufügen.« Sobald Paasche das Gericht auf einem Löffel angerichtet hatte - das machen die Teilnehmer der Kochsendung, wenn ihr Essen präsentiert und probiert werden soll - lobte sie Raue: »Perfekt, es passt alles! Das ist eine 100-Punkte-Nummer.« Von den insgesamt vier angerichteten Löffeln seiner Kandidaten bevorzugte der Sternekoch diesen der Schwäbin. Daher schickte er ihn Lafer zur Blindverkostung. Auch die drei weiteren Teams stellten jeweils ihren besten Löffel zur Verfügung. Insgesamt verkostete Lafer vier und sollte den besten mit einem Stern krönen. 

»Ich war super angespannt bei der Verkostung«, sagte Paasche. Das bekam Raue mit und hielt ihr die Hand, um sie zu beruhigen. Lafer zeigte sich begeistert. »Für mich ist es unfassbar, wie man aus einem banalen Gericht so etwas Harmonisches machen kann. Es ist, als ob Clemens Wilmenrod auferstanden wäre«, schwärmte er. Ein großes Kompliment, wenn man bedenkt, dass Wilmenrod der Erfinder des Toasts Hawaii war. Paasche hörte mit offenem Mund zu. Als dann ihr Löffel zum besten ernannt wurde, war sie überglücklich. »Es war der Wahnsinn. Eine unglaubliche Bewertung und eine große Erleichterung.« Raue: »Ich habe mich wirklich gefreut, dass wir mit so einem Billiggericht gewonnen haben.« Die Moderatorin beglückwünschte Paasche. »Das bedeutet für dich deinen nächsten goldenen Stern. Du bist sicher in der nächsten Sendung.« Die Managerin konnte ihr Glück kaum fassen, denn sie gewann nicht nur einen dritten Stern, sondern hatte dazu beigetragen, dass ihr Team bei der nächsten Aufgabe als einziges Unterstützung von Lafer bekommt. 

Scharfes Dessert

In der nächsten Challenge hieß es für die teilnehmenden Köche und Köchinnen Gerichte mit den Lieblingszutaten Lafers zu kochen. Diese sollten Rinderfilet, Chili oder Himbeeren beinhalten. Paasche bereitete entspannt ein Dessert zu. »Ich bin ja safe, deshalb möchte ich heute ein bisschen herumprobieren.« Auf ihren Löffel kamen Topfenknödel in Butterbröseln, Himbeer-Sud mit Chili und Basilikum-Frischkäse-Creme. Lafers Reaktion nach der Verkostung: »Mehr geht nicht. Die Konsistenz ist ein Traum. Sehr harmonisch.« Die vier Jury-Köche der Show waren etwas kritischer. »Der Topfenanteil ist zu hoch«, so Alex Kumptner. Alexander Herrmann, Frank Rosin und Tim Raue fanden das Dessert zu scharf. (GEA)