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Fußballturnier in Eningen: Einheimische und Flüchtlinge durch Sport verbinden

Das Integrationsmanagement Eningen hat zum Charity-Fußballturnier eingeladen. Zwölf Mannschaften kämpften um den ersten Platz.

Die jungen Mannschaften legten sich beim Charity-Fußballturnier richtig ins Zeug.
Die jungen Mannschaften legten sich beim Charity-Fußballturnier richtig ins Zeug. Foto: Jenatschke
Die jungen Mannschaften legten sich beim Charity-Fußballturnier richtig ins Zeug.
Foto: Jenatschke

ENINGEN. Das Integrationsmanagement Eningen hat zu einem Fußballspiel der besonderen Art eingeladen: Zwölf Teams aus den Jahrgängen 2012 bis 2017 waren auf dem Rasen der Günther-Zeller-Sporthalle gegeneinander angetreten – Jungen und Mädchen, Kinder aus Flüchtlingsfamilien wie Einheimische. »Als Integrationsmanager der Gemeinde sind wir für die Geflüchteten in der Anschlussunterbringung zuständig und wollten eine Begegnungsstätte schaffen, um Geflüchtete und Menschen mit Migrationshintergrund mit den Einheimischen zusammenzubringen«, erklärt Karl Soland.

»Sport verbindet immer«, war der Gedanke der Verantwortlichen, weshalb sie die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Eningen, der gemeinnützigen Jugendhilfegesellschaft Pro Juventa, dem Jugend- und Kulturzentrum Kult’19, dem Sport- und Kulturverein 1889 Eningen sowie dem VfL Pfullingen auf die Beine gestellt hatten. Eningens Bürgermeister Eric Sindek hatte die Schirmherrschaft übernommen.

Event kommt gut an

Gespielt wurde im Meisterschaftsmodus nach den Spielregeln der D-Jugend. »Für Kinder, die nicht im Fußballverein spielen, haben wir die Abseitsregel ausgesetzt«, erklärt Fatih Sarac, Trainer und Jugendkoordinator beim VfL Pfullingen. Das Event sei bei den Geflüchteten gut angenommen worden, berichtet Soland. Neben Mannschaften von VfL Pfullingen und TSV Eningen hatten sich auch vier Teams mit Flüchtlingskindern angemeldet. Zum Bedauern der Veranstalter waren jedoch nicht alle Kinder erschienen, sodass Sarac am Sonntag dreimal den Spielplan hatte umstellen müssen.

Die Mannschaften, jeweils bestehend aus fünf Feldspielern und einem Torwart, traten gegen alle Teams desselben Jahrgangs an. Sogar einige Mädchen standen auf dem Platz. Eine Spielzeit dauerte zwölf Minuten. Wer die meisten Punkte erzielte, landete zum Schluss auf Tabellenplatz eins und erhielt den Siegerpokal – den konnten sich zwei Teams des VfL Pfullingen sichern: in Gruppe A die Mannschaft U13/1, in Gruppe B die Mannschaft U9/1. Neben einem zweiten und dritten Platz wurde zudem ein Fairness-Pokal verliehen, dieser ging an die Geflüchteten-Mannschaften Team B 2012 und Team B 2016.

Einnahmen werden gespendet

Da der VfL Pfullingen viele, auch internationale Mannschaften unterstützt – etwa indem der Verein Schul- und Vereinsmannschaften mit ausgedienten Trikots ausgestattet – hatte sich Integrationsmanager Soland für die Organisation an seinen ehemaligen Klassenkameraden Sarac gewendet. Denn das Turnier war auch mit einer Wohltätigkeitsaktion verbunden: Die Einnahmen aus Getränke- und Kuchenverkauf werden an das Kinder- und Jugendhospiz Reutlingen gespendet. »Wir wissen, dass Eningen ein eigenes Hospiz hat, aber da Kinder gespielt haben, war es naheliegend, es dem Kinderhospiz zu spenden«, begründet Soland die Entscheidung. Er hofft, dass das einmalige Event zur Tradition werden könnte: »Es ist wirklich eine tolle Begegnungsstätte.« (GEA)