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Aktuell Pandemie

Sommerpause in der Eninger Corona-Teststelle

In vier Monaten haben die Ehrenamtlichen des DRK Eningen über 3.000 Tests vorgenommen. Ihre Arbeitsbelastung in der vergangenen Zeit war enorm.

Corona-Test
Ein Arzt hält einen Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild
Ein Arzt hält einen Tupfer, mit dem ein Abstrich für einen Coronatest gemacht wird. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

ENINGEN. Sie stehen seit über einem Jahr unter Dauerstrom: Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des DRK Ortsvereins Eningen sind gefragt. Während die Aktivitätskurve anderer Vereine notgedrungen gegen null tendierte, waren die Eninger Retter während der Pandemie auf vielen Aufgabenfeldern gefordert – angefangen von der Unterstützung in Pflegeheimen während des ersten Lockdowns über die Münsinger Einreiseteststelle im vergangenen Sommer und die Testaktion an Heilig Abend bis hin zur Eninger Bürgerteststelle dreimal pro Woche.

Diese Teststation wird nun nach über vier Monaten Betrieb in eine Sommerpause geschickt. Vier Monate, in denen an 43 Testtagen und in rund 800 Stunden mehr als 3.000 Tests von den ehrenamtlichen Helfern vorgenommen wurden. »Die Arbeitsbelastung in dieser Zeit war enorm«, resümiert Timo Merz, Vorsitzender des DRK Eningen. Man habe jede helfende Hand mobilisiert, um nach dem Feierabend den ehrenamtlichen Zweitjob bewerkstelligen zu können. Schließlich sei das Tagesgeschäft, also die Notfalleinsätze, die man ebenfalls ehrenamtlich abarbeite, weiterhin aufgelaufen.

Großes Engagement

Über dieses riesige Engagement freut sich auch Eningens Bürgermeister Alexander Schweizer: »Wohl kaum ein Verein hat in den vergangenen Monaten ein derart hohes zeitliches Engagement bewiesen. Hut ab vor den Ehrenamtlichen unseres DRK-Ortsvereins!« Die Gemeinde habe die Bürgerteststelle in einer vertrauensvollen Kooperation mit dem DRK betrieben. Das DRK stellte hierbei das ehrenamtliche Personal, die Gemeinde das Material und die Infrastruktur.

Lobende Worte für die gute Zusammenarbeit findet auch Merz. Über die Monate sei die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt zu einer gut funktionierenden Routine geworden. In den Hochphasen der Testungen, so Merz augenzwinkernd, habe er eine Standleitung ins Rathaus gebucht gehabt, damit alles reibungslos ablaufen konnte.

Die Einsatzkräfte hätten sich nun eine Auszeit verdient, um neue Kräfte zu sammeln. Im Herbst soll die Teststelle wieder öffnen. Unter welchen Bedingungen das dann geschehe, sei allerdings noch offen. In letzter Zeit habe die Zahl der Testwilligen deutlich abgenommen, das hätten die ehrenamtlichen Kräfte deutlich wahrgenommen. Dies hänge einerseits mit der steigenden Impfquote, andererseits auch mit den Lockerungen der Corona-Verordnung zusammen. »Eine Testmöglichkeit weiterhin zu betreiben ist uns ein großes Anliegen. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, einen Weg aus der Pandemie zu finden«, schließt Timo Merz. (fm)