ZWIEFALTEN. Ein schöneres Geburtstagsfest hätte sich Zwiefaltens Narrenzunft kaum wünschen können: die Sonne warm, der Himmel blau, die zahlreichen Besucher frühlingshaft beschwingt. Rund 3 500 Narren aus vierzig Zünften feierten zusammen mit Rälle, Hansel, Gauinger Bär und Teutschbuch-Gockel das neunzigjährige Bestehen der Zunft.
Mit einem Narrengottesdienst, mit dem Narrenbaum-Stellen am Peterstor und einer rauschenden Fasnets-Party in der Rentalhalle hatten die Zwiefalter am Samstag schon ordentlich vorgelegt. Am Sonntag folgte der Fest-Höhepunkt mit dem Umzug, der stolz von den Gastgebern selbst angeführt wurde.
Hinterher kam kunterbuntes Narrenvolk aus der näheren und weiteren Umgebung, »Schäf« aus Pfronstetten oder »Goißa« aus Hayingen, Zünfte aus Altshausen, Ostrach oder Bad Schussenried. In der Halle und im Kolpinghaus, in Gasthäusern und Besenwirtschaften kamen Hästräger und Fasnet-Fans im Anschluss noch fröhlich zusammen. Schon am Vormittag war es beim dreistündigen Zunftmeisterempfang im Kolpinghaus hoch her gegangen, mit Vorträgen, Liedern, Narrenrufen, Spitzen und Frotzeleien. Zunftmeister Jochen Fundel wurde dabei der Ringorden der Vereinigung der Freien Oberschwäbischen Narrenzünfte für über 15 Jahre als Zunftmeister verliehen – eine kleine Belohnung für die viele Arbeit, die der Zunftmeister und zahlreiche Aktive der Zwiefalter Narrenzunft seit Monaten in die Vorbereitung des Freundschaftstreffens investiert hatten. (GEA)