GRAFENBERG. Im Grafenberger Gemeinderat gab es am Dienstag ungewohnt herzlichen Beifall für eine Präsentation. Das lag an vier Jugendlichen, die gekonnt ein Konzept für einen Bikepark vortrugen und damit das Gremium überzeugten. »Ganz großes Lob. Toll vorbereitet. Es wäre wünschenswert, wenn alle Präsentationen, die wir hier haben, so auf den Punkt gebracht würden«, rühmte Gemeinderat Oliver Donth die drei Jungs und ein Mädchen. »Eine wirklich klare Präsentation«, so Gemeinderat Helmut Trnka. Bürgermeister Volker Brodbeck ließ ebenfalls keinen Zweifel daran, dass ihm die Präsentation Freude machte. »Das Projekt ist mir ans Herz gewachsen«, bekannte er und sicherte seine Unterstützung zu. Ihn habe schon das Vorgespräch mit den Jugendlichen erfreut.
Lina Maisch stellte das Wunschprojekt der Jugendlichen federführend vor, mit dabei waren Lukas und Moritz Kleemann sowie Jakob Euchner. Alle vier wünschen sich den Bikepark für Grafenberg für ihre Freizeitaktivität. Es gebe viele Interessierte, die mal etwas Neues probieren wollten, begründeten sie den Wunsch und argumentierten, dass ein kleiner Bikepark genüge mit »verschiedenen Lines mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, verschiedenen Sprüngen, leicht bis schwer, und eventuell einer Pumptrack«. Die Planung würden sie selbst machen mit eventueller Unterstützung von Profis. Sie hatten sich auch schon über Preise informiert, die ihnen aber zu hoch erschienen.
Auf Wiese hinter Waldspielplatz
Die Umsetzung soll mit interessierten Jugendlichen und engagierten Erwachsenen erfolgen und den Materialien lehmige Erde und Holz. Sogar mögliche Unterstützer haben sie schon gefunden für den Bau von Holzrampen, die Ausleihe von Maschinen im handwerklichen Bereich und auch Privatleute, wobei weitere Sponsoren wünschenswert sind. Als Grundstück käme eine Wiese hinter dem Waldspielplatz in Frage, die mit einem Zaun abgegrenzt werden müsste. Dazu legten die jungen Ideengeber Planzeichnungen und sogar den Entwurf einer Benutzungsordnung vor. Außerdem haben sie sich konkrete Gedanken über die Pflege gemacht. »Die Pflege des Bikepark-Grundstücks übernehmen wir mit Rasenmähen, Pflege der Sprünge und Lines und dem Zurückschneiden der Bäume.« Die Jugendlichen haben auch eine realistische Zeitplanung vorgelegt. Nicht etwa ruckzuck möglichst bis zu den Sommerferien soll der Bikepark fertig sein, sondern sie sind sich bewusst, dass die Umsetzung mit Genehmigungen unter Beachtung aller Vorschriften, darunter auch Beteiligung der Naturschutzbehörde, ein bis zwei Jahre dauern könnte. Sicher sein können sie sich schon mal, dass Gemeinderat und Verwaltung ihr Vorhaben unterstützen werden. (mar)