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Aktuell Nachtumzug

Eningens Narrenzunft erwartet 2.000 Hästräger und noch mehr Zuschauer

Die Häbles-Wetzer prägen mit ihren Masken seit 30 Jahren die Fasnet in Eningen, hier begleitet von der  Trauben-Rike.  FOTOS: PR
Die Häbles-Wetzer prägen mit ihren Masken seit 30 Jahren die Fasnet in Eningen, hier begleitet von der Trauben-Rike. FOTOS: PRIVAT
Die Häbles-Wetzer prägen mit ihren Masken seit 30 Jahren die Fasnet in Eningen, hier begleitet von der Trauben-Rike. FOTOS: PRIVAT

ENINGEN. Mit einem Feuerwerk zu ihrem Jubiläum »30 + 1« geben die Häbles-Wetzer das Startsignal für ihren 13. Nachtumzug am ersten Februar-Samstag. Sie erwarten 44 Narrenzünfte mit rund 2 000 Aktiven – einige von ihnen waren schon beim ersten Umzug 1997 dabei – und wieder einige Tausend Besucher. »Endlich wieder Fasnet wie wir sie kennen und wie sie sein sollte«, freut sich Zunftmeisterin Karin Kapitel.

Durch närrisch geschmückte Straßen machen sich dann Hästräger, Lumpenkapellen und Guggamusiker um 19 Uhr auf den Weg vom Spitalplatz zur Festhalle und zum Festzelt auf der Wenge, vorbei am Rathaus und der ehemaligen Straßenbahn-Endstation in der Bahnhofstraße. Dort sind Sprecherwagen stationiert, besetzt mit fasnetsverrückten Moderatoren, Gästen und Sponsoren, die mit Narrenrufen das Publikum fordern. Mit »Sternaberg-Hutzla« werden die Böttinger Hästräger begrüßt, mit »Neckar-Bätscher« die Guggamusigg Neckartailfingen.

Zusammenhalt im Verein

»Entlang der Strecke werden Eninger Vereine mit Bewirtungsständen präsent sein«, gibt Karin Kapitel Auskunft. In der Halle ist dann Gaudi angesagt mit Maskentänzen, Musikkapellen und Gardetanz. Discjockeys in der Halle und im Zelt garantieren ausgelassene Stimmung. »Die Mitglieder sind motiviert und haben richtig Lust auf Fasnet«, versichert die Zunftmeisterin.

Die Vorbereitungen seien so gut wie abgeschlossen, denn alle haben sich eingebracht und mitgeholfen. Das habe richtig Laune gemacht und gezeigt, wie groß der Zusammenhalt im Verein sei: »Jung und Alt gemeinsam, das macht uns aus.« Ihr Wirken stoße vermehrt auf Interesse und es kämen immer mehr Leute dazu, zuletzt etwa sieben neue Maskenträger. Mehr als 200 Mitglieder zählt ihre Zunft, die sich 1992 formierte.

Freunde aus der Schweiz

Musikalisch wurden die Häbles-Wetzer von Beginn an von der Narrenkapelle »d’Achalmer« begleitet, die nicht nur die alljährlich stattfindende Narrenmesse zu einem besonderen Erlebnis machen. »Wir sind ein Mehrgenerationenverein und legen Wert auf Freundschaften mit anderen Zünften«, hält Karin Kapitel fest. Unter anderem auch mit der Guggenmusik Turtalia aus der Schweiz, von der dieses Jahr eine Abordnung mitfeiern wird.

Wichtig sei ihnen auch die Pflege der Tradition und des Brauchtums und ein einwandfreies, korrektes Häs. Das basiert auf der Grundfigur des Wengerters und Ortspolizisten Christian Rall, für deren Umsetzung sie sich Hilfe beim Narrenpapst und Heimatkundler Jürgen Hohl holten. Er war es, der Lindenholz-Masken und Gewand für Ango, Häbles-Wetzer und Trauben-Rike entwarf.

Inzwischen haben sich die Häbles-Wetzer fest etabliert, bestreiten ein turbulentes Fasnetsprogramm mit Auswärtsauftritten, Narrenbaum stellen, Rathaus besetzen sowie Schüler und Kindergartenkinder verköstigen. Höhepunkt ist der alle zwei Jahre organisierte Nachtumzug, der aufwendige Vorbereitungen erfordert: Security muss verpflichtet, die Anwohner müssen informiert, die Halle angemietet und vieles mehr erledigt werden. »Uns liegt sehr viel daran, dass alles ruhig abläuft und die Sicherheit gewährleistet ist. Und wir hoffen, dass die Anlieger Verständnis zeigen.« (mek)