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Studenten kritisieren Pläne zum Sommersemester und fühlen sich vom Rektorat übergangen

Studenten machen Notizen während einer Vorlesung an der Eberhard Karls Universität in Tübingen.
Studenten machen Notizen während einer Vorlesung an der Eberhard Karls Universität in Tübingen. Foto: AP
Studenten machen Notizen während einer Vorlesung an der Eberhard Karls Universität in Tübingen.
Foto: AP

TÜBINGEN. Die Studenten der Uni Tübingen fühlen sich vom Rektorat bei der Gestaltung des Sommersemesters übergangen. Die Verfasste Studierendenschaft Tübingen kritisiert in einer Pressemitteilung, dass es noch keine solide Grundlage für die Prüfungsmodalitäten an der Uni Tübingen für die veränderten Bedingungen im Sommersemester gibt. »Eine notwendige Satzung, um Lehre und Prüfungsmodalitäten auf eine rechtliche Basis zu stellen, existiert (Stand 22. April) noch nicht«, betont die Studierendenschaft in der Pressemitteilung. Am Montag sei bekannt geworden, dass in einem Eilverfahren bis zum heutigen Donnerstag eine solche durch den Rektor verabschiedet werden soll.

Die Studierendenvertretung sieht darin zum einen ein massives Versäumnis des Rektorats, zum anderen fühlt sie sich ausgeschlossen und kritisiert, dass die Studenten bei der Diskussion übergangen worden seien. Eine Diskussion über die Satzung sei nur zwischen dem Rektorat und den Dekanen geführt worden. »Trotz wiederholter Versprechungen, gemeinsam die Herausforderung des Sommersemesters zu gestalten, übergeht die Universität die Studierenden zum wiederholten Mal. Statt konstruktiver Zusammenarbeit wird die studentische Perspektive völlig außen vorgelassen«, erklärt Mona Schmidhuber, Vorsitzende der Studierendenschaft.

Aus Sicht der Studenten versäumt der Satzungsentwurf, angemessen auf die neuen und völlig anderen Umstände eines Online-Semesters einzugehen. So enthält er etwa keine Regelung zum Umgang mit Anwesenheitspflichten. Der Änderungsentwurf der Studierendenschaft sieht vor, dass regelmäßige Teilnahme durch Alternativleistungen nachgewiesen wird.

Die Studierendenschaft fordert die Universitätsleitung auf, die Studierendenvertretung, aber auch die Gremienmitglieder der Universität und alle betroffenen Gruppen in Entscheidungsprozesse von Anfang an miteinzubeziehen und Entscheidungen gemeinsam zu treffen. (a)