TÜBINGEN. Seit Freitag, 10. November, ist die Israel-Flagge vor dem Tübinger Rathaus aufgezogen. Das hat laut Mitteilung der Stadtverwaltung Oberbürgermeister Boris Palmer entschieden: »Die große Zahl der Menschen, die sich dieses Zeichen der Solidarität mit Israel wünschen, möchte ich nicht enttäuschen. Die Flagge vor dem Rathaus soll zeigen, wo Tübingen nach meiner festen Überzeugung stehen sollte, nämlich an der Seite Israels, das durch einen unfassbar grausamen Terrorakt in seinen Grundfesten erschüttert wurde.«
Dazu Palmer weiter: »In meiner Wahrnehmung ist diese Solidarität in Deutschland und Tübingen leider äußerst brüchig. Argumente, die eine Täter-Opfer-Umkehr bedeuten, werden immer wieder vorgetragen. Es reicht nicht, eine Flagge aufzuziehen. Israel braucht jetzt konkrete Solidarität in Wort und Tat. Schuld an allen Toten dieser aktuellen Auseinandersetzung ist einzig und allein die Hamas. Israel hat keine Wahl, es muss diesen zur Vernichtung allen jüdischen Lebens fest entschlossenen Feind mit militärischen Mitteln kampfunfähig machen.« (pm)