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Unbekannter reißt Israel-Flagge vor dem Tübinger Rathaus ab - Polizei ermittelt

Nicht einmal einen Tag lang hing die Flagge Israels als Zeichen der Solidarität vor dem Rathaus von Tübingen. Oberbürgermeister Boris Palmer beklagt die Tat im Internet und teilt ein Video, die sie zeigt.

Ohne Flagge, dafür mit angestrahlten Rathaus Tübingen.
Ohne Flagge, dafür mit angestrahlten Rathaus Tübingen.  Zehn Stunden, nachdem die Israel-Flagge vor dem Tübinger Rathaus aufgezogen wurde, rissen zwei Männer sie wieder ab. Foto: Stanislav Schitz
Ohne Flagge, dafür mit angestrahlten Rathaus Tübingen.  Zehn Stunden, nachdem die Israel-Flagge vor dem Tübinger Rathaus aufgezogen wurde, rissen zwei Männer sie wieder ab.
Foto: Stanislav Schitz

TÜBINGEN. Einen halben Tag lang hing die Israel-Flagge am Marktplatz, dann war sie weg. Oberbürgermeister Boris Palmer zeigt sich auf Facebook deutlich verärgert. »Mir fehlen einfach die Worte. Nicht einmal einen Tag wurde die Israel-Fahne vor dem Tübinger Rathaus geduldet. Zwei Männer haben sie abgerissen und ihren Erfolg bejubelt.« Dabei wurde erst am Freitagmorgen die Flagge vor dem Tübinger Rathaus aufgezogen. Das hat OB Palmer davor entschieden und ließ über eine Pressemitteilung verkünden: »Die große Zahl der Menschen, die sich dieses Zeichen der Solidarität mit Israel wünschen, möchte ich nicht enttäuschen. Die Flagge vor dem Rathaus soll zeigen, wo Tübingen nach meiner festen Überzeugung stehen sollte, nämlich an der Seite Israels, das durch einen unfassbar grausamen Terrorakt in seinen Grundfesten erschüttert wurde.«

Dazu Palmer weiter: »In meiner Wahrnehmung ist diese Solidarität in Deutschland und Tübingen leider äußerst brüchig. Argumente, die eine Täter-Opfer-Umkehr bedeuten, werden immer wieder vorgetragen. Es reicht nicht, eine Flagge aufzuziehen. Israel braucht jetzt konkrete Solidarität in Wort und Tat. Schuld an allen Toten dieser aktuellen Auseinandersetzung ist einzig und allein die Hamas. Israel hat keine Wahl, es muss diesen zur Vernichtung allen jüdischen Lebens fest entschlossenen Feind mit militärischen Mitteln kampfunfähig machen.«

Die Polizei spricht in ihrem Bericht von einem Täter und schreibt zu dem Fall: »Der Täter wurde wie folgt beschrieben: männlich, bekleidet mit weißem Hoodie, schwarzer Hose und weißen Schuhen. Die Ermittlungen zum Täter dauern an.«(stan/rr)