ENGSTINGEN. In einer Asylbewerberunterkunft des Landkreises Reutlingen im Gewerbepark Haid in Engstingen gibt es mehrere bestätigte Corona-Fälle. Es wurden von insgesamt 21 abgestrichenen Bewohnern neun Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Das Kreisgesundheitsamt Reutlingen hat deshalb die Unterkunft komplett unter Quarantäne gestellt. Der Engstinger Bürgermeister Mario Storz war am Freitag informiert worden, es gab einen Vor-Ort-Termin mit dem Landrat, Mitarbeitern des Kreisgesundheitsamtes, dem Bürgermeister und Sozialarbeitern. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Engstingen-Hohenstein hat spontan am Wochenende die Versorgung der Bewohner mit Essen übernommen.
Ein Bewohner der Asylbewerberunterkunft war positiv getestet worden. "Er konsultierte aufgrund von Symptomen seinen Hausarzt, der unmittelbar einen Abstrich nahm. Der Betroffene wurde vorsorglich in der Unterkunft in ein Einzelzimmer verlegt und abgesondert. Nach dem Erhalt des positiven Testergebnisses haben wir alle Kontaktpersonen im Dachgeschoss unter Quarantäne gestellt. Vorsorglich wurde die Entscheidung getroffen, alle Bewohner des Hauses abzustreichen", so der Pressesprecher des Landratsamtes, Matthias Bauer. Der Eingangsbereich und die Hoffläche vor dem Haus sind mit einem Bauzaun abgesperrt worden. "Der Zutritt muss geregelt werden, um Besucher zu schützen, die nicht über die positiven Fälle in der Unterkunft informiert sind.
Die Bewohner haben die Möglichkeit, sich innerhalb des Bauzauns im Freien aufzuhalten, ohne gegen die Quarantäneauflagen zu verstoßen." Während des Wochenendes hat der DRK-Ortsverein Engstingen-Hohenstein die Bewohner mit Essen versorgt, ab dieser Woche übernimmt dies das Landratsamt Reutlingen. Der DRK-Bereitschaftsleiter Nico Bayer ist am Freitagabend informiert worden. Bei einem Vor-Ort-Termin wurden dann die Vorgehensweise und der Menüplan besprochen, denn ein typisches schwäbisches Essen könne man den Menschen, die aus Nigeria und Gambia sowie einer aus dem Iran stammen, nicht anbieten. Die Mitarbeiter vom Amt für Migration würden ab dem heutigen Montag für die Verpflegung sorgen und für die Bewohner Lebensmittelpakete einkaufen und zur Verfügung stellen. Die Quarantäne werde laut Landratsamts-Pressesprecher Matthias Bauer noch bis einschließlich 27. November dauern. (GEA)