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Aktuell Ermittlungen

Gutachten zum Brand in Neuhausen: Keine Ursache festgestellt

Im Juli 2024 hatte es in einem Haus in der Ortsmitte des Metzinger Teilorts Neuhausen gebrannt. Die Ermittler konnten keine Brandursache feststellen.

Nach dem verheerenden Brand im Juli 2024 waren Bauarbeiter im September mit Abbrucharbeiten beschäftigt.
Nach dem verheerenden Brand im Juli 2024 waren Bauarbeiter im September mit Abbrucharbeiten beschäftigt. Foto: Markus Pfisterer
Nach dem verheerenden Brand im Juli 2024 waren Bauarbeiter im September mit Abbrucharbeiten beschäftigt.
Foto: Markus Pfisterer

METZINGEN-NEUHAUSEN. Am Abend des 22. Juli 2024 ist ein Haus an der Lange Straße in Neuhausen vollständig ausgebrannt. Damals meldeten gegen 22 Uhr mehrere Anwohner über Notruf, dass Flammen aus dem Dach schlagen. Weil Metzinger Feuerwehrleute gerade von einer Übung kamen, waren sie nur wenige Minuten später vor Ort und löschten. Was die Brandursache war, war damals noch unbekannt. Einen Monat später hatte Andrea Kopp, die stellvertretende Leiterin der Pressestelle im Polizeipräsidium Reutlingen, gesagt, dass ein Brandsachverständiger die Ursache klären soll. »Konkrete Hinweise auf eine Straftat haben sich bislang nicht ergeben«, sagte Kopp damals.

Nun liegt das Gutachten vor. »Das Ermittlungsverfahren wurde mittlerweile eingestellt. Weder durch die vorhandene Spurenlage noch durch das eingeholte Gutachten konnte eine genaue Brandursache festgestellt werden«, fasst Nicolaus Wegele, Erster Staatsanwalt und Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Tübingen, die Ermittlungen am Mittwoch zusammen. Er bestätigt ebenso Kopps Worte aus dem August 2024: »Es ergaben sich danach keine belastbaren Anhaltspunkte für eine strafbare Handlung«, teilt Wegele dem GEA mit.

Brand hat sich nicht ausgebreitet

Weil die Metzinger Feuerwehrleute im Juli nur drei Minuten nach der Alarmierung an der Brandstelle waren, konnten sie Schlimmeres verhindern. »Die Gefahr war groß, dass das Feuer auf die angrenzenden Gebäude übertritt«, hatte Hartmut Holder, der Metzinger Feuerwehrkommandant damals gesagt. Er war sich sicher, dass es dazu gekommen wäre, wenn die Feuerwehrleute nur fünf Minuten später gekommen wären. Zwischenzeitlich waren 135 Leute mit 35 Feuerwehrautos im Einsatz. Die Hitzeentwicklung beim Brand sei so enorm gewesen, dass zunächst keine Drehleitern eingesetzt werden konnten. Außerdem hätte sich das Feuer durch die alte Bausubstanz so schnell ausgebreitet.

Der Anwohner Bernd Montag kannte die früheren Bewohner des abgebrannten und nun abgerissenen Hauses. Es seien ältere Menschen gewesen, die aber schon vor einiger Zeit ausgezogen waren. Jürgen Scherrmann, der Vermieter eines anderen Nachbarhauses ist, kannte das Haus noch aus seiner Kindheit. Er sagte am Tag nach dem Brand dem GEA-Reporter: »Ein Drittel davon war Wohnhaus, der Rest Stall und Scheune. Ich kenne es noch, da standen Kühe im Stall.« Zuletzt war es aber kein Bauernhof mehr. Scherrmann war froh, dass bei dem Brand keine Mieter zu Schaden kamen. »Ich bin dankbar, dass sie alle schon draußen waren, als ich zum Brandort kam«, sagte Scherrmann im Juli. (GEA)