ENINGEN. Eningen kann sich auf närrischen Besuch freuen: Über 50 Narrenzünfte aus nah und fern mit über 2.200 Aktiven werden am kommenden Samstag, 25. Januar, auf den Weg in die Achalmgemeinde machen, um beim 14. Nachtumzug der Eninger Häbles-Wetzer teilzunehmen. »Das ist einfach toll, dass so viele mitmachen. Wir freuen uns schon riesig«, sagt Zunftmeisterin Karin Kapitel mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Die Vorbereitungen für den besonderen Umzug, der alle zwei Jahre stattfindet, laufen schon auf Hochtouren. »Um ehrlich zu sein, haben wir schon im April vergangenen Jahres mit der Planung dazu angefangen«, gesteht Kapitel. Der lange Vorlauf sei »ganz normal«: Immerhin mussten Einladungen versendet, die Umzugsstrecke ausgearbeitet und ein Sicherheitskonzept aufgestellt werden, zählt Bettina Rall, zweite Zunftmeisterin der Häbles-Wetzer, ein paar Beispiele auf.
Start mit Feuerwerk
Los geht's am Samstag um 18.30 Uhr mit einem Feuerwerk auf dem Spitalplatz. »Das letzte Feuerwerk gab es zu unserer 30-jährigen Geburtstagsfeier«, erinnert sich Kapitel. »Das kam so gut an, dass wir in diesem Jahr wieder eins zünden lassen.« Im Anschluss macht sich der närrische Zug dann auf über die Burgstraße zum Rathausplatz. Dort geht es weiter über die Eugenstraße Richtung Bahnhofsstraße und schließlich in die Wengenstraße, wo der Zug dann an der HAP-Grieshaber-Halle endet.
Verkehrsinfos zum Nachtumzug
Damit beim Eninger Nachtumzug der Häbles-Wetzer am Samstag, 25. Januar, alles rund läuft, ist in der Zeit von 17 bis 22 Uhr mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Die gesamte Umzugsstrecke wird voll gesperrt und es gilt dort ab 12 Uhr ein absolutes Halteverbot. Anwohner haben ab 17 Uhr ebenfalls keine Zufahrtsmöglichkeiten mehr. Die Sperrung wird nach dem Umzug und der Reinigung aufgehoben. (GEA)
Insgesamt 50 Narrenzünfte und Musikgruppen laufen beim Zug mit. »Das wird super abwechslungsreich und die Guggenmusik darf sich auch keiner entgehen lassen.« Die weiteste Anreise haben die »Turtalia Guggenmusik«. »Das sind Freunde aus der Schweiz, die extra die 220 Kilometer auf sich nehmen, um bei unserem Nachtumzug dabei zu sein.« Auch interessant: Der jüngste Hästräger, der »mitlaufen« wird, ist vier Monate alt, der älteste über 80 Jahre.
Großes Fest im Anschluss
In und vor der HAP-Grieshaber-Halle steigt dann im Anschluss an den Nachtzug ein großes Fest. »Einige Zünfte werden Brauchtumstänze vorführen und natürlich gibt es Guggenmusik«, sagt Kapitel. Vor der Halle steht ein Barzelt. Bereits am Freitag, 24. Januar, laden die Eninger Hästräger alle Fasnets-Begeisterten zur Narrenparty im Festzelt auf der Wenge ein. »Verkleidungen sind natürlich gewünscht«, sagt Rall mit einem Schmunzeln. Beginn ist um 19 Uhr, der Eintritt ist ab 16 Jahren und kostet fünf Euro.
Auch für den Nachtumzug verlangen die Häbles-Wetzer einen bescheidenen Eintritt von drei Euro. »Heutzutage ist alles so teuer geworden, dass wir auf alle noch so kleinen Einnahmen angewiesen sind«, erklärt Kapitel. Besonders ins Gewicht würden die GEMA-Kosten fallen, die »um knapp 20 Prozent gestiegen sind«, dicht gefolgt von den Kosten für Absperrungen, die Straßenreinigung und vielem mehr. »Ohne Sponsoren, könnten wir das Ganze gar nicht mehr stemmen«, zeigt sich Kapitel sehr dankbar.
Gute Zusammenarbeit
Entlang der Umzugsstrecke werden einige Eninger Vereine Stände aufbauen, um die Besucherinnen und Besucher mit Essen und Trinken zu versorgen. Die Narrenkapelle d'Achalmer werden nicht nur beim Umzug vorneweg laufen und mit ihrem fetzigen Sound für Stimmung sorgen, sondern übernehmen später dann mit Steak, Roter Wurst und Pommes bei der Feier die Bewirtung.
»Allgemein erfahren wir nicht nur von den Eninger Vereinen, sondern auch den befreundeten Narrenzünften viel Unterstützung«, sagt Kapitel. So helfen beispielsweise die Sickenhausener Wölfe mit rund 90 Personen beim Kassieren des Eintrittes. »Dafür sind wir wirklich sehr dankbar.« Das sei etwas, dass die Narren ausmache: die Freundschaften, die es schon seit Generationen gebe und die bedingungslose Unterstützung mit sich bringe. »Wir sind einfach immer füreinander da.« (GEA)