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Aktuell Projekt

Neuer ZOB in Tübingen geht in Betrieb

Nach knapp vier Jahren Bauzeit fällt der Startschuss für den neuen Zentralen Omnibusbahnhof am Europaplatz

Der neue Zentrale Omnibusbahnhof auf dem Europaplatz in Tübingen wird nach vierjähriger Bauzeit eingeweiht.  FOTO: GROHE
Der neue Zentrale Omnibusbahnhof auf dem Europaplatz in Tübingen wird nach vierjähriger Bauzeit eingeweiht. FOTO: GROHE
Der neue Zentrale Omnibusbahnhof auf dem Europaplatz in Tübingen wird nach vierjähriger Bauzeit eingeweiht. FOTO: GROHE

TÜBINGEN. Am Donnerstag, 27. Juli, ist es so weit: In den frühen Morgenstunden geht der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) in großen Teilen in Betrieb. Ab dem ersten Tag der Sommerferien fahren dann fast alle Busse an den neuen Steigen. »Mit dem neuen Europaplatz erhält Tübingen einen neuen Stadteingang und einen zukunftsweisenden städtischen Busbahnhof, der alle Anforderungen an Übersichtlichkeit und kurze Wege erfüllt und, die verschiedenen Verkehrsarten – Bahn, Bus, Fahrrad- und Fußverkehr – optimal miteinander verknüpft. Die ausnahmslos barrierefreie Gestaltung machen den ZOB zu einem Busbahnhof für alle«, sagt Projektleiterin Dr. Katrin Korth.

Weil die Bussteige in westöstlicher Ausrichtung direkt vor dem Bahnhof räumlich neu angeordnet werden, können die Busse zukünftig an allen 18 Steigen unabhängig voneinander halten und abfahren. So blockieren sich die Fahrzeuge nicht mehr gegenseitig. Für die Richtungen Kliniken und Weststadt wird es getrennte Steige geben. Das war bisher nicht möglich, da es zu wenige Steige gab. »Durch den zukünftigen Wegfall von privatem Autoverkehr auf dem Europaplatz wird der Busverkehr in Tübingen zuverlässiger und pünktlicher«, sagt Verkehrsplaner Lars Hilscher von den Stadtwerken Tübingen.

Noch nicht ganz fertig

Der neue ZOB ist so organisiert, dass alle Ankunfts- und stark genutzten Abfahrtssteige möglichst nah an den Bahnhofseingängen liegen. Die Übergänge zwischen Bushaltestellen und Bahnhof werden somit kürzer und sicherer, weil viele Fahrgäste gar keine Fahrbahn mehr queren müssen. Die Wartebereiche für die Busse sind großzügig überdacht, gut beleuchtet und bieten mehr Sitzgelegenheiten. Es gibt ein modernes digitales Fahrgastinformationssystem. Sogar an Lademöglichkeiten für Mobiltelefone an den Haltestellen wurde gedacht.

Fern-, Reise- und Touristikbusse sowie die Busse des Schienenersatzverkehrs halten nach Umbau des ZOBs westlich des Hauptbahnhofs auf dem ZOB West. Taxen, die wie die Busse weiter in beide Richtungen über den ZOB fahren dürfen, halten zukünftig westlich des Hauptausgangs. Der Standplatz liegt vom Bahnhof aus in Sichtnähe und ist schnell zu erreichen. Neben dem Taxi-Stand befinden sich auch der Platz für Carsharing-Autos und öffentliche Elektroladesäulen. Motorisierte Privatfahrzeuge dürfen den ZOB nicht mehr queren. Für sie endet die Zufahrt aus Richtung Westen in der Autotiefgarage.

Aufgrund der heißen Witterung, Lieferschwierigkeiten und Personalengpässen in den vergangenen Wochen wird der ZOB zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme noch nicht komplett fertig sein. Sechs der insgesamt 18 neuen Steige gehen erst später in Betrieb. Auf dem ZOB selbst wird es bis Herbst Restarbeiten geben. Dazu gehören zum Beispiel letzte Pflasterarbeiten, Baumpflanzungen und Bauarbeiten an den Schnellladesäulen.

7611 und X11 vom Finanzamt

Bis Mitte September gilt zunächst folgender Zwischenzustand: Die neuen Bussteige K, L und M bleiben bis Ende der Sommerferien gesperrt. Bis dahin fahren die Linien 8 und N97 an Steig J ab. Die Linien 7611 und X11 halten in diesem Zeitraum weiterhin am Finanzamt südlich des Bahnhofs. Die Linien 826, 828 und X82 fahren an Steig O ab. Die direkt vor dem Hauptbahnhof gelegenen Bussteige A, B und C gehen sukzessive von Ost nach West bis zum 21. August in Betrieb. Bis dahin fahren die Linien weiter ab dem alten Steig F vor dem Marktladen. Der Taxistand befindet sich in der Übergangszeit an den Bussteigen K und L. (eg)