BAD URACH. Man muss kein Wahrsager sein, um voraussagen zu können, dass nach den Sommerferien in Sachen Corona alles ein bisschen anders sein wird – die Inzidenzzahlen steigen jetzt schon langsam, aber sicher. Es wird vor allem spannend, wie sich die Lage an den Schulen entwickelt, wo ganz viele Ungeimpfte auf engem Raum sitzen. Der Uracher Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien beschlossen, für die Kindertagesstätten und Schulen mobile Luftreiniger und CO2-Sensoren zu beschaffen und dafür die entsprechenden Förderanträge zu stellen.
Nach dem Windhundprinzip
»Im neuen Schuljahr sollten Schulschließungen möglichst vermieden werden«, steht in der Drucksache des Gemeinderats. Das Bundeskabinett hat Mitte Juli beschlossen, die Länder bei der Beschaffung von mobilen Luftreinigern zu unterstützen. Der Königsweg, die Virenlast zu senken, ist und bleibt, Räume regelmäßig zu lüften. Im Umkehrschluss werden ausschließlich Räume mit eingeschränkten Lüftungsmöglichkeiten gefördert. Antragsschluss ist am 31. Dezember des Jahres. Die Verantwortlichen im Rathaus gehen davon aus, dass die Mittel »vermutlich nach dem Windhundprinzip verteilt werden«. Also war Eile angesagt. Die Verwaltung geht von rund 30 Geräten aus. Bei einem Kaufpreis von maximal 5.000 Euro rechnet sie mit rund 150.000 Euro. Als kurzfristige Perspektive sieht sie CO2-Ampeln. Sie rechnet mit rund 200 Geräten, die nicht mehr als hundert Euro kosten sollten. Insgesamt hat der Gemeinderat jetzt 170.000 Euro in einer außerplanerischen Ausgabe freigegeben. Wie viel gefördert wird, ist offen. (GEA)