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Pfullingen will Rekordsumme investieren

Trotz aktuell schwieriger Rahmenbedingungen und lahmender Konjunktur will die Stadt Pfullingen eine Rekordsumme investieren

Bürgergeld
Eine Geldbörse mit Euro-Scheinen. Foto: Christin Klose/dpa
Eine Geldbörse mit Euro-Scheinen.
Foto: Christin Klose/dpa

PFULLINGEN. Anfang Februar hat der Pfullinger Gemeinderat einstimmig den Doppelhaushalt 2024/2025 verabschiedet. Trotz aktuell schwieriger Rahmenbedingungen und einer lahmenden Konjunktur beabsichtigt die Stadt Pfullingen, in den nächsten beiden Jahren mit einem Rekordvolumen von rund 60 Millionen Euro antizyklisch zu investieren. Das teilt die Stadtverwaltung mit.

Einen der zentralen Schwerpunkte bildet dabei der Bereich Bildung und Betreuung – das betrifft ganz maßgeblich die Schulen und Kindertageseinrichtungen in der Stadt. »Trotz enormer Anstrengungen schaffen wir es aktuell im Bereich der Kinderbetreuung nicht, allen Eltern einen bedarfsgerechten Betreuungsplatz anzubieten«, beschreibt Bürgermeister Stefan Wörner die Drucksituation im Bereich der Kitas. Gerade deswegen geht die Stadt in den nächsten beiden Jahren hier »in die Vollen«: Für 2024 und 2025 sind Investitionen in einer Gesamthöhe von mehr als 3,6 Millionen Euro geplant.

Vier neue Einrichtungen werden in den nächsten Jahren entstehen – in der ehemaligen Magdalenenkirche, in der Schulstraße (dort wird die bestehende Kita vergrößert), im Arbachquartier und in der Großen Heerstraße. Bei letzterer liegt der Schwerpunkt allerdings in den Jahren 2026 und 2027, allein dafür sind perspektivisch 5,1 Millionen Euro an Investition vorgesehen.

Mit Blick auf die Schulen rückt der Schwerpunkt weg vom Ausbau hin zur Digitalisierung und Sanierung. In deren Versorgung mit Breitband und Tablets sind bereits Hunderttausende Euro investiert worden. Diese Bemühungen setzen sich 2024 und 2025 fort: Für die Grundschulen geht es in erster Linie um die Ausstattung mit Tablets, in den weiterführenden Schulen sollen schwerpunktmäßig digitale Tafeln und die zugehörigen »Steuerungstische« ausgebaut werden.

Sanierungen an zwei Schulen

Wichtig für alle Schulen ist, dass nach dem Anschluss an das Glasfasernetz nun die Erweiterung beziehungsweise Aufrüstung der LAN-Netze innerhalb der Schulgebäude folgt, damit das leistungsfähige Internet tatsächlich in allen Klassenzimmern ankommt.

»In den kommenden zwei Jahren planen wir hier Aufwendungen von rund 1,9 Millionen Euro, zuzüglich der Anteile, die über die Schulbudgets für Digitalisierung verausgabt werden«, erläutert der Bürgermeister. Und weiter: »Darunter sind Eigenmittel der Stadt in Höhe von 1,1 Millionen Euro, die wir aus unserem Haushalt in die Digitalisierung der Schulen stecken.« Zentral sei aber, dass die Schulträger weiter finanziell vom Land unterstützt werden. »Eine reine Anschubfinanzierung, ohne die Folgekostenverteilung geregelt zu haben, ist hier nicht ausreichend«, appelliert Wörner an die Verantwortlichen im Land.

Zu den Investitionen im Schulbereich kommen außerdem zwei Sanierungen an Gebäuden: Für die Erneuerung des Altbaus der Wilhelm-Hauff-Realschule sind im kommenden Jahr 1,3 Millionen Euro eingeplant, für die Sanierung des A-Baus des Friedrich-Schiller-Gymnasiums sind es gut eine Million Euro 2024 und 2025.

In den nächsten Wochen sollen die Schwerpunkte des neuen Pfullinger Doppelhaushalts in einer Info-Serie der Stadtverwaltung näher beleuchtet werden. Den Haushaltsplan in Gänze und weitere Hintergründe, wie etwa die Haushaltsreden der Gemeinderatsfraktionen, gibt es online. (eg)

www.pfullingen.de/haushalt