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Fünf Pfullinger Bürgermeister-Kandidaten im GEA-Fragenhagel

GEA-Volontär Maximilian Ott will’s wissen – und zwar schnell. Die fünf Bürgermeister-Kandidaten im Fragenhagel.

In Echtzeit in die Wohnzimmer: Dank moderner Technik ließ sich das Aufeinandertreffen der Kandidaten bequem von Zuhause aus verf
In Echtzeit in die Wohnzimmer: Dank moderner Technik ließ sich das Aufeinandertreffen der Kandidaten bequem von Zuhause aus verfolgen. Foto: Frank Pieth
In Echtzeit in die Wohnzimmer: Dank moderner Technik ließ sich das Aufeinandertreffen der Kandidaten bequem von Zuhause aus verfolgen.
Foto: Frank Pieth

PFULLINGEN. Schlagfertigkeit war gefragt, als GEA-Volontär Maximilian Ott den Bürgermeisteranwärtern im Fragenhagel knappe Stichworte zuwarf – die ebenso kurz beantwortet sein wollten.

Hotel oder Campingplatz? Für Martin Fink klar: »Hotel«. Schnell fallen auch die weiteren Entscheidungen: Der Georgenberg steht in der Gunst über dem Ursulaberg, der Wein über dem Bier, der Anzug über der Jogginghose. In seiner Selbsteinschätzung ist Fink eher stiller Beobachter als Lautsprecher, einen Millionengewinn würde er ganz sozial für eine Bürgerstiftung in Pfullingen ausgeben. Ungeduld offenbart er als seine größte Schwäche und die Lektüre des GEA als allmorgendliche Routine.

Bei der Wahl des Mediums schlägt Timo Plankenhorn Fernsehen und Buch aus: Er ist lieber online unterwegs. Sollte er allerdings die Chance auf einen TV-Auftritt haben – dann am liebsten in der »heute show«. Den Strand zieht er den Bergen vor, die Karte der Barzahlung – »am liebsten per Handy«. Den Wackerstein identifiziert Plankenhorn als schönsten Ort in der Stadt, gejoggt wird – außerhalb des Wahlkampfs – zweimal die Woche und auch das Gedächtnis ist trainiert: Ob er die erste Frage noch parat hat? Hatte er.

Parat hatte Sven Bohnert indes die Gestaltung des Pfullinger Wappens: »Pfulben und württembergische Hirschstange.« Die Vorlieben sind ebenso schnell benannt: lieber Apple als Samsung, Spotify über Radio, italienische Küche über griechischer. Beim »Fischers-Fritz«-Zungenbrecher holpert’s kurz, bevor es flüssig weitergeht: Welche Sendung zurück ins TV gehört? »Wetten dass ..? Mit Thomas Gottschalk.« Nicht mit auf die Couch, dafür auf die einsame Insel nimmt Bohnert Buch, Rum und Streichhölzer.

Bei Detlev Gottaut wäre es wohl die Financial Times, die er als beste Zeitung benennt. Winter ist ihm lieber als Sommer, Silber steht über Gold. Im Bild ist Gottaut über Pfullinger Fakten: die stärkste Fraktion im Gemeinderat? »Die UWV.« Einwohnerzahl? »Knapp unter 19 000.« Sein Tipp für den Umgang mit Anleitungen: »Niemals durchlesen.« Diplomatisch gibt er sich, vor die Wahl »VfL oder BFC?« gestellt: »Beide – sie spielen in unterschiedlichen Ligen, da ist das möglich.«

In einer eigenen Liga spielte Stefan Wörners erstes Auto: ein Opel Kadett. Das Steak isst der Kandidat am liebsten medium, das Freibad zieht er dem See vor, das Konzert dem Theater. Ohne Smartphone läuft bei ihm gar nichts. Nicht googeln muss Wörner nach dem Erbauer des Schönbergturms: »Louis Laiblin«, weiß er und schiebt sogar noch den Architekten (Theodor Fischer) nach. Ein Umzug nach Pfullingen? »Ist das Ziel.«

Gut pariert. Nur an einem scheiterten alle Kandidaten: an den tückischen Fangfragen des Volontärs à la »Wie oft kann man die 1 von der 20 abziehen?« Ott klärt auf: »Ein Mal, dann ist die 20 passé.« (GEA)