Logo
Aktuell Corona

29 Luftfilter für Schule und Kitas in Eningen

Luftfilter für Schulen
Ein Luftfiltergerät steht in einem Klassenraum. Foto: Dittrich/dpa
Ein Luftfiltergerät steht in einem Klassenraum.
Foto: Dittrich/dpa

ENINGEN. »Gleich morgen« werden die nötigen Raumluftreinigungsgeräte beim Kultusministerium angemeldet, versicherte Bürgermeister Alexander Schweizer in einer eigens einberufenen Sondersitzung des Gemeinderats am Donnerstagabend in der HAP-Grieshaber-Halle. Am Montag waren der Verwaltung die noch ausstehenden Informationen zu den Förderrichtlinien zugegangen.

Schon zuvor hatte die Gemeinde geprüft, für welche Zimmer Luftfilter gebraucht werden, weil diese nur eingeschränkt lüftbar sind, also nur kippbare Fenster haben. Bisher sei vonseiten des Landes nur von Schulen die Rede gewesen, erklärte Schweizer, was die Verwaltung als nicht ausreichend ansehe. Deshalb seien auch die Einrichtungen zur Kinderbetreuung – auch die der freien Träger – miteinbezogen worden. Das Ergebnis der Prüfung: In der Achalmschule werden sieben, in der Kinderbetreuung 22 mobile Geräte benötigt. Sie flächendeckend für alle Räume, also auch die gut belüftbaren, anzuschaffen, hält die Verwaltung für nicht vertretbar mit Blick auf die hohen Investitions- und Folgekosten.

Geräte kein Allheilmittel

Gefördert werden bis zu 50 Prozent pro Gerät. Wie genau das Geld verteilt werde, sei aber noch unklar. Davon, dass auch die jährlichen Betriebskosten subventioniert werden, werde nicht ausgegangen. Die Verwaltung nimmt eine Förderquote von 33 Prozent an, was 32.000 der anfallenden 95.000 Euro bedeuten würde. Den Rest zahlt die Gemeinde.

Vordiskutiert wurde das Thema in nicht öffentlicher Sitzung. Im öffentlichen Teil gaben die Räte kurze Statements ab. Steffi Renz (GAL) befand die Anschaffung für gut, mahnte aber auch: Die Filter seien nicht das Allheilmittel, für das sie in der Öffentlichkeit wahrgenommen würden. Die AHA-Regeln gelte es weiter zu beachten ebenso das Lüften. Auch appellierte sie an die Eltern und das Personal, ihren Beitrag zur Bewältigung der Pandemie zu leisten, indem sie sich impfen lassen.

Dem schloss sich Dr. Barbara Dürr (FWV) an, die die Bedeutung von Waschen und Desinfizieren der Hände hervorhob. »Das Handgeben sollten wir uns abgewöhnen.« Das »Rundumprogramm« mit allen Hygieneregeln müsse unbedingt weiter beworben werden.

Zusätzlich günstigere Geräte?

Über den Effekt der Luftfilter werde viel diskutiert, hielt Florian Weller (CDU) fest. Wenn sie aber möglicherweise einen Beitrag dazu leisten würden, dass Schulschließungen vermieden würden, sei es richtig, sie zu kaufen. Zudem solle geprüft werden, ob für die übrigen 60 Räume günstigere Geräte infrage kommen.

Diese sollten zuvor auf jeden Fall auf ihre Gesundheitsverträglichkeit geprüft werden, findet Barbara Dürr, mit Blick etwa auf Geräte, die mit UV-C-Strahlung arbeiten. Das sieht auch Annegret Romer (GAL) so. Vor der Anschaffung anderer Geräte müsse deren Wirksamkeit nachgewiesen sein. »Sonst wiegt man Schüler, Eltern und Lehrer in falscher Sicherheit.« Ulrich Wüsteney (SPD) schloss sich an: »Die stehen sonst nur rum und kosten Geld.« (hai)