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Wieder Leben auf LTT-Bühnen

Mit einem Hörspaziergang hatte sich das LTT nach der Corona-Pause an den Theaterbetrieb herangetastet. Am Wochenende nimmt das Theater mit zwei Premieren nun auch seine Saalbühnen wieder in Betrieb

Der Hörspaziergang »Südstadtsymphonie« machte den Anfang (Foto), nun werden auch die Bühnen im LTT wieder bespielt.   FOTO: LTT/
Der Hörspaziergang »Südstadtsymphonie« machte den Anfang (Foto), nun werden auch die Bühnen im LTT wieder bespielt. FOTO: LTT/HELMER
Der Hörspaziergang »Südstadtsymphonie« machte den Anfang (Foto), nun werden auch die Bühnen im LTT wieder bespielt. FOTO: LTT/HELMER

TÜBINGEN. Mit einem zeitkritischen Stück und einem antiken Drama mit aktuellen Bezügen kehrt das LTT nach Corona in den Theaterbetrieb zurück. Am Freitag, 19. Juni, feiert auf der Werkstattbühne um 20 Uhr Urs Widmers Stück »Top Dogs« über gefeuerte Topmanager Premiere. Am Samstag startet um 20.30 Uhr im Großen Saal die Tragödie »Medea« des antiken Dramatikers Euripides. Es geht um eine Königstochter im Asyl, die aus Rache an ihrem untreuen Mann die gemeinsamen Kinder umbringt.

Der Besuch folgt den üblichen Corona-Regeln: Zwei Personen können nebeneinander sitzen, dazwischen bleiben Sitze leer; es gilt Maskenpflicht bis zum Einnehmen des Sitzplatzes; Jacke und Tasche (nicht über A4-Format!) nimmt man mit rein und legt sie auf dem Nebenplatz ab.

»Top Dogs« wird von LTT-Oberspielleiter Christoph Roos inszeniert. Das Stück enthülle »den ganzen Irrsinn unseres Wirtschaftssystems«, so der Regisseur. Eine Gruppe von Spitzenmanagern, die gewohnt sind, andere zu feuern, steht plötzlich selbst ohne Job da. Ein Coaching-Seminar soll sie auf die Situation vorbereiten. Das Stück läuft auch am 20., 21., 24. und 25. Juni.

»Medea« inszeniert Ragna Guderian. Das Stück demonstriere, was passiert, wenn persönliche Emotionen absolut gesetzt werden – ihrer Ansicht nach eine erschreckende Parallele zu unserer zunehmend polarisierten Öffentlichkeit. Sie siedelt das Drama in einer Ausgrabungsstätte an und bindet auch Puppen mit ein, um das Fremdartige der antiken Welt zu kennzeichnen. Weitere Vorstellungen sind am 26. und 27. Juni. (akr)